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Hallo zusammen,
ich möchte mal eine Aussage aus dem IFA Report 02/2017 mit einem Beispiel darlegen und zur Diskussion stellen.
Die Aussage steht im Kapitel 6.2.6 und bezieht sich auf die geforderte Struktur für Kategorie 3:
„Die Forderung nach Einfehlersicherheit bedeutet nicht zwangsweise eine Realisierung als zweikanaliges System, da z. B. auch einkanalige Teile ohne gefahrbringendes Ausfallpotenzial (fehlersicheres Design) sicher gegen Einzelfehler sein können. Dasselbe gilt für Systeme mit hochwertiger Überwachung, die durch einen eigenen Abschaltpfad eine Fehlerreaktion so schnell einleiten, dass ein gefährlicher Zustand vermieden wird“.
Beispiel:

Sicherheitsfunktion:
Sicherheitsbezogene Stoppfunktion, eingeleitet durch eine Schutzeinrichtung.
Funktionsbeschreibung:
Das Ventil V1 soll nur im Fehlerfall von K2 / V2 abgeschaltet werden, d. h. wenn durch die Stellungsüberwachungen von K2 und / oder V2 ein Nicht-Schalten erkannt wird.
Der Abschaltpfad von K2 / V2 besitzt eine hochwertige Überwachung. Im Fehlerfall kann über den redundanten Abschaltpfad mit K1 / V1 die Gefährdung abgeschaltet werden, bevor das Prüfpersonal einer Gefährdung ausgesetzt ist.
Der Grund für diese Maßnahme ist, dass das Ventil V1 direkt am Hydraulik-Versorgungssystem angeschlossen ist, das viele Maschinen versorgt. Ein Abschalten des Ventiles führt zu einem Druckschlag auf das gesamte Versorgungssystem. Dieser Druckschlag ist nicht nur für die beteiligten Komponenten negativ, sondern beeinflusst auch alle weiteren angeschlossenen Maschinen. Deshalb soll nicht bei jedem Öffnen der Zugangstüre zum Prüfraum dieses Ventil geschalten werden, sondern nur im Notfall.
So und nun hoffe ich, dass ich eure Meinung bzw. Bewertung dieser Lösung erfahre, ob damit die Forderung nach PLr d erfüllt werden kann mit besonderem Blick auf den zu Beginn aufgeführten Satz aus dem IFA Report 02/2017.
Vielen Dank im Voraus für eure Beiträge.
Grüße
Manfred
ich möchte mal eine Aussage aus dem IFA Report 02/2017 mit einem Beispiel darlegen und zur Diskussion stellen.
Die Aussage steht im Kapitel 6.2.6 und bezieht sich auf die geforderte Struktur für Kategorie 3:
„Die Forderung nach Einfehlersicherheit bedeutet nicht zwangsweise eine Realisierung als zweikanaliges System, da z. B. auch einkanalige Teile ohne gefahrbringendes Ausfallpotenzial (fehlersicheres Design) sicher gegen Einzelfehler sein können. Dasselbe gilt für Systeme mit hochwertiger Überwachung, die durch einen eigenen Abschaltpfad eine Fehlerreaktion so schnell einleiten, dass ein gefährlicher Zustand vermieden wird“.
Beispiel:

Sicherheitsfunktion:
Sicherheitsbezogene Stoppfunktion, eingeleitet durch eine Schutzeinrichtung.
Funktionsbeschreibung:
- Die Zugangstüre zum Gefahrenbereich wird durch den Sicherheitsschalter S1 überwacht. Der Schalter erfüllt die Anforderungen von PL e und Cat. 4, wenn die Sicherheitsausgänge 2-kanalig weiterverarbeitet werden.
- Diese 2-kanalige Weiterverarbeitung erfolgt im PNOZmulti mB0.
- Die hydraulische Abschaltung ist 2-kanalig aufgebaut: Über 2 sichere Ausgänge des PNOZmulti mB0 werden die beiden Schütze K1 und K2 direkt angesteuert. Diese beiden Schütze wiederum trennen die Spannungsversorgung der beiden Wegeventile V1 und V2. V1 und V2 schalten den Volumenstrom für den angeschlossenen Prüfling. Im spannungslosen Zustand sperren beide Ventile den Volumenstrom zum Prüfling redundant ab.
- Als Maßnahmen zur Fehlererkennung werden von beiden Schützen K1 und K2 die Spielgelkontakte an zwei Eingängen des PNOZmulti mB0 eingelesen und verarbeitet. Das Ventil V2 besitzt eine direkte Stellungsüberwachung des Steuerschiebers, welche ebenso an einem Eingang des PNOZmulti mB0 eingelesen wird. Dieses Signal der Stellungsüberwachung wird mit dem ebenfalls an einem Eingang des PNOZmulti mB0 eingelesenen Spannungssignals der Spule von V2 verglichen und verarbeitet. So wird nicht nur die Stellung des Ventils überwacht, sondern gleichzeitig auch die Funktion der Stellungsüberwachung.
Das Ventil V1 soll nur im Fehlerfall von K2 / V2 abgeschaltet werden, d. h. wenn durch die Stellungsüberwachungen von K2 und / oder V2 ein Nicht-Schalten erkannt wird.
Der Abschaltpfad von K2 / V2 besitzt eine hochwertige Überwachung. Im Fehlerfall kann über den redundanten Abschaltpfad mit K1 / V1 die Gefährdung abgeschaltet werden, bevor das Prüfpersonal einer Gefährdung ausgesetzt ist.
Der Grund für diese Maßnahme ist, dass das Ventil V1 direkt am Hydraulik-Versorgungssystem angeschlossen ist, das viele Maschinen versorgt. Ein Abschalten des Ventiles führt zu einem Druckschlag auf das gesamte Versorgungssystem. Dieser Druckschlag ist nicht nur für die beteiligten Komponenten negativ, sondern beeinflusst auch alle weiteren angeschlossenen Maschinen. Deshalb soll nicht bei jedem Öffnen der Zugangstüre zum Prüfraum dieses Ventil geschalten werden, sondern nur im Notfall.
So und nun hoffe ich, dass ich eure Meinung bzw. Bewertung dieser Lösung erfahre, ob damit die Forderung nach PLr d erfüllt werden kann mit besonderem Blick auf den zu Beginn aufgeführten Satz aus dem IFA Report 02/2017.
Vielen Dank im Voraus für eure Beiträge.
Grüße
Manfred