TwinCAT HMI - Architektur: Engineering oder Client/Server

brandlpb

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Hallo zusammen,

ich stehe gerade vor einer Unklarheit bezüglich des theoretischen Wissens in TwinCAT HMI.

Beckhoff bietet zwei Möglichkeiten für die Architektur an (u.a. Engineering und Client/ Server). Ich verstehe jedoch nicht, worin sich die beiden Möglichkeiten unterscheiden.

Soweit ich verstanden habe, ist es bei der Engineering-Architektur so, dass die Steuerung auf TwinCAT-SPS aufgebaut ist, welche die Daten über ADS an TwinCAT HMI Server schickt. In der dritten Ebene (Visual Studio aus TwinCAT HMI und TwinCAT 3) wird mittels TwinCAT HMI Engineering eine beliebige Visualisierungsseite erstellt. Die zur Erstellung der Visualisierung benötigten Parameter bekommen wir dann in der dritten Ebene von HMI Server über ein HTTP-Protokol also genau wie im folgenden Bild.
Engineering.jpg

Bei der Client/ Server - Architektur hat man jedoch den Vorteil, den TwinCAT HMI Server über OPC UA mit der Steuerung von Drittanbietern zu verbinden. Steht hier der TwinCAT Client für eine einfache Bildschirmoberfläche, wo ein in TwinCAT HMI Engineering erstelltes Visualisierungsprojekt dargestellt wird oder ist es selbst ein TwinCAT HMI Engineering (z.B. ein Panel PC, wo man mittels Engineering ein Visualisierungsprojekt erstellt)?
Client_Server.jpg
Ist es also möglich, eine Anlage zu bauen, wo man im Mittelpunkt einen HMI Server besitzt, der alle Daten über OPC UA von der Steuerung von einem Drittanbietern bekommt und die Visualisierungsseiten mittels TwinCAT HMI Engineering in einem TwinCAT HMI Client (also entweder Panel PC oder Mobile Device) erstellt.

Die beiden Architektur-Modelle und die dazu angebotenen Anwendungsszenarien irritieren mich gerade. Tut mir leid, falls ich alles sehr kompliziert beschrieben habe aber ich komme gerade selber sehr durcheinander. :confused: Ich freue mich wirklich sehr, wenn mir jemand erklären könnte, worin sich die beiden Möglichkeiten unterscheiden.

Vielen Dank vorab schonmal!
Gruß
Brand
 
Da hast Du etwas grundlegend missverstanden.
Mit "Engineering" (TE2000) bezeichnet Beckhoff die Entwicklungsumgebung für das HMI die voll in Visual Studio integriert ist. Das HMI-System (TF2000) ist dann ein Server der Anfragen von Webbrowsern, dem Client, bearbeitet und mit der Steuerung via ADS oder OPC-UA kommuniziert, wobei der HMI-Server nicht auf der Steuerung laufen muss.
 
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Hi,

vielen Dank erstmal für die Antwort.

Meinst Du also, dass es sich in beiden Fällen um denselben "HMI Server" handelt und "Engineering" nur dafür da, um zu zeigen, dass die Entwicklungsumgebung komplett in Visua Studio integriert ist?

Ich kann das irgendwie nicht nachvollziehen. Wenn Client/Server-Architekturmodell verwendet wird, wo werden Visualisierungsseiten erstellt? In dem Fall werden dann Daten per ADS oder OPC UA an HMI Server geschickt und dieser schickt die Daten per HTTP Protokoll an einen TwinCAT HMI Client und auf jedem HMI Client ist dann Visual Studio installiert, wo halt verschiedene Visualisierungsseiten erstellt werden. Meintest Du das so?

Wir haben nämlich erstmal alles auf einem PC installiert und deshalb habe ich den HMI Server erstmal nur für den Live View gebraucht. Wenn ich aber später mein Visualisierungsprojekt mit den Parametern aus verschiedenen Industrie PC's verknüpfen will, muss ich ja OPC UA/ ADS verwenden. Das fertige Visualisierungsprojekt muss ich dann in einem TwinCAT HMI Client öffnen und dessen Parameter mit den aus dem HMI Server verknüpfen. Verstehe ich es richtig?

Auf eine Antwort freue ich mich wirklich sehr.

Herzlichen Gruß

Brand
 
Wo fang ich bloß an? [emoji6]
Zunächst einmal, das Engineering beinhaltet keinen Server, das ist "lediglich" die Entwicklungsumgebung mit der die HMI erstellt wird. Es kann sein, dass Beckhoff für den Life View einen Mini Server implementiert hat, aber das wird auf keinen Fall der TF2000 sein.
Die HMI-Seiten werden unter Visual Studio auf dem Entwicklungsrechner erstellt auf dem die XAE von TwinCAT und TE2000 installiert sind, ich weiß gerade nicht ob man TE2000 auch alleine installieren kann. Ist die HMI fertig wird alles an einen Rechner übertragen auf dem die TF2000 installiert ist und läuft, das kann der selbe Rechner wie der Entwicklungsrechner sein, muss es aber nicht. Auf diesem Rechner läuft der HMI-Server (Der TF2000 halt) und dieser sammelt Daten von der/den Steuerung/en per ADS und/oder OPC-UA ein, senden tut er diese aber erstmal nirgendwohin. Der Client ist "einfach" ein HTML5 fähiger Webbrowser der vom Server entsprechend die Webseiten erhält. An diesem muss auch nichts verknüpft werden und VS brauchst Du da auch nicht (mehr), er zeigt einfach nur Webseiten an.
Ich hoffe das macht es klarer.
Mann mit Handy tippen ist echt anstrengend.


Von irgendwas mit Internetzugang gesendet.
 
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Hi,

vielen Dank! Jetzt verstehe ich es einigermaßen besser.

Ich gucke mir die Doku fast jeden Tag an aber konnte es trotzdem nicht nachvollziehen. Das lag wahrscheinlich daran, weil ich nicht viel Erfahrung in der Automatisierungstechnik habe aber es ist jetzt etwas verständlicher geworden. Ich danke Dir nochmal für deine hilfreiche Antwort.

Besten Gruß

Brand
 
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