TIA KTP700F an zwei verschiedenen Subnetzen betreiben

urlaub

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Hallo,

wir haben eine Anlage mit einer CPU1517-3PN/DP (in TIA V13 SP1 programmiert).
Am Profinet hängen schon mehrere Dockingstations für ein Mobilpanel KTP700F.
Für eine Anlagenerweiterung soll jetzt ein neues Profinet-Subnetz aufgemacht werden über CP1542, hier sind auch Dockingstations geplant.
In der Hardware-Projektierung muss ich das Panel ja einem Subnetz zuordnen.
Ist es trotzdem irgendwie möglich, das KTP700F an beiden Subnetzen zu betreiben.
Kann mir da jemand Auskunft geben?

Danke
urlaub
 
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Hallo Zombie,

du meinst also, das neue Profinet bekommt den gleichen Adressbereich wie das schon bestehende und der neue CP bekommt die gleiche Adresse wie die PN-Schnittstelle der CPU?
Dann kann das HMI über beide Schnittstellen mit der CPU kommunizieren?
 
Hallo Urlaub.

Wenn Du zwei Subnetze hast, können sich die Teilnehmer untereinander nicht erreichen, dann must Du routen.
Bsp.: Netz 1 192.168.0.x / 255.255.255.0 und Netz 2 192.168.1.x / 255.255.255.0

Wenn du aber zwei (oder mehr) Adressbereiche in das gleiche Subnetz legst, dann können die Teilnehmer untereinander ohne routing kommunizieren.
Bsp.: 192.168.0.0 - 192.168.7.255 / 255.255.248.0 liegen nun alle im gleichen Subnetz.

Damit kann deine CPU 192.168.2.10 und dein CP 192.168.3.40 in unterschiedlichen Adressbereichen liegen und das HMI 192.168.6.55 kann beide ansprechen.
Natürlich müssen ALLE teilnehmer unterschiedliche IP Adressen haben!

Man kann durchaus unterschiedliche PN-Netze in einem Subnetz zusammenfassen. Das macht die Diagnose und Konfiguration (bezüglich Erreichbarkeit) einfacher.
 
Hallo,
ich habs immer noch nicht richtig verstanden, wie ich die Adressbereiche am besten zuordne.

Wenn ich ein neues Projekt anlege wie im ersten Bild, wird für CPU und CP standardmäßig die gleiche Adresse 192.168.0.1 mit Subnetzmaske 255.255.255.0 vergeben.
Spricht etwas dagegen, das so beizubehalten, oder sollte man lieber unterschiedliche Adressbereiche z.B 192.168.0.x und 192.168.1.x mit Subnetzmaske 255.255.0.0 verwenden.

An beiden Netzen hängen Dockingstations. Kann man das Mobilpanel dann an beide Netze anstecken und die Maschine bedienen, egal an welchem Netz es steckt?
Unter Verbindungen im HMI ist ja eine feste IP-Adresse eingetragen.

Netzsicht.JPGVerbindung.JPG

Danke
urlaub
 
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Was du anscheinend nicht verstanden hast,- Frank hat die Subnetzmaske geändert. Bei einem abgleich der IP-Adressen werden diese mit der Subnetzmaske maskiert (UND ODER und so). Da nun in der neuen Subnetzmaske im dritten Oktett die 248 steht (statt der 255) deckt diese beim maskieren den Bereich xxx.xxx.0-7.xxx ab. Somit ist es das selbe Netz mit 8x255 Adressen.
 
IP-Adresse 1: 192.168.1.7 Binär: 1100 0000. 1010 1000. 0000 0001. 0000 0111
IP-Adresse 2: 192.168.7.1 Binär: 1100 0000. 1010 1000. 0000 0111. 0000 0001
Subnetzmaske: 255.255.248.0 Binär: 1111 1111. 1111 1111. 1111 1000. 0000 0000

Adressen Verunden: 1100 0000. 1010 1000. 0000 0ADRESSBEREICH
 
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Was ich nicht verstanden habe:
Beide Netze sind ja nicht miteinander verbunden, nur über den Rückwandbus sind CPU und CP verbunden.
Spielt es dann überhaupt eine Rolle für Netz1, welcher Adressbereich in Netz2 verwendet wird.
Und kann ich das Panel dann an beide Netze anschliessen, ich muss es ja bei der Projektierung einem Netz zuordnen.

Entschuldigung für meine Begriffstutzigkeit, aber Netzwerktechnik ist für mich ein grausames Thema.
 
Hi,

die CP ist doch ein weiteres NetzwerkInterface an der CPU und unterliegt damit den gleichen Beschränkungen oder?.
Die Interfaces eines CPU müssen in unterschiedlichen IP Subnetzen liegen, ansonsten gibt es nen Fehler beim Compile der HWConfig.

Gruß
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, ich hatte mir hier einen Testaufbau gemacht. Dabei hatte ich CPU und CP die gleiche IP-Adresse gegeben und Devices an beiden Netzwerken angeschlossen.

Das hat problemlos funktioniert. Nur die Sache mit dem Mobilpanel konnte ich nicht testen, da ich keins da hatte.
 
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Hi Urlaub.
Auf keinen Fall die CPU und CP mit der gleichen IP Adresse verwenden. Auch wenn die Netze physikalisch getrennt sind und es anfangs funktionieren könnte, wird das irgend wann zu Kollision führen.

Wenn man in einen PC zwei Netzwerkkarten steckt (oder Lan, WLAN) und diese mit unterschiedlichen IP Adressen im gleiche Subnetz konfiguriert passiert folgendes:

Der PC stellt eine Anfrage über Port 1 und bekommt eine Antwort über Port 1. Im weiteren Verlauf stellt er eine weitere Anfrage an die gleiche remote IP. Das Betriebssystem wählt dabei das richtige Netz und somit den Port automatisch aus. Da beide Ports im gleichen Subnetz liegen, ist es quasi Zufall auf welchen Port er die Anfrage sendet. Damit schickt er die Anfrage ggf. ins WLAN obwohl das Device direkt am LAN Port steckt.

Ich bin mir nicht sicher ob das jetzt für Siemens SPS mit CP über Rückwandbus auch so ist, aber in der Regel trifft das für alle embedded Systeme mit mehreren NIC zu.
Wenn Du dein MP an mehreren Steuerungen nutzen möchtest, dann denke mal über folgenden Ansatz nach: Mit einem kleinen NAT Router (Helmholz Wall IE) kannst du deine Panel IP (kann irgend was sein) auf den jeweilige Steuerungs IP Bereich NATen. Somit steckst Du das Panel an den jeweiligen Router und bist trotzdem im "richtigen" IP Bereich. Du brauchst ein Wall IE für jedes Netzwerk.
 
Moin, Aunex,
Wenn Du dein MP an mehreren Steuerungen nutzen möchtest, dann denke mal über folgenden Ansatz nach: Mit einem kleinen NAT Router (Helmholz Wall IE) kannst du deine Panel IP (kann irgend was sein) auf den jeweilige Steuerungs IP Bereich NATen. Somit steckst Du das Panel an den jeweiligen Router und bist trotzdem im "richtigen" IP Bereich. Du brauchst ein Wall IE für jedes Netzwerk.
Da es sich um ein F-Panel handelt, muss der TE dieses ja sicherlich als Profi-Safe-Teilnehmer nutzen, um den Notaus usw. auszuwerten. Ich meine, dass Profisafe nicht über einen Router laufen kann, oder?!
 
Hallo, Profi-Safe ist nicht im Spiel, wir werten die Kontakte der Anschlussboxen mit Sicherheitsrelais aus.

Trotzdem erscheint mir die Lösung mit NAT und Routing ziemlich kompliziert, wie gesagt bin ich Laie was Netzwerktechnik angeht.

Am besten wäre wohl alle Anschlussboxen an ein Netz zu bekommen.

Ich bedanke mich für die hilfreichen Antworten, ich blicke mittlerweile schon etwas besser durch.
 
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Mich würde deine finale Lösung auf jeden Fall interessieren. Ich bin schwerpunktmäßig in der Intralogistik unterwegs und habe mir auch schon öfters überlegt, ob man nicht ein mobiles Panel für eine große Fördertechnik und eine Hand voll RBGs nutzen könnte. Aber da haben halt auch alle RBGs und die Fördertechnik je eine eigene Steuerung mit je einem eigenen Subnetz... bin dann also in meinen Überlegungen auch genau an deinem Problem gescheitert. Deshalb verfolge ich dein Thema gerade mit großem Interesse :wink:
Hast du mal bei Siemens nach einer Lösung gefragt?
 
Hallo Howard,
bei Siemens habe ich noch nicht nachgefragt. Ich dachte mir, im Forum wird mir besser und vor allem schneller geholfen.
Ich bin ab nächste Woche an der Anlage und werde mal folgendes probieren:
Netz1 bekommt 192.168.50.x
Netz2 bekommt 192.168.51.x
alle Teilnehmer bekommen Subnetzmaske 255.255.255.0
nur das Panel bekommt 255.255.0.0
vielleicht gibt es da irgendwelche versteckten Routingfunktionen und es geht auf wundersame Weise irgendwie, mit einem PG müsste es ja auch gehen.
Ich melde mich dann nochmal.
 
Wenn du alle Stationen (SPS'en und HMI's) in denselbe TIA Projekt konfiguriert, und in TIA Projekt verbindet wie in Wirklichkeit, dann kannst du ein geroutete Verbindung einrichten, von den HMI über eine SPS nach ein andere SPS in ein anderen Netwerk.
Z. B.:
HMI --- (Netzwerk A) --- SPS A CPU:X1/CM:X1 --- (Netzwerk B) --- SPS B CPU:X1
SPS A funktioniert dann als der Router.
In TIA 'ziehst' du einfach ein HMI-Verbindung von den Panel nach den entfernte CPU. TIA erstellt dann die Routinginformationen.
Die HW Konfigurationen für alle Teilnehmer müssen neu geladen werden.
 
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Hallo, ich habe diese woche verschiedene Einstellungen ausprobiert. Das einzige was funktioniert hat ist, die gleiche IP-Adresse für CPU und CP zu vergeben.
Nur so funktioniert das Mobilpanel an beiden Netzwerken.
Bei offener TCP/IP-Kommunikation, die wir hier auch verwenden, ist ja über die HW-ID des Kommnikationsprozessors festgelegt, über welche Schnittstelle Anfragen gesendet werden. Ich hoffe, dass es somit nicht zu den angesprochenen Kollisionen kommt.
 
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