Systemfehler-Diagnosemeldungen
Hallo Rolf,
das was Du machst ist genau das, was in den unteren beiden Links meines Beitrages #2 beschrieben wird.
Nämlich: die CPU so einrichten, daß sie Systemfehler-Diagnosemeldungen an die WCCf-Runtime schickt.
Damit wird aber nicht tatsächlich der CPU-Diagnosepuffer ausgelesen, sondern die Runtime bekommt
hinzukommende Diagnose-Ereignisse von der CPU gemeldet. Wenn die Runtime nicht online ist, dann gehen
zwischenzeitliche Diagnosemeldungen verloren.
Den kompletten Diagnosepuffer auslesen kann man nur mit dem Beispiel in meinem ersten Link.
Allerdings hat man da nur die Meldenummer und den Zeitstempel, aber keine Klartext-Übersetzung.
(die Klartext-Übersetzung könnte man aber mit viel Fleiß selber programmieren
)
Die Siemens-FAQ-Beiträge sind so alt, weil es seit 2005 immer noch keine neue Möglichkeit gibt, den Inhalt des
CPU-Diagnosepuffers inklusive Klartext-Übersetzung in der WCCf-Runtime anzuzeigen. (von PN-CPUs abgesehen)
Von wegen: "
Siemens hat da auf zahlreiche Proteste der anwender recht schnell reagiert" - *ROFL*
Das SFM-Verfahren (Systemfehler melden) gab es schon lange vor der "Erfindung" von WCCflex.
Weil mir das SFM-Verfahren zu unsicher ist und ich auch sonst keine Notwendigkeit sehe, den kompletten CPU-
Diagnosepuffer in der WCCf-Runtime anzuzeigen, habe ich mich darauf beschränkt, bei Bedarf in den relevanten
Fehler-OB ( OB80-OB88 ) ein Alarmbit zu setzen und daraufhin eine "normale" allgemeine Meldung in der WCCf-
Runtime anzuzeigen. Dazu kommt noch eine Auswertung, welche DP-Slaves gestört sind (OB86 oder FC125).
Das reichte meinen Kunden.
Ich meine, die Anzeige des Diagnosepuffers kann den Anlagenbediener auch verwirren und unbegründete Angst
machen. Ein Beispiel:
Mehrere Pneumatik-Ventilinseln am Profibus-DP, die Ventil-Versorgungsspannung wird bei Notaus abgeschaltet.
Nun kommt für JEDE Ventilinsel ein Diagnosepuffer-Eintrag: "Baugruppe gestört oder Wartung erforderlich"
(OB82 - Diagnosealarm-OB) Was nützt diese Meldungsflut dem Anlagenbediener?
Oder wenn ich erst an die berümten OB122-Peripheriezugriffsfehler-Ereignisse bei vielen Anlagen denke!
Beim SFM-Verfahren würde die WCCf-Runtime vollkommen unbedienbar.
Haben Deine Anlagen Profibus? Ziehe mal einen DP-Slave oder einen DP-Kommunikationspartner ab und schaue, was
Deine WCCf-Runtime dann macht. Findest Du Dein Verfahren dann immer noch uneingeschränkt "
eine feine Sache"?
Gruß
Harald