VDE Norm bzgl. Absicherung von Steckdosen in Maschinen

Raijin Tycho

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Moin zusammen,

Hat jemand zufällig die Norm parat, in welcher beschrieben wird, wie eine Service-Steckdose (max. 16A) in einem Schaltschrank abzusichern ist? Habe einen Schaltplan vorliegen in welchem kein LS -Schalter sondern nur ein RCD zur Absicherung verwendet wurde, was nicht zulässig ist. Nun muss ich jemanden Nerven und hätte gerne den Verweis auf die entsprechende Norm parat.

MfG
 
Wieso soll das nicht zulässig sein? Es gibt ja vermutlich einen übergeordneten Kurzschlussschutz. Wenn dieser mit der Steckdose und den verwendeten Querschnitten übereinstimmt, wüsste ich nicht, wieso dies nicht zulässig sein soll.

Ob es sich hier lohnt wegen den paar Euro zwischen einem reinen RCD und einem RCD+LS zu diskutieren, ist eine andere Frage ... Da hilft beim nächsten mal nur dies gleich so zu spezifizieren.
 
Wieso soll das nicht zulässig sein? Es gibt ja vermutlich einen übergeordneten Kurzschlussschutz. Wenn dieser mit der Steckdose und den verwendeten Querschnitten übereinstimmt, wüsste ich nicht, wieso dies nicht zulässig sein soll.

Ob es sich hier lohnt wegen den paar Euro zwischen einem reinen RCD und einem RCD+LS zu diskutieren, ist eine andere Frage ... Da hilft beim nächsten mal nur dies gleich so zu spezifizieren.

Wenn die Hauptsicherung der Anlage 32A hat und danach lediglich über einen RCD auf eine 16A Schuko-Steckdose gegangen wird, ist das halt leider nicht länger zulässig. Gerade wenn zwar mit 6qmm auf den RCD gegangen wird, aber dann mit 1,5qmm abgeht. und generell dürfen Schuko-Steckdosen nie mit mehr als 16A abgesichert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann hast du doch deine technische Begründung, wieso dies nicht zulässig ist, oder?
Eine normale Schukosteckdose ist ja noch nicht mal für 16 A Dauerbetrieb ausgelegt ...
 
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Dann hast du doch deine technische Begründung, wieso dies nicht zulässig ist, oder?
Eine normale Schukosteckdose ist ja noch nicht mal für 16 A Dauerbetrieb ausgelegt ...

Mir geht es an der Stelle ja nur darum, auf eine Norm verweisen zu können, um etwaige Disskusionen kurz zu halten (gerade weil ich wohl auch mit einem Kollegen disskutieren werde müssen, dessen Kenntnisse nicht im Elektrobereich liegen).

Desshalb meine Frage nach einer entsprechenden Norm. In dem Jungel finde ich einfach kaum durch.

Gibt es eigentlich eine Art Nachschlagewerk für wichtige Normen im E-Konstruktionsbereich? Ich weiß es gibt "VDE 0100 in der Praxis"-Bücher. Aber ich weiß jetzt nicht ob ein solches Buch so einen Fall mit abdecken würde.
 
Hallo, nur so als Idee, ist das vielleicht kein FI- sondern ein FI/LS- Schalter?

Das würde ich auch mal mutmaßen, TE, vielleicht schaust du noch einmal nach...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Schaltschrankplaner / Schaltschrankbauer eine
Schaltschranksteckdose direkt im 32A Kreis ohne weitere Absicherung gehängt hat.

Beispiel FI / LS Kombination:
Hager.jpg
 
Laut Unterlagen:

FI-Schalter. 16A, 30mA, 2 pol. L+N
Eaton Bestellnr. 279183

Ganz normaler FI. Ein RCBO war auch mein erster Gedanke, aber nach Unterlagen ist es tatsächlich ein stinknormaler FI. Die Tatsache das besagter FI auch noch einen Bemessungsstrom von 16A hat und mit 32A abgesichert ist, macht die Sache nicht besser.
 
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Vielleicht hat sich der Schaltschrankbauer etwas in die Irre leiten lassen wegen der 16A Angabe und "gedacht" es ist ein RCBO :confused::rolleyes:

Man weiß es nicht. Klingt auf jeden Fall stark verbesserungswürdig.
 
Oder es war ursprünglich ein LS drin und jemand war der Meinung es müsse ein FI rein und hat sich beim Tausch vergriffen...

Was steht denn im EPLAN?
 
Alle meine Infos die ich bisher hier geteilt habe, stammen aus dem Anlagenschaltplan. Zur Anlage selber habe ich aktuell keinen Zugang, kann also nicht überprüfen ob da jemand einfach nur schlampig war oder ob da richtig mist gebaut wurde.
 
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...wie eine Service-Steckdose (max. 16A) in einem Schaltschrank abzusichern ist...
Die Antwort steht doch bereits in der Frage. Da muß auch keine Norm zitiert werden, das ist eine elektrotechnische Selbstverständlichkeit. Das muß auch nicht diskutiert werden - schon gar nicht mit einem "Nichtelektriker". Zur konkreten Ausführung: Ich würde auch annehmen, daß zu gering qualifizierter Mitarbeiter statt eines RCBOs einen RCD gegriffen hat, wahrscheinlich, ohne den Unterschied zu kennen.
Darf nicht passieren - müßte ja spätestens bei der Schaltschrankprüfung auffallen.

Gruß

Holger
 
Laut Unterlagen:

FI-Schalter. 16A, 30mA, 2 pol. L+N
Eaton Bestellnr. 279183

Ganz normaler FI. Ein RCBO war auch mein erster Gedanke, aber nach Unterlagen ist es tatsächlich ein stinknormaler FI. Die Tatsache das besagter FI auch noch einen Bemessungsstrom von 16A hat und mit 32A abgesichert ist, macht die Sache nicht besser.

Moin,
laut Datenblatt,wie schon geschrieben, ein normaler RCD. Allerdings enthält das Datenblatt auch die Angaben zur maximalen Vorsicherung für den Kurzschlußschutz. Da sollte doch die Herstellervorgabe als Argument für Nichtelektriker reichen.
Gruß,
Mik
 
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moin,
mit sicherheit ist in den din vde 0100 alles darüber zu finden ...

versuch einfach mal das letzte prüfprotokoll zu bekommen .. dann wird die luft für dein gegenüber schon dünner ;)
hat er tatsächlich eines vorliegen, kann man ja mit dem verantwortliche prüfer kontakt aufnehmen :ROFLMAO:
 
Gerade hatte ich ein Déjà-vu: Ich stehe vor einem frisch gelieferten und aufgestellten Schaltschrank und sehe mir die Einspeisung an:

20210824_130823.jpg

Rechts daneben 2 Stück RCDs, direkt vor dem Hauptschalter abgegriffen (Einspeisung: 120mm² / 200A). An einem ist die Schaltschrank-Beleuchtung und -Steckdose angeschlossen, am anderen die Steuerung.
Die sind tatsächlich auch hinten auf der Grundplatte als "RCD" gekennzeichnet. Keine Ahnung, wie so ein gravierender Fehler sich von der Planung/Konstruktion über die Fertigung bis zur Abnahmeprüfung durchschleifen kann, ohne irgendwem aufzufallen. Selbst wenn das RCBOs wären, fehlt bei dieser Einspeise-Stromstärke noch eine Vorsicherung als Backup-Schutz.

Ironie an: Immerhin kann man an die Schaltschranksteckdose auch mal ein Schweißgerät hängen, ohne Angst zu haben, die Vorsicherung auszulösen....Ironie aus.

Gruß

Holger
 
Gerade hatte ich ein Déjà-vu: Ich stehe vor einem frisch gelieferten und aufgestellten Schaltschrank und sehe mir die Einspeisung an:

Anhang anzeigen 55970

Rechts daneben 2 Stück RCDs, direkt vor dem Hauptschalter abgegriffen (Einspeisung: 120mm² / 200A). An einem ist die Schaltschrank-Beleuchtung und -Steckdose angeschlossen, am anderen die Steuerung.
Die sind tatsächlich auch hinten auf der Grundplatte als "RCD" gekennzeichnet. Keine Ahnung, wie so ein gravierender Fehler sich von der Planung/Konstruktion über die Fertigung bis zur Abnahmeprüfung durchschleifen kann, ohne irgendwem aufzufallen. Selbst wenn das RCBOs wären, fehlt bei dieser Einspeise-Stromstärke noch eine Vorsicherung als Backup-Schutz.

Ironie an: Immerhin kann man an die Schaltschranksteckdose auch mal ein Schweißgerät hängen, ohne Angst zu haben, die Vorsicherung auszulösen....Ironie aus.

Gruß

Holger
Warum 2 RCBO nicht reichen würden?
 
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