Künstliche Intelligenz in Maschinen

41k3n

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Hallo SPSler,

angenommen eine Maschine bietet Zugriff auf alle relevanten Sensoren und Aktoren - wie machbar und sinnvoll haltet ihr die Idee über OPC mit einer Hochsprache der Maschine das "Lernen und Verstehen" beizubringen, damit sie Ihr Verhalten (Energieverbrauch, Effektivität) perfektioniert?


Sofern sinnvoll - welche Konfiguration an Technologien würdet ihr hierzu vorschlagen.
Falls nicht machbar - was fehlt?

Schöner Gruß


41k3n
 
Hallo,
ich hatte bei manchen von meinen Anlagen-Programmen auch schon ab und an das Gefühl, dass sie ein Eigenleben haben ... 8)

Aber Spass beiseite.
Normalerweise hat eine Maschine eigentlich alle für ihren Betrieb relevanten Sensoren.
Mir ist bislang aber noch nichts eingefallen, wie man ein Maschinen-Programm, dass ja IMMER einem FESTEN Ablauf gehorcht (gehorchen muss), selbst-lernend machen kann.
Da mußt du m.E. mit etwas mehr Fakten zu deiner Idee kommen - was soll sie konkret erlernen können ?
Aus aktueller Sicht würde ich sagen, dass das nicht wirklich sinnvoll ist ...

Gruß
Larry
 
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Hallo,

Ich kenne Deinen Hintergrund nicht - hier mal eine "untechnische Antwort:
Das Thema wird nun wiederbelebt im Rahmen von I4.0 / CPS etc ...
Aktuell hast Du auf einer klassischen Steuerung einfach zu wenige Informationen vorliegen: Vielleicht weisst Du per Sensorik/Aktorik, was aktuell los ist -- was aber sein soll / wird weisst Du nicht. D.h. Dir fehlen viele Daten aus der Engineeringphase aus dem MES/ERP-System etc pp.
Einfaches Beispiel: Eine Teilanlage hat Rohre und Pumpen ... die Steuerung weiss aber (zur Laufzeit) garnicht von wo sie ihr Produkt bekommt und wo es hingeht.

Es wird aber viel in die Richtung geforscht - schau Dich mal an den THs um und les die Veröffentlichungen; alles was sich schon seit Jahrzehnten mit dem Thema Modellierung in der AT beschäftigt, kann interessant dazu sein. Epple (RWTH Aachen), Urbas (TU Dresden), Fay (HSU Hamburg), sind nur einige...
 
Danke für die Antworten,

mein Hintergrund ist folgender: Ich habe Informatk studiert, arbeite bei einem Automatisierungskonzern und privat überlege ich mir I-4.0 Ideen, da ich das Konzept sinnvoll finde.
Ich meinte keine Intelligenz auf dem klassischen Steuerungslevel, sondern übergeordnet.
Steuerungs-Fehlerquellen könnten beispielsweise die intelligente Ebene kontaktieren (während diese sich wie bereits üblich um den Fehler kümmern). Diese Ebene analysiert as Problem und wählt aus einer Reihe an Strategien und der Umgebungssituation in der Fabrik und außerhalb eine passende aus um das Problem zu lösen.

@hme: Die Forschung werde ich mir ansehen, danke.
 
@Larry

Zur Zeit reiten viele auf dieser Welle.
Die Konzepte dahinter so sowas von lachhaft einfach und nur sehr geschickt marktschreierisch in hübsche Powerpoint-Comics verpackt.

Beispiel:
Üblicherweise legst du deine Anlagen auf die kürzeste Taktzeit aus.
Sprich du stellst die Geschwindigkeit deiner Antriebe, die Beschleunigungs- und Bremsrampen dahingehend ab.
Bei der Hydraulik wählst du Pumpenfördermenge und Speichergröße entsprechend.

Ist die Maschine schneller als der geforderte Takt schön und man hat gute Arbeit geleistet. :p
Macht ja nix, wenn die Maschine mit dem fertigen Teil auf die Ausförderfreigabe warten muß.

Diese "Experten" bremsen nun deine Anlage auf den wirklich notwendigen Takt aus.
Wer langsamer fährt und sanfter bremst und beschleunigt spart Energie.
Da bei verschiedenen Erzeugnissen unterschiedliche Solltakte notwendig sind, braucht es eben ein Leitsystem oder M2M-Communciation.

Dieses Verfahren ist die Einfach-Lösung ... Außer ein paar geänderten / dynamischen NC- bzw. FU-Einstellungen braucht es nicht viel.

Aber die Ideen gehen ja weiter. Wir sind ja schließlich bei Industrie 4.0 :ROFLMAO:
Wenn man bei einer Ansammlung von Maschinen die Bewegungen gegenseitig abstimmt, dann kannst du ganze Trafo-Stationen und. x Megawatt Leitungsverluste sparen.
Wenn Presse A, Tiefziehanlage B und Schweißroboter C ihre energiehungrigen Aktionen gegenseitig oder über eine Leitsteuerung koordinieren, dann weint der Energiemulti.
Für diese Lösung brauchst du nur leider jede Menge Informationen vom Prozess.
Im Extremfall wird für jede Bewegung der Energiebedarf und die Prozesspriorität bestimmt. Vor dem Ausfahren eines Hydraulikzylinders sendest du eine Anforderung mit den Energiedaten und du erhältst vom Leitsystem die Freigabe wenn genügen Energie vorhanden ist.

Anderes Beispiel:
Dein FU meldet Störung. Heute bringst du auf dem Panel eine Störmeldung "Station 4.1 Frequenzumrichter Rollenbahn 23A5 gestört".
Wie langweilig.
Bei Industrie 4.0 schaut das Expertensystem bei einer Störung den Energiebedarf, die Istdrehzahlen der letzten Monate an.
Wenn der Energiebedarf gestiegen ist, dann ist nicht der Umrichter schuld, sondern eindeutig der Motor defekt.
Dieser wird dann gleich im Ersatzteillager ausgelagert und vom Werkstransprt an die Anlage gefahren.
Der Instandhalter muss nur noch die Schnellkupplung lösen.


Gruß
Dieter
 
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Meine Erfahrung:

KISS (keep it simpel and stupid). Wenn die Maschine spinnt, kommen die Experten Systeme regelmässig ins Schleudern, selbst Experten brauchen dann gelegentlich länger.
 
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