Also, vielleicht mal zum Hintergrund. Der WinCC Kanal (opc.chn) ist ja der OPC Client über den sich WinCC die Daten von anderen OPC Servern holt. Wie genau der sich verhält kann man aufzeichnen. Bilder, Scripte und Taglogging interessieren sich für Variablen in verschiedenen "Zyklen" die man bekannterweise einstellen kann. Wenn WinCC nun in die Runtime hochfährt, "durchsucht" es alle verwendeten OPCItems und sortiert sie entsprechend ihrer angeforderten "Zyklen" ind OPC Gruppen ein und der OPC Client (opc.chn) fordert diese dann genau so beim OPC Server an. Zusätzlich wird noch eine weitere Gruppe angelegt die ALLE Items enthält (diese wird aber nicht aktiviert) sie dient offenbar zum Schreiben der Werte.
Wenn nun Bilder in WinCC umgeschaltet werden oder Scripte starten (die OPC Items enthalten) werden diese Items in die entsprechenden (vorab angelegten) Gruppen hinzugefügt bzw. gelöscht. Das alleine erzeugt schon mal "Stress" aber selbst wenn WinCC die einzelnen Items "nur" aktivieren/deaktivieren würde, ist das auch schon Stress für den OPC Server, denn dieser muss ja nun anfangen/aufhören die Werte an der Steuerung zu pollen. WinCC kann sich hier nicht viel anders Verhalten, da es vorher nicht weiß welches Bild als nächstes angefragt wird und natürlich auch nicht alle jemals möglichen Items permanent anfordern kann. OPCItems, die im Taglogging und zusätzlich noch in einem Bild enthalten sind, werden auch noch "doppelt" angefordert wenn ihre "Zyklen" unterschiedlich sind.
Je nachdem wie der Server, der die Daten liefern soll, nun intern aufgebaut ist, kann er sehr langsam werden. Genauer gesagt sogar exponentiell langsamer mit steigender Anzahl der Items und Zyklen pro Bild. Ob Inat das nun richtig oder falsch macht, lasse ich mal dahingestellt. Fakt ist es gibt OPC Server, die dieses Verhalten besser verkraften, z.B. der SimaticNET OPC Server, der z.B. permanent die Verbindung zur S7 aufrecht erhält und nicht bei jeder Bildumschaltung in WinCC komplett von vorne anfängt.
Zum Aufzeichnen derartiger Probleme gibt es ein Tool "OPC Analyzer" von der OPC Foundation (leider nur für Mitglieder). Aber dieses wird offensichtlich nichtmal von den Mitgliedern verwendet.
Auch der Hinweis auf die Webseite der OPC Foundation (der hier schon gegeben wurde) ist sicher hilfreich. Noch besser als "nur getestet" ist übrigens "OPC Certified". Das sind aber nur ganz wenige OPC-Produkte.