Sonstiges Lösungsansätze zur Meldeschwallunterdrückung

domeemasters

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Hallo alle zusammen,

ich hoffe, dass das Thema in der richtigen Kategorie ist. Dieses Unterforum kam mir als das Naheliegendste vor :)

Ich arbeite an einer Meldeschwallunterdrückung für eine Wiederaufbereitungsanlage. Die Problematik ist daran, das beim Ausfall von einem Prozess die Störmeldungen der Folgeprozesse generiert werden und so einen Meldeschwall verursachen. Dadurch kann der Anlagenbediener am HMI nicht sagen welche Störmeldung der Anlagenausfall verursacht hat.

Durch eine Online-Recherche kam zu Tage, dass viele Unternehmen eine Meldeschwallunterdrückung anbieten, allerdings gibt es keine allgemeine Herangehensweise an das Problem. Momentan suche ich nach Lösungsansätzen wie man die Meldeschwallunterdrückung entwickeln könnte.

Beispielsweise:
- Unterdrückung der Störmeldungen im SPS-Programm (STEP7). Wenn ein Hauptprozess ausfällt werden die Störmeldungen der Folgeprozesse nicht generiert oder zeitlich versetzt generiert.
- Störmeldungen werden in der Visualisierungs-Software (Wonderware InTouch) unterdrückt und nicht am HMI angezeigt.

Gibt es Richtlinien oder Vorgaben wie man eine Meldeschwallunterdrückung entwickelt?



Mit freundlichen Grüßen

domeemasters
 
Richtlinien gibt es dafür nicht. Ich kann dir aber verraten, das wir an einer Anlage mit InTouch auf der S7 einen "first-out-generator" als Baustein laufen haben, der dann in Wonderware auf einer extra Seite anzeigt, welche Störung für den Anlagenstopp verantwortlich war ;)

MfG Fabsi
 
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Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort :)

Dann macht jede Firma wohl ihr eigenes Konzept.
Die meisten Anlagen müssten eine Meldeschwallunterdrückung haben, damit das HMI nicht mit Störmeldungen zugemüllt wird.
Gibt es noch weitere Ansätze zur Meldeschwallunterdrückung ?


Mit freundlichen Grüßen

domeemasters
 
Das ganze ist ein schwieriges Thema, und irgendwann kommt man an den Punkt, wo man sich 50% seiner Programmierzeit nur mit "Folgemeldungsunterdrückung" beschäftigt.

Prinzipiell muss man das händisch machen, da keine "Intelligenz" weiss, welche Meldungen wie voneinander abhängen.

Ich unterscheide immer 3 Punkte:
- automatisierungstechnische Folgemeldungen (z.B. wenn die 24V für ne DI-Karte ausfallen bekommst Du alle drahtbruchsicheren Meldungen dieser Karte, oder wenn eine Messung ausfällt bekommst Du alle Min-Alarme)
- verfahrenstechnische Meldungen (wenn eine Pumpe defekt ist bekommst Du z.B. Min-Druck Meldungen, Min-Volumenstrom-Meldungen etc.)
- Meldungsunterdrückung bei (Teil-)Anlagenrevisionen

Das erste und das dritte kann/sollte man eigentlich umsetzen. Beim zweiten eigentlich nicht, weil sonst wird die eigentliche Gefahrenmeldung (Druck zu gering) garnicht gemeldet...

Auf jeden Fall muss man händisch überlegen, was wann wann unterdrücken will.

Ich bin ein Freund davon, das alles in der SPS zu realisieren. Bis auf die Geschichte bei Revisionen, wo alle Meldungen eines kompletten Anlagenteils unterdrückt werden, das könnte man auch im HMI machen.

Gruß.
 
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