@Larry
Zur Zeit reiten viele auf dieser Welle.
Die Konzepte dahinter so sowas von lachhaft einfach und nur sehr geschickt marktschreierisch in hübsche Powerpoint-Comics verpackt.
Beispiel:
Üblicherweise legst du deine Anlagen auf die kürzeste Taktzeit aus.
Sprich du stellst die Geschwindigkeit deiner Antriebe, die Beschleunigungs- und Bremsrampen dahingehend ab.
Bei der Hydraulik wählst du Pumpenfördermenge und Speichergröße entsprechend.
Ist die Maschine schneller als der geforderte Takt schön und man hat gute Arbeit geleistet.
Macht ja nix, wenn die Maschine mit dem fertigen Teil auf die Ausförderfreigabe warten muß.
Diese "Experten" bremsen nun deine Anlage auf den wirklich notwendigen Takt aus.
Wer langsamer fährt und sanfter bremst und beschleunigt spart Energie.
Da bei verschiedenen Erzeugnissen unterschiedliche Solltakte notwendig sind, braucht es eben ein Leitsystem oder M2M-Communciation.
Dieses Verfahren ist die Einfach-Lösung ... Außer ein paar geänderten / dynamischen NC- bzw. FU-Einstellungen braucht es nicht viel.
Aber die Ideen gehen ja weiter. Wir sind ja schließlich bei Industrie 4.0
Wenn man bei einer Ansammlung von Maschinen die Bewegungen gegenseitig abstimmt, dann kannst du ganze Trafo-Stationen und. x Megawatt Leitungsverluste sparen.
Wenn Presse A, Tiefziehanlage B und Schweißroboter C ihre energiehungrigen Aktionen gegenseitig oder über eine Leitsteuerung koordinieren, dann weint der Energiemulti.
Für diese Lösung brauchst du nur leider jede Menge Informationen vom Prozess.
Im Extremfall wird für jede Bewegung der Energiebedarf und die Prozesspriorität bestimmt. Vor dem Ausfahren eines Hydraulikzylinders sendest du eine Anforderung mit den Energiedaten und du erhältst vom Leitsystem die Freigabe wenn genügen Energie vorhanden ist.
Anderes Beispiel:
Dein FU meldet Störung. Heute bringst du auf dem Panel eine Störmeldung "Station 4.1 Frequenzumrichter Rollenbahn 23A5 gestört".
Wie langweilig.
Bei Industrie 4.0 schaut das Expertensystem bei einer Störung den Energiebedarf, die Istdrehzahlen der letzten Monate an.
Wenn der Energiebedarf gestiegen ist, dann ist nicht der Umrichter schuld, sondern eindeutig der Motor defekt.
Dieser wird dann gleich im Ersatzteillager ausgelagert und vom Werkstransprt an die Anlage gefahren.
Der Instandhalter muss nur noch die Schnellkupplung lösen.
Gruß
Dieter