Risikobewertung Förderbänder

Wenn das so keinen Spielraum lässt, drängt sich mir die Frage zu einem typischen Anwendungsfall auf.

"Aufgabehubtisch":

Der Fahrer stellt einen Palette auf einen Aufgabehubtisch (mit Förderer). Der Hubtisch ist an der Einlaufseite mit einem Sicherheitslichtgitter versehen. Nachdem die Palette aufgegeben wurde, zieht der Fahrer an einem Seilzugschalter bzw. drückt einen Knopf und der Hubtisch hebt sofort an.

Das habe ich schon x-mal so gesehen und auch schon so gemacht. Muss ich das jetzt wirklich auftrennen?
Sprich: 1. Knopf: Quittierung + 2. Knopf: Start des Ablaufs

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Hallo Tigerente,

ich habe gedanklich hier NOT-HALT und Schutztürfunktionen verketteter
Anlagen im Kopf.

Beispiel: erst Quit Not-Halt PNOZmulti, dann Start S7 und nicht beides gleichzeitig.

Für Deinen Fall ist vielleicht dieser "Weichmacher" in der genannten Norm
interessant (siehe Anhang unter Anmerkung)

Gruß
Tommi
 

Anhänge

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Hallo Leutelz,

es geht mal wieder um ein Förderband, anders als bei meinem letzten Themenstart hier soll dieses aber autark betrieben werden (es paßt aber so gut zu dem Thema von 2011/12, so daß ich kein neues aufgemacht hab)
Das Gurtförderband bekommt einen eigenen kleinen Schaltschrank und hat keine Einzugsgefahren. Breite 40cm, Länge 80cm, Transport zur Vereinzelung von kleinen Kunststoffprodukten.
Das Band stoppt nach einer gegebenen Logik, und wird durch Quittieren wieder in Gang gesetzt. Das Band ist nicht abgedeckt, Zugriff ist also möglich. Die Transportgeschwindigkeit ist gering

1) Inwieweit ist dieses nun mit einer Sicherheitsfunktion auszurüsten oder reicht ein Hauptschalter?
2) Ist ein Notstoptaster zwingend erforderlich und falls ja muß dieser über ein Sicherheitsschaltgerät die Leistung abschalten oder könnte man die Leistung (<250W) auch direkt über die Öffnerkontakte des Notstoptasters abschalten (für diese Idee bekomme ich vermutlich eine auf den Deckel von euch :roll:)

Es stellt sich einfach die Frage ob alles und jedes wo ein Motor dran ist und selbständig betrieben wird eine eigene Sicherheitsabschaltung benötigt oder ob es in unkritischen Aufbauten nicht auch einfach ein Hauptschalter o.ä. tut.

Für Antworten und Anregungen bin ich euch dankbar.

Drain
 
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Hallo,
es gibt eine Typ-C Norm für solche Bänder nennt sich DIN EN 619 Stetigförderer da steht alles drin, diese Norm stellt den Stand der Technik dar, also besorgen und umsetzen.
Sollte bei so einem kleinen Band kein Problem sein, es ist aber eben eine Maschine und braucht eine CE-Kennzeichnung und Konformitätserklärung, Betriebsanleitung.
Die Netztrenneinrichtung kann unter bestimmten Umständen auch für den Not-Halt / Aus benutzt werden, siehe hierzu die DIN EN 60204-1.
 
Hallo,
1. eine Nothalfunktion ist nur erforderlich, wenn überhaupt ein Risiko vorhanden ist, das durch diese Funktion gemindert werden muss und auch durch eine Nothalt gemindert werden kann. (so haben industrielle Handschraubersysteme oft keinen extra Nothalt, da man im Notfall mit Loslassen des Starttasters zu rechnen hat, ein Rasenmäher hat keinen Nothalt, da er bei Loslassen des Bügels stoppt. Ein Flugzeug mit Nothalttaster wäre auch eher kontraproduktiv....)
2. ein Hauptschalter mit Notausfunktion (rot/gelb) oder gar ein Netzstecker kann in Fällen wie Deinem die Nothaltfunktion gut mit übernehmen soweit erreichbar.
3. allein die Leistung über den Nothaltaster schalten ist nicht, da bei Entriegeln des Tasters kein Wiederanlauf erfolgen darf.
4. das Betätigungsschütz kannst Du wegen dem B10 Wert nur nehmen, wenn das Band nicht laufend ein und ausschaltet, sonst hast Du schnell die übliche 1 Mio Schaltspiele weg...

Also wenn Deine Angaben oben korrekt sind : Risikobeurteilung --> kein Risiko vorhanden, daher kein Nothalt erforderlich, Energietrennung für Instandhaltung über Hauptschalter möglich.

Gruss Andreas
 
Hallo Safety und Andreas,

dank eurer Info ist nun ein praktikables Förderband entstanden, das nicht unnötig durch Sicherheitsvorrichtungen aufgebläht wurde.
Besten Dank dafür. :s12:

Drain
 
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