Hilfestellungen für Komponentenhersteller / 13849 bzw. 61508

safety_PL

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Hallo zusammen,

Ich wäre auf der Suche nach hilfreicher Literatur oder Schulungen zum Umsatz der Norm für Komponentenhersteller.
Ich habe mich jetzt schon mit den im Thema genannten Normen beschäftigt, habe aber teilweise Probleme die Vorgehensweise auf Einzelkomponenten herunterzubrechen.

Meiner Meinung nach sind die dort Beschriebenen Methoden vor allem für Maschinenhersteller gedacht. Ich habe mir auch das in einem anderen Post genannte Buch von Bosch Rexroth besorgt (10 Schritte zum Performance Level), das zwar sehr gut geschrieben ist aber sich auch vor allem auf komplette Systeme/Subsysteme bezieht.

Gibt es einen Leitfaden o.ä. das wirklich nur für die Herstellung/Entwicklung einer Einzelkomponente gedacht ist? Oder habe ich hier ein grundlegendes Verständnisproblem mit den Normen bzw. den Definitionen von Komponente und Subsystem... Da ich Berufseinsteiger fehlt mir vielleicht einfach die Erfahrung um vernünftig abzugrenzen
 
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welche Komponenten stellt ihr denn her? Sicherheitskomponenten oder Standardkomponenten?

beides, aber vor allem Standardkomponenten.

Für die Sicherheitsbauteile haben wir einen separaten Prozess, da sie vom TÜV geprüft werden und mit Zertifikat verkauft werden.
Die Standardkomponenten können ja aber auch in Sicherheitsfunktionen verwendet werden und ich versuche mich gerade einzuarbeiten was dabei alles beachtet werden muss und wie dokumentiert damit man rechtlich abgesichert ist ohne eine externe Zertifizierung. Das SIL-Zertifikat ist ja nur nebensächlich, wichtig ist ja die Architektur des Produkts wenn ich es richtig verstanden habe.

Für Maschinen macht mir das auch alles Sinn die einzelnen Schritte in die Prozesse zu übernehmen, nur manche Sachen sind für Einzelkomponenten für mich unverständlich bzw. nicht einzuordnen ...
 
lies dir mal https://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/12455.pdf durch.
je nachdem was ihr herstellt, könnt ihr dann für eure Standardkomponenten MTTFD-Werte oder B10D.Werte angeben. Die Angabe von SIL oder PL macht ja keinen Sinn, denn dann wäre es wieder ein Sicherheitsbauteil. also für Standardkomponenten, kannst du dann nur MTTFD oder B10d-WErte angeben, sowie Kategorie.
 
lies dir mal https://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/12455.pdf durch.
je nachdem was ihr herstellt, könnt ihr dann für eure Standardkomponenten MTTFD-Werte oder B10D.Werte angeben. Die Angabe von SIL oder PL macht ja keinen Sinn, denn dann wäre es wieder ein Sicherheitsbauteil. also für Standardkomponenten, kannst du dann nur MTTFD oder B10d-WErte angeben, sowie Kategorie.

Den Bericht habe ich durchgelesen, aber die MTTFd-Werte werden ja nur probabilistisch ermittelt, oder? Im Anhang D auf Seite 253 wird das Beispiel mit den beiden Herstellern ist es ja nur die Auswertung von schon vorhandenen Felddaten.

Ich verstehe auch wie ich mit mehreren Komponenten die Kategorien abbilden kann, aber inwieweit kann eine Einzelkomponente zweikanalig sein? Müsste es dann nicht schon ein Verband sein bei dem der MTTFd mit dem Parts-Count-Verfahren berechnet werden muss? Wenn wir von den Wegeventilen im dort genannten Beispiel ausgehen werden diese Ventile doch vermutlich einkanalig sein, und könnten maximal Kategorie 2 mit entsprechender Diagnose erreichen oder nicht?

Gibt es ein Beispiel für eine zweikanalige Einzelkomponente damit ich mir etwas darunter vorstellen kann?
Ich habe gesehen, Bosch Rexroth bietet Wegeventile mit Vorwahlschieber an, ist das dann ein Subsystem mit Parts-Count oder gilt so etwas noch als Einzelkomponente? Hier hätte ich dann zweikanaligkeit mit 1 Kanal Vorwahlschieber und 1 Kanal Hauptventil??? :confused: :confused:

Aber wenn ich mehrere Sektionen in einem solchen Ventil habe ist es ja dennoch nur ein Ventil also eine Komponente?

Mir schwirrt der Kopf, ich hoffe der Nebel kann sich lichten. Danke für die Hilfe
 
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Ich denke 2-kanaligkeit meint, das beide Kanäle die selbe Funktion parallel erfüllen. Dabei kann aber die Art und Weise unterschiedlich sein, divers. Z.B. wenn ihr einen NotAus herstellt, der aus 2 Öffnern besteht, dann ist das 2-kanalig. Wenn ihr einen Kontakt mechanisch und den anderen elektronisch schaltet habt ihr noch Diversität dazu, rein beispielhaft.

Ob die serielle Verwendung in einem Ventil mit Vorwahlschieber auch dazu zählt, weiss ich leider nicht. Hab noch nicht mal Ahnung wie sowas überhaupt arbeitet ;). Kann aber gut sein. Bei Schützen setzt man sie ja auch nacheinander und schaltet sie über 2 Kanäle ab. Die Schaltung an sich erfolgt zwar parallel, die Wirkung ist aber seriell.

Wenn du also den Vorwahlschieber mit einem kanal und das Hauptventil mit einem anderen kanal gleichzeitig schaltest, kann es gut sein, das dies als 2-kanalig ausgelegt werden kann. Es hängt davon aber auch ab, denke ich, ob du eine Fehlererkennung bzw Redundanz dabei hast. Z.B. wieder die Schütze: fällt das eine aus, wird die Wirkung vom anderen Schütz erfüllt, je nach Pl dann mit Feedbackkreis.
 
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