max. Luftdruck / Höhe für den Betrieb elektrischer Komponenten

daniel80

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Guten Morgen!

o.g. Thema gehört für mich mit in die Risikobeurteilung. Ich habe hierzu zwei Angaben (Luftdruck / Höhe) gefunden. Die Norm EN 60204-1 macht zu Luftdruck keine Angaben, aber die Höhe scheint auf 1000 m begrenzt zu sein, was einen weltweiten Einsatz schon mal ausschließt (zB Mexiko City).

Wie ist der Satz aus der Norm zu verstehen:

Die elektrische Ausrüstung muss in der Lage sein, in Höhenlagen bis 1000 m einwandfrei zu arbeiten

Da steht nicht, dass die Ausrüstung > 1000 m nicht betrieben werden darf....
 
Die DIN EN 60204-1 ist "nur" eine Europanorm, ist also für Mexiko-City nicht
anwendbar.
Bis 1000m müssen alle Hersteller beherrschen, das sollte in Europa der überwiegende
Teil sein.
In der neuen 60204 von 2019 ist das etwas erläutert, letztendlich mit dem Hersteller
z.B. eines Frequenzumrichters zu sprechen, welchen Korrekturfaktor es bzgl. der
Nennleistung in Höhenlagen gibt. Bei guten Herstellern steht das auch in der Doku.
 
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Das ist halt eine in der Norm gewählte Angabe auf die Geräte ausgelegt sind.
Mit steigender höhe sinkt halt die Durchschlagsfestigkeit und man muss eventuell die Isolationen großzügiger dimensionieren.
 
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Blöde Frage: Mit steigender Höhe (fallendem Druck) nimmt ja auch der Anteil des leitfähigen Materials "Luft" ab - müsste da nicht mit der Höhe auch die Durchschlagfestigkeit abnehmen?
Du meinst zunehmen? Wo nix ist, kann nix ionisiert werden - so hätte ich es auch vermutet :oops:
 
Wo nix ist, kann nix ionisiert werden - so hätte ich es auch vermutet :oops:

Genau da ging mein erster Gedanke auch hin. Deshalb hab ich mal schnell diagonal gelesen.
Nix stimmt aber nur im Vakuum. In der Höhenluft stellt sich das anders dar.
In der Folge behaupte ich jetzt das Gegenteil. Kurzfassung:

Freie Elektronen sind quasi immer ein paar vorhanden. Diese werden durch das elektrische Feld beschleunigt und es kommt statistisch irgendwann zu einer Kollision mit einem Molekül/Atom. Ob dieses einfach nur angestupst oder wiederum Elektronen herausgeschlagen werden hängt von der Aufprallenergie des initiierenden Elektrons ab. Bei niederem Gasdruck wird die Beschleunigungsstrecke länger und die Aufprallenergie höher. Ergo: Dünnere Luft wird durch eine elektrisches Feld schneller Ionisiert.

Dazu kommt übrigens der ohnehin in der Höhe höhere Inonisationsgrad durch kosm. Strahlung (freie Elektronen durch Strahlungs und Photoelektrische Effekte) .

Bei höherem Gasdruck kommt es eher zur Kollision bei niederen Geschwindigkeiten. Die Zahl der Gasteilchen wirkt also direkt als Moderator für die "Lawinenschwelle".

Danke für die Anregung den Horizont zu erweitern. Ich liebe dieses Forum mit seiner fachbezogenen Vielfalt.:D
 
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Ist ja auch sehr plausibel, Andy. Es gibt ja auch eine "Ionosphäre". Aber wer von uns denkt nicht zuallererst und auch einzig und allein an die schlechtere Kühlung in grösseren Höhen?
Ich glaube, durch diesen Thread konnte ein hoher Prozentsatz der Leser seinen "Horizont erweitern".
 
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