WinCC V7: Erstellung eines zweiten Bedienplatzes (ohne Server) - nur mit Runtime

Anton1980

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Hallo,<br><br>kann mir jemand weiterhelfen? Bei einer verfahrenstechnischen Anlage haben wir bereits einen Bedienplatz mit (Step 7 / WinCC V7) eingerichtet. Nun soll ein zweiter Bedienplatz nur mit Runtime eingerichtet werden, ohne Server. Was gibt es dabei zu beachten? Über Eure Hilfe würde ich mich freuen - vielen Dank im voraus!<br><br>Herzlichen Grüße<br><br>Anton
 
Hallo,<br><br>kann mir jemand weiterhelfen? Bei einer verfahrenstechnischen Anlage haben wir bereits einen Bedienplatz mit (Step 7 / WinCC V7) eingerichtet. Nun soll ein zweiter Bedienplatz nur mit Runtime eingerichtet werden, ohne Server. Was gibt es dabei zu beachten? Über Eure Hilfe würde ich mich freuen - vielen Dank im voraus!<br><br>Herzlichen Grüße<br><br>Anton

Es gibt zu beachten, dass das sinnvoll noch zielführend ist einfach zwei Einzelplatzsysteme nebeneinander zu betreiben.

Anderes als Intouch - da habe ich schon erlebt, allerdings mit manuelle Synchronisation der Datenbank und Historie - geht das bei WinCC nicht so einfach.

Die Quittierungsmechanismen z.B. Alarm8P oder auch das Alarmlogging sind dann nicht synchronisiert, Bilderänderungen Live in der RT müssen jeweils auf BEIDEN RT gemacht werden, weil die Synchronisierungsinstanz Server fehlt ... usw.

Es steht dir natürlich frei dich von einem "normalen" Rechner auf deinen WinCC-Rechner aufzuschalten und damit eine Art Thin-Client zu haben.

Zwei Einzelplatzsysteme hingegen parallel betreiben zu wollen erachte ich als Pfusch.

Frank
 
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Zwei Einzelplatz-Rechner sind bei Siemens aber sicher eine ganze Ecke günstiger als eine Server- und entsprechende Client-Lizenzen. Und mit den zwei Clients kann ein Rechner ausfallen und du kannst du Anlage weiterbedienen. Mit nur einem Server hängt alles an diesem, wenn man nicht gerade einen redundaten Server mit den entsprechenden Kosten aufsetzen will. Hat alles seine Vor- und Nachteile, pauschaler Pfusch ist es sicher nicht.
 
Zwei Einzelplatz-Rechner sind bei Siemens aber sicher eine ganze Ecke günstiger als eine Server- und entsprechende Client-Lizenzen. Und mit den zwei Clients kann ein Rechner ausfallen und du kannst du Anlage weiterbedienen. Mit nur einem Server hängt alles an diesem, wenn man nicht gerade einen redundaten Server mit den entsprechenden Kosten aufsetzen will. Hat alles seine Vor- und Nachteile, pauschaler Pfusch ist es sicher nicht.

Zwei Einzelplatz-Rechner (ich setze mal voraus mit dem identischen Projekt - lassen sich aber nicht vernünftig in einem STEP7-Projekt integriert projektieren, weil man alles doppelt - z.B. AS-OS-Transfer - machen muss.

Ausserdem werden Bilderänderungen - anderes als bei Flex - oft während der Laufzeit gemacht. Das müsste bei jeder Änderung an dem zweiten Einzelplatz ebenso gemacht werden oder beide RTs müssen runtergefahren werden
um die Bilder und Variablen bzw. Einstellungen anzugleichen.

Wie gesagt, bei Wonderware geht das, wenn auch aufwändig mit BAT-Dateien und Scripten.

Ich will das keinem Ausreden, aber ich halte es bei WinCC nicht für einen sinnvollen Weg.

Frank
 
Kommt halt immer drauf an, wie die Rahmenbedingungen genau aussehen.

Ein Problem sind auf jeden Fall die Meldungen und Archive. Aber vielleicht nutzt er ja Bitmeldeverfahren? Die zwei Projekte an sich konsistent zu halten ist eigentlich schon möglich, aber aufwendig und setzt voraus, dass man einige Erfahrung besitzt. Die Archive werden aber nie konsistent sein.

Je nach Umfang der Anlage hat man das Geld, welches man für die Serverlizenz spart, aber schnell an Arbeitszeit wieder ausgegeben. Da jede Änderung für das 2-Singlestationsystem einiges länger dauert. Ausserdem benötige ich für 2-Singlestation auch 2 mal die volle RT Lizenz (Bei Server Client nur 1mal + Server + 128RT für Client)...

Ach ja, Support von Siemens gibts dafür natürlich auch nicht, und falls der Kunde sich etwas auskennnt, wird er auch früher oder später fragen, was Ihr da für einen Murks gebaut habt...

Ich würde einen bedienbaren Server und einen Client nehmen, das wäre sauber.

(falls nicht an beiden Rechner gleichzeitig bedient wird, ist natürlich die Aufschaltung auf den WinCC-Rechner per Remotedesktop das einfachste... oder KVM-Splitter noch einfacher)

Gruß.
 
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Und mit den zwei Clients kann ein Rechner ausfallen und du kannst du Anlage weiterbedienen. Mit nur einem Server hängt alles an diesem, wenn man nicht gerade einen redundaten Server mit den entsprechenden Kosten aufsetzen will.
Wenn die Anlage so wichtig ist, dass das Leitsystem nie ausfallen darf, würde ich auf jeden Fall eine von Siemens zugelassene Lösung einsetzten! Sprich redundanten Server mit 2 Clients!

Es gibt immer einen, der glaubt es noch billiger bauen zu können/wollen ...

Gruß.
 
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Wenn die Anlage so wichtig ist, dass das Leitsystem nie ausfallen darf, würde ich auf jeden Fall eine von Siemens zugelassene Lösung einsetzten! Sprich redundanten Server mit 2 Clients!

Ich kenne den Aufwand bei der Projektierung von zwei unabhängigen Servern, denn wir haben einen Kunden bei dem sozusagen zwei Gewerke historisch gesehen zusammengewachsen sind. Momentan läuft dort eine Stand-Alone Runtime und ein Server-Client System mit mehreren Clients, d.h. dort wäre ein redundantes Server System notwendig, und der Preis dafür ist schon ordentlich. Der Kunde sagt, wenn der Server ausfällt geht er eben solange an den anderen Rechner (und sieht so direkt keinen Gegenwert für die große Investition).

By the way: jetzt mit einer Remotedesktop Lösung zu kommen ist wirklich Pfusch!
 
Ich kenne den Aufwand bei der Projektierung von zwei unabhängigen Servern, denn wir haben einen Kunden bei dem sozusagen zwei Gewerke historisch gesehen zusammengewachsen sind. Momentan läuft dort eine Stand-Alone Runtime und ein Server-Client System mit mehreren Clients, d.h. dort wäre ein redundantes Server System notwendig, und der Preis dafür ist schon ordentlich. Der Kunde sagt, wenn der Server ausfällt geht er eben solange an den anderen Rechner (und sieht so direkt keinen Gegenwert für die große Investition).

By the way: jetzt mit einer Remotedesktop Lösung zu kommen ist wirklich Pfusch!

Ja bei gewachsenen Anlagen und "speziellen" Kundenwünschen ist das immer so eine Sache... Das Problem mit den Alarmen und Archiven gibts aber immer noch... und von erhöhter Ausfallsicherheit hat der TE (bisher) noch nix erwähnt...


Kommt halt immer drauf an, wie die Rahmenbedingungen genau aussehen... Darüber lässt sich der TE ja (noch) nicht aus...

a) kleine (unwichtige) Minianlage wo nur von einer Bedienstation gleichzeitig bedient wird -> RDP oder KVM-Splitter

b) mittlere Anlage ohne Redundanz wo von 2 Bedienstationen gleichzeitig bedient wird -> bedienfähiger Server + 1 Client

c) große (wichtige) Anlage die auch bei Ausfall eines Rechners weiter bedient werden müss -> redundanter Server mit 2 Clients

wäre meine Konzeption.

Gruß

PS: prinzipiell könnte man ja mal über eine Singlestation als quasi "Notbedienstation" (mit eingeschränkkter Funktionalität) als Alternative zu nem redundaten Server nachdenken... (dann eben ohne Archive und ohne konsistentes Alarmsystem) aber das war nicht die Frage des TE...
 
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Hallo,

ich weiß nicht, ob das für deinen Anwendungsfall taugt, aber häng doch einfach über RDP (Remote Desktop Protocol) einen Thin Client (gibt jetzt neue, die heißen ITC oder so ähnlich) dran. Wir haben die "alten" Thin Clients im EInsatz und die sind recht günstig für Siemens Verhältnisse. Die neuen haben so weit ich weiß Widescreen-Format und sind auch schneller. Wir haben sie aber selbst noch nicht getestet.

Gruß
SI_PRO
 
Es geht das man 2 quasi Stand Alone system hat!
Als StandBy_OS im Simatic-Manager anlegen und gut ist.
Ergibt 2 Server mit BuB ..
 
Es geht das man 2 quasi Stand Alone system hat!
Als StandBy_OS im Simatic-Manager anlegen und gut ist.
Ergibt 2 Server mit BuB ..

Hallo, ist die hier genannte Lösung für zwei Einzelplätze anwendbar? Also zwei Einzelplätze mit RT Lizenz als StandBy_OS im HW-Konfigurator anlegen, um die BuB und Alarm_D Möglichkeit über Meldenummernverfahren beizubehalten? Dann kommt meine nächste Frage, wie zwei StandBy_OS ohne Master _OS bearbeiten??? Der braucht doch immer eine Master_OS, wo projektiert wird.
Es geht mir darum, bei ausfall des einen Einzelplatzes, vom zweiten Einzelplatz weiterzumachen. Ohne redundante Server/Client Architektur.
 
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wie ich vor kurzem gelernt habe, gibt es die Möglichkeit auch 2 Single Stationen mit Redundancy-Paket zu betreiben:

https://eb.automation.siemens.com/mall/de/de/catalog/products/10013017?tree=CatalogTree

Option für SIMATIC WinCC, die es ermöglicht, zwei gekop­pelte WinCC-Einplatzsysteme oder Prozessdaten-Server zur gegenseitigen Überwachung parallel zu betreibenBei Ausfall eines der beiden Server-Rechner oder einer der beiden WinCC-Stationen übernimmt der zweite die Kontrol­le über das gesamte System. Nach der Rückkehr des ausgefallenen Servers bzw. der Station werden die Inhalte aller Meldungs- und Prozesswertarchive zum wiedergekehrten Partner kopiert

Die Lizenzkosten sind aber nicht ganz ohne: 2 mal die volle RT-Lizenz + das Redundancy-Paket....

Ich denke, Du legst dann im Simatic-Manager eine Master-OS (WinCC Appl.) und eine Stdby-OS (WinCC Appl. (Stby.))an.

Im WinCC dann die OS als Einzelplatz nicht als Server konfigurieren.

Gruß.
 
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wie ich vor kurzem gelernt habe, gibt es die Möglichkeit auch 2 Single Stationen mit Redundancy-Paket zu betreiben:

https://eb.automation.siemens.com/mall/de/de/catalog/products/10013017?tree=CatalogTree

Gruß.

Hallo Ducati,
vielen Dank für deine Antwort. Das Nutzen des Redundancy Paket ist doch der automatische Abgleich von System- und Anwenderarchivdaten. Das benötige ich aber hierbei nicht.
Die Info sagt: "Bei Ausfall eines der beiden Server-Rechner oder einer der beiden WinCC-Stationen übernimmt der zweite die Kontrol­le über das gesamte System. Nach der Rückkehr des ausgefallenen Servers bzw. der Station werden die Inhalte aller Meldungs- und Prozesswertarchive zum wiedergekehrten Partner kopiert."

Bei mir sind gleichzeitiges Arbeiten möglich. Und der Abgleich ist hier nicht tragisch. Mir ist nur wichtig das BuB und Alarm_D auf beide Rechner übertragen werden, und wie ich den Aufbau im WinCC/S7Manager zu benennen habe.
 
Bei mir sind gleichzeitiges Arbeiten möglich. Und der Abgleich ist hier nicht tragisch. Mir ist nur wichtig das BuB und Alarm_D auf beide Rechner übertragen werden, und wie ich den Aufbau im WinCC/S7Manager zu benennen habe.

Wann genau WinCC die Redundancy-Lizenz verlang, müsste man mal testen, ich vermute, wenn Du einen Master-OS und einen Standby-OS einfügst.

Wenn Du 2 separate Single-Stations hast, brauchst Du Redundancy nicht, aber dann kriegst Du Probleme mit Alarm-D, zumindest musst Du 2 mal quittieren. Weiterhin musst Du dann 2 identische Stationen separat pflegen, kannst also nicht so einfach beide Stationen in einem Rutsch laden... Über die Nachteile von 2 Singlestationen ist ja weiter oben am Anfang des Threads schon viel geschrieben worden...

Gruß.
 
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Bei mir sind gleichzeitiges Arbeiten möglich. Und der Abgleich ist hier nicht tragisch. Mir ist nur wichtig das BuB und Alarm_D auf beide Rechner übertragen werden, und wie ich den Aufbau im WinCC/S7Manager zu benennen habe.

Man sollte Software immer so einsetzen, wie sie gedacht ist. Klar kann man mit unsinnigem Aufwand auch vom Weg abweichen, aber ob man sich selbst (in Unkenntnis der negativen Folgen) oder dem Kunden damit einen Gefallen tut würde ich mal sehr bezweifeln.
 
Das Nutzen des Redundancy Paket ist doch der automatische Abgleich von System- und Anwenderarchivdaten. Das benötige ich aber hierbei nicht.
Die Info sagt: "Bei Ausfall eines der beiden Server-Rechner oder einer der beiden WinCC-Stationen übernimmt der zweite die Kontrol­le über das gesamte System. Nach der Rückkehr des ausgefallenen Servers bzw. der Station werden die Inhalte aller Meldungs- und Prozesswertarchive zum wiedergekehrten Partner kopiert."
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Das ist nur ein (kleiner) Teil der Funktionalität vom Redundancy-Paket.


in der Onlinehilfe zu WinCC steht auch viel über "Redundancy". Z.B. das hier:

Die WinCC Option Redundancy bietet Ihnen Folgendes:

Automatischen Abgleich von Meldungs-, Prozesswert- und Anwenderarchiven nach Wiederkehr eines ausgefallenen Servers.
Automatischen Abgleich von Meldungs-, Prozesswert- und Anwenderarchiven nach Störung der Prozesskopplung.
Online-Abgleich von internen Meldungen.
Online-Abgleich von internen Variablen (Variablensynchronisation).
Online-Abgleich von Anwenderarchiven.
Automatische Umschaltung von Clients zwischen den redundanten Servern bei Ausfall eines der Server.
Den "Project Duplicator" zum Duplizieren eines Projekts auf den redundanten Server.
Automatische Umschaltung der Clients bei Ausfall der Prozesskopplung.
Die Funktion "Application Health Check" zur Ãœberwachung der WinCC-Anwendungen.

Wenn Dein Kunde darauf und auf andere Dinge verzichten will, sei das natürlich ihm überlassen...

Gruß.
 
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