HubMagnet nach ISO 13849 PLd

edevice_ua

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Hallo, das Thema Auslegung und Berechnung einer Sicherheitsfunktion nach ISO 13849 ist für mich neu.
Besonderer Anwendungsfall ist dabei das sichere Halten einer Bramme im Fehlerfall (Netzausfall, Ausfall einer Steuerungskomponente)
Die Steuerung soll Kategorie 3 PLd erfüllen.
Für Die DC-Schütze 3TC48, mit denen der Magnet eingeschaltet wird, gibt es keine Angaben über MttF.
Vielleicht hat jemand Erfahrung damit. Uwe
 
Hallo,
eventuell ist einer aus der Branche so nett und sagt was dazu.
Aber was bedeutet halten der Bramme, beschreibe mal was du genau machen willst.
Was ist das Ziel Deiner Sicherheitsfunktion.
Wie ist das mit dem Hubmagneten zuverstehen.
 
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Hallo safety,
die Bramme ist ein 35t schwerer, 10m langer Stahlklotz.
Dieser wird mit Hubmagneten am Kran transportiert. Der Magnet wird aufgesetzt. Der DC-Strom wird eingeschaltet. Dann klebt die Bramme am Magneten und wird von A nach B transportiert.
Die Magnetwirkung geht verloren, sobald der Strom nicht mehr fließt. Dann fällt die Bramme nach ca. 1,5 s runter.
Also muß der Stromfluß gesichert werden. A) durch Stützbatteriesatz. Diese hält die Magnetwirkung für min. 20 Min. aufrecht bei Stromausfall.
B) Jeder Hubmagnet besteht aus 2 Spulen, die von getrennten Netzteilen versorgt werden. Wenn ein Netzteil ausfällt, reicht eine Spule zum Halten der Bramme.
Die Betriebsspannung des Magneten ist 220VDC. Eingeschaltet wird über ein Schütz. Das Schütz geht in eine Selbsthaltung. Hält also auch weiter, wenn die SPS ausfällt.
Die geforderte SPS steuerung für ein und Ausschalten ist eine S7-300 F-CPU. Ich hoffe, das erklärt das System einigermaßen. Uwe
 
Hallo das dachte ich mir.
Also die DIN EN ISO 13849-1 ist eine Norm zum Anhalten abschalten Energie ausschalten.
Was Du machen willst ist aber sicheres Einschalten, das deck die Norm nicht ab.
Wenn Deine F-CPU eine Störung hat gehen alle Ausgänge auf 0, das ist also hierfür nicht geeignet.
 
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Hallo,
ja stimmt, aber wie gesagt die 13849 ist aus meiner Sicht nicht geeignet, da er bei Energieausfall auch ein Problem hat, es gibt eine Norm:
DIN EN 13155
Krane - Sicherheit - Lose Lastaufnahmemittel; Deutsche Fassung prEN 13155:2011
Ob die aber was zu dem Thema Ansteuerung sagt kann ich nicht sagen, denke da müsste man in den Typ-C Normen für Krane und/ oder Stahlwerke nachsehen.
Ich kenne solche Anlagen, da geht es um sicheres Ein und auch Eingeschaltet lassen, alles Redundant aufgebaut, keine Redundanz im Sinn der 13849, bis hin zu den Leitungen, getrennte Spannungsversorgungen und Absicherungen und auch Akku gepuffert. Nach Spannungsausfall muss das Werkstück schnellst möglich abgelegt werden, Akku hält auch nicht ewig.
Da eine Kraftschlüssigeverbindung ist da immer eine etwas höheres Restrisiko, aber das ist im Kranbereich ja akzeptiert!?
 
Mal zur Ursprungsfrage: wenn keine Angabe vorhanden ist, gibt es in EN 13849 auch "Werte nach guter Ingenieurpraxis", dh für ein Schütz kann man B10= 1 Mio / B10d = 1,33 Mio. Da es ein Siemens Schütz gibt, gibt es mit sehr großer Sicherheit einen B10 Wert. Auch hat man bei Siemens fürd ie Schütze Wertetabellen, wie sich der B10 Wert erhöht, wenn das Schütz überdimensioniert ist. Das geht bis zu B10=20 Mio hoch. Im vorliegenden Fall ist der B10d sogar höher als 1,333, da der hier relevante Fehlerfall ja nur das Abfallen des bestromten Schützen ist. Normalerweise ist das Nichtabfallen der Fehlerfall. Nach der obigen Aufteilugn B10/B10d müsste der B10d des Schützes mit 1,66 Mio angesetzt werden, bei 35 t Brammen für die Lebenssdauer rechnerisch mehr als ausreichend, die werden ja nicht im 10 s - Takt angehoben. Ich sehe keinen Grund, warum man den nichtzumindest den steuerungsttechnischen Teil nach 13849 nachweisen sollte. Auf für eine Marken-USV sollte mindestens ein nicht sicherheitsgerichteter Mtbf-Wert vorhanden sein, da die Ausfallsicherheit hier Kerngeschäft ist. Gruss Andreas
 
Hallo Andreas, meiner Meinung nach ist diese Norm hier nicht geeignet da es eher um Verfügbarkeit geht also sicher Einschalten den B10 wert könnte man noch verwenden um eine Zahl raus zubekommen, aber den B10d sicher nicht. Da dieser den Wert bis zu einem Gefährlichen Ausfall angibt und das ist ein nicht mehr abschalten das wäre bei der Bramme im gehobenen Zustand ja kein Gefährlicher Ausfall, bzw. könnte er auch das sein wenn die Last noch dran hängt die Maschine aber meint ist Weg, Querziehen des Kran usw.
Also ich Rate Ihm sich die Norm 13155 anzusehen da steht einiges drin. Wenn es eine erhebliche Gefahr darstellt wenn die Bramme herunterfällt, könnte gut sein bei 35t ist eventuell, dann ist ein Kraftschluss sprich Magnetisches anheben der erste Schritt und dann kommen Greifer mit Formschluss zum Einsatz. Macht das alles deutlich einfacher.
Zum Thema 13849 es gibt einige Anwendungen in der Maschinenwelt in denen die Norm nicht zur Anwendung kommt.
Oder wie ist das mit Löscheinrichtungen gibt es da einen PL für auslösen. Oder eben Hubmagneten da wird auch nur Redundanz gefordert aber eben durch gängig.
Oder liege ich da Falsch?
 
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nö. da bin ich durchaus Deiner Meinung. Ich gehe sogar weiter: die 13849-1 widerspricht in Teilen sogar der Vernunft. So Forderung nach bedingungslosem Austausch von Bauteilen nach T10 ohne Rüchsicht auf Testung, Einschaltfolgen mit Test etc. (qui bono?) Andreas
 
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