FAQ über VBS "pitfalls".

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Teilweise ist WinCC ein Anachronismus

Hallo,

JesperMP schrieb:
Kann ich jemanden bitten, es zu übersetzen?

Vielen Dank für die Arbeit und Mühe, die du dir bei der Zusammenfassung über Stolperfallen in WinCC-Skripte gemacht hast. Eine Übersetzung in das deutsche ist wahrscheinlich gar nicht mal nötig, ich denke mal 90% der Forumsteilnehmer verstehen das auch in englisch. Aber wer es für die restlichen 10% in deutsch übersetzen will, darf das gerne tun.
Dein Beitrag deckt sich mit meinen WinCC-Script Erfahrungen und Kenntnissen zu 100%. Ich benutze zwar in meinen Scripten nur die C-Funktionen (VBA = Arrgghh), aber Deine Bemerkungen treffen ja für alle Scriptarten in WinCC zu.
Diese Erfahrungen haben dazu geführt, Visualisierungen teilweise nicht mehr mit WinCC zu programmieren.
Bei einer Anfrage für ein Projekt entscheide ich mich abhängig von der Aufgabenstellung für eine Lösung auf WinCC Basis oder einer Programmierung in einer Hochsprache (Delphi, VisualC++, Visual C# etc.) mit entsprechenden Tools für die Datenanbindung (OPC-Server, Deltalogic AGLink etc.).
Bei Anwendungen, die nur geradeaus auf Dateneingabe/Datenausgabe, Meldesystem, Kurvendarstellung gerichtet sind, entscheide ich mich für WinCC, da die Anbindung der Datenpunkte integriert ist.
Wenn ich bei der Aufgabenstellung bemerke, dass viele Prozeduren und Funktionen (die mit dem kümmerlichen WinCC Standard nicht abgedeckt werden können) anfallen werden, tendiere ich meist zu einer Lösung in einer Hochsprache. Die entsprechenden Routinen für Datenanbindung, Meldesystem habe ich sowieso schon als Standard fertig, aber ich habe alle Freiheiten in der Programmierung (oder hat jemand schonmal versucht, WinCC an Oracle oder DB2 anzubinden :ROFLMAO:). Alleine schon die Optik der WinCC-Objekte basiert auf den ersten Versionen unter Win95, einfach scheußlich und ist ein Anachronismus.
Aber, wie du bereits richtig festgestellt hast, das übelste sind die Scripte. In einer Hochsprache kann ich zeit/rechenintensive Aufgaben in einen eigenen Thread auslagern, bei WinCC muss ich warten, bis so ein Sch...s Interpreter sein Script abgearbeitet hat ...
Das kann bei manchen WinCC-Projekten zur Lotterie werden, die Grenzen (die du schon in deinem Beitrag beschrieben hast, hatte ich auch schon einige Male überschritten). Zumal ein Debugger bei den Scripten einfach nicht vorhanden ist, da muss man sich ganz rudimentär mit 'printf' behelfen, einfach unglaublich im Jahre 2008. Und genau deshalb fällt WinCC für einige meiner Projekte als völlig unakzeptabel und unbrauchbar durch (aber nicht für alle).
Im Forum hier war zuletzt (gestern ?) mal ein Thema der WinCC Lizenzkosten für ca. 60 absolut gleichartige Visus pro Jahr.
Auch hier bietet sich eine Erstellung in einer Hochsprache an, einmalige Lizenzkosten für Compiler, evtl. einmalige Kosten für Tools zur SPS-Anbindung etc. und fertig ist die Exe zur Installation auf 60 Anlagen.
Mein Fazit : Für viele Aufgaben ist WinCC gut geeignet, aber man sollte überlegen, für anspruchsvolle Anwendungen auch andere Wege zu gehen.

Gruß

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