Für Sicherheitstechnik Akquirieren

c.wehn

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Hallo liebe Leute,

wie wichtig Sicherheitstechnik ist, weiss jeder von uns.

Jeder von uns weiss:
Die Sicherheitstechnik in und um die Anlage herum ist günstiger, als das Engineeriung um die Sicherheitstechnik zu bestimmen!

Ich glaube nicht das jeder von euch einen Montag morgen so erlebt:


Hallo Max Mustermann,

hier haben wir vom Konstrukteur eine Zeichnung mit Risikobeurteilung bekommen.
Kannst du mal für die Schaltkreise der Sicherheitstechnik ein Angebot machen?


Dienstag:
Der Kunde hat bestellt. Du kannst den Schaltplan zeichnen.


Mein Montag verläuft so:

Chef:

"Hallo Max Mustermann,
der Kunde hat bestellt."


Ich:

"Hallo Chef,
gibts mittlerweile eine Risikobeurteilung?"


Chef:

"Nein aber wir müssen nächste Woche anfangen die Schaltschränke zu bauen, wir müssen schonmal so anfangen zu zeichnen."



Das Ende vom Lied ist doch immer das:

Der Kunde kriegt so keine CE! Es gibt Zirkus! Jemand von Extern muss eine RB machen! Die Anlage muss umgeplant und umgebaut werden! Das ganze Konzept fällt! Es gibt Zirkus!


Wie verkauft Ihr eurem Kunden das Thema "Sicherheitstechnik und die MRL" ?

Gruß
 
Moin,

hatte ich erst letztens.

Frage: Angebot für Umbau einer Industriewaschmaschine ... dringend !!!!
Ich:
brauche
1. Risikoanalyse
2. Konformitätserklärung
3. CE-Kennzeichnung
4. Risikobeurteilung

nie wieder etwas von diesem Auftrag gehört.

Es war dem Kunden aus der Automobilzulieferbranche den wohl zu viel Arbeit
:)

Raik
 
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Wir betrachten Risikoanalyse und Gefährdungsbeurteilung als Gemeinschaftsaufgabe zwischen mech. und elektr. Konstruktion.
Wenn man das gemeinsam macht, dann ist es meist kein riesen Thema. Beide Seiten wissen was Sache ist, haben die gleiche Basis und es gibt (meist) eine einvernehmliche Lösung.
Danach kann jeder seinen Part konstruieren und irgendwann macht man halt die notwendige Doku.

Mit diesem "Gemeinsam" fahren wir eigentlich recht gut.

Gruß
Dieter
 
Hallo,
ja das hören wir auch sehr oft. Dann treten wir als externer Dienstleister auf den Plan.

@Blackmove: Du musst da zwischen Risikobeurteilung und Gefährdungsbeurteilung unterscheiden. Die Risikobeurteilung ist Herstellersache (MRL) und die Gefährdungsbeurteilung Betreibersache (BetrSichV - und zwar erst dann, wenn die Anlage an ihrem Standort aufgestellt ist). Wenn Ihr natürlich Hersteller und Betreiber in "Personalunion" seid, kann das u. U. Sinn machen (es sind aber trotzdem unterschiedliche Dokumente). Eine Unterscheidung zwischen mech. und elektr. Konstruktion trifft hier allerdings nicht zu.

Grüße,
Michael
 
Nein, ein externer Dienstleister als verlängerte Werkbank. Was einem natürlich nicht gänzlich aus der Haftung nimmt.

Michael

Genau das ist das Problem.
Es findet sich niemand, der so viel Arsch in der Hose hat und zu den eigenen Gutachten steht.
Dieses Problem habe ich zur Zeit.
Viel Papier und Ausführungen die für einen normalsterblichen nicht zu verstehen sind und das Ergebnis?
Wenn der Staatsanwalt im Zimmer ist, wird nicht eine Erklärung gesucht und versucht weitere Unfälle zu vermeiden, sondern nur die Schuld weggeschoben.

Wieder ein Dienstleister der den Auftraggeber nicht aus der Verantwortung entlastet, sondern nur mit redet?:rolleyes:

Vielen dank fürs Gespräch


bike
 
@bike
Beim aktuellen Projekt haben wir den Antriebshersteller für die Sicherheitstechnik mit im Boot.
Unser Part ist die Risikoanalyse. Für die Antriebe bekommen wir die Parametrierung und Programmierung und komplette Sicherheitstechnische Doku (inkl. Sistema). Abnahme erfolgt dann gemeinsam.

Bin mal gespannt ... Ist das erstemal, dass wir sowas machen.
Wenn es klappt, dann ist es ziemlich nahe an einer Komplettlösung und nicht nur eine "Beratungsleistung"

Gruß
Dieter
 
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Hallo,
was erwartet Ihr von einem Dienstleister, dass er die Verantwortung des Herstellers übernimmt?
Das hat man auch in der Richtlinie erkannt das es wohl Hersteller geben wird die mit Geld das Ganze von sich schieben wollen. Und hat das im Leitfaden klar gestellt!
Ein guter Dienstleister arbeitet als Partner mit dem Hersteller versucht die Richtlinien und Normen umzusetzen. Und das so dass es der Hersteller versteht. Leider gibt es aber auch Hersteller die sich überhaupt nicht damit beschäftigen wollen und sagen ich hab doch einen DL, das ist einfach nur Quatsch. Es ist immer eine Zusammenarbeit! Und der DL hat auch ein Haftungsrisiko, was nicht unerheblich ist.
 
Also ich erwarte von einem Dienstleister, dass er das macht für das bezahlt wird.
Da die Vorschriften in den verschiedenen Normen über den Verträgen steht, sind die immer fein heraus.
Ich kenne die Vorschriften leider.
Die sind so etwas von schwammig formuliert, dass man immer jemand erwischt, den man in Arsch kneifen kann.
Diese ganzen Vorschriften sind nur aus Sicht der Hersteller von "Sicherheitstechnik" geschrieben.
Es hat seinen Sinn, dass Sick, PILZ und andere Hersteller von "Sicherheitstechnik" da mitmischen.
Nur so können die ihr Geschäftsmodell weiter ausbauen.

Mich erinnert das sehr an den ADAC.
Daher habe ich inzwischen die Hoffnung, dass die Politiker aufhören, jeden Dünnschiss wieder zu geben, der ihnen serviert wird.

Nix für ungut, doch so ist eben die Wirklichkeit.


bike
 
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass es immer noch eine ganze Reihe von Herstellern gibt, die sich nur stiefmütterlich mit dem Thema Risikobeurteilung auseinander setzen. Ich habe sogar in den letzen Jahren den Eindruck gewonnen, dass viele Konstrukteure selbst bei Kleinigkeiten "nicht den Arsch in der Hose haben", diese selbst zu entscheiden.

Meine Erfahrung zeigt auch, dass viele nicht das Gesamtpaket von den Pflichten des Herstellers bis zu denen des Betreibers überblicken (z.B die Frage "Was ist der Unterschied zwischen einer Risikobeurteilung und einer Gefährdungsanalyse"). Warum sollte man also nicht mit den Leuten zusammenarbeit, die sich mit nichts anderem befassen. Zusammenarbeit, so wie sie Safety beschreibt, ist dabei das A und O. Und dass bei einem Unfall beide in der Pflicht sind, ist auch klar.

Grüße,
Michael
 
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