Cloud Computing im Mittelstand

Lord Helmchen

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Seid Gegrüßt,

seit geraumer Zeit, kommt es in der Firma immer wieder zu ärgerlichen Ausfällen der Netzwerktechnik. Mal ist es „nur“ das Internet, mal sind zeitweise ganze Netzlaufwerke nicht mehr erreichbar.

Nachdem es wieder zu einer Häufung gekommen ist, soll das Thema endlich angegangen werden. Aber anstatt gezielt die Schwachpunkte zu ermitteln und ersetzen, wurde von externen Beratern angeregt, alles in die Cloud zu legen!

Ich hab mit IT nicht viel am Hut. Zum einstellen einer IP, Rechner zusammenbauen oder Drucker einzurichten reicht es, aber Netzwerktechnik ist nicht mein Steckenpferd.

Wenn ich es richtig verstanden haben, soll lokal an den Geräten praktisch nichts mehr installiert werden. Office und alles andere soll vollständig in der Cloud laufen!

Hat von euch schon jemand Erfahrung, mit der Auslagerung in die Cloud?
Wie soll so was stabiler laufen, wenn zum Beispiel wieder das Internet ausfällt?
Schafft man da nicht wieder neue Abhängigkeiten?

Mein Ruhestand rückt näher, aber zum aussitzen ist es noch etwas zu früh. :ROFLMAO:

Eure Lordschaft
 
Also...Cloud is schon gut. Aber ist der Server bei euch oder bei denen? Wenn der Server bei euch ist und das Netzwerk mal überarbeitet ist, dass alles wirklich sicher auf das Zeug zugriff haben, dann ist das positiv. Aber wenn ich eh schon Probleme mit dem Netzwerk habt, dann ist eine Auslagerung in die Cloud eine Investition am falschen Ort. Man sollte zuerst das lokale Netz "reparieren", bevor man Sachen auf externe Server abschiebt, auf die man dann nicht zugreifen kann, weil das lokale Netz ja nicht richtig funktioniert...
 
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Cloud - im Grunde ist das nur der Rechner/die Rechnerstruktur eines anderen.

Die "Beratung" kann man getrost in die Tonne treten.

Wenn Internet nicht stabil u. verlässlich läuft - wie soll dann der normale IT-Betrieb dann verlässlicher werden?
Offline arbeiten ist ja dann u.U. gar nicht mehr möglich u. ihr seid noch abhängiger.
Wie zuverlässlich u. schnell bei Störungen reagiert wird, habt ihr nicht mehr in der Hand, wie eure Daten gehandhabt werden ebenfalls nicht mehr.
Billiger wird es sicherlich nicht - der Anbieter möchte ja Gewinne schöpfen.

Ihr solltet lieber mal die echten Schwachpunkte eurer Infrastruktur angehen u. evtl. mal der IT Beine (ggfs. dem Personal) machen, anstatt weitere Abhängigkeiten u. Unwägbarkeiten zu schaffen u. dafür noch teuer Geld zu investieren.

Clouddienste können sinnig sein - aber es ist nicht das Allheilmittel, wie die derzeit rumlaufenden Sau-durchs-Dorf-jager überall rumpamphletieren.

BTW - Clouddienste lassen sich auch auf eigener HW in eigener IT-Landschaft realisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also als Unternehmen würde ich meine Daten nicht in eine externe Cloud auslagern. Grundsätzlich finde ich Clouddienste aber gut solange die Server in meinen Räumen stehen....
 
Für ein Cloud-Konzept, unabhängig ob intern oder extern, ist das Funktionieren der Netzwerk-Infrastruktur noch wichtiger als bei lokalen Anwendungen.

Da solltet ihr als erstes ansetzen.
 
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Wenn ich es richtig verstanden haben, soll lokal an den Geräten praktisch nichts mehr installiert werden. Office und alles andere soll vollständig in der Cloud laufen!

Eure Lordschaft

Bei rein Browser-basierten Lösungen ist das wohl so.

Oft ist aber nur das Lizenzmanagement und die Daten in der Cloud.

Office 365 erfordert beispielsweise eine Installation auf jedem Endgerät.

Bei Adobe werden die Anwendungen lokal installiert und nur die Lizenzen sind online. Das Vertriebsmodell ist cloud-basiert, der Anwender installiert und arbeitet lokal wie schon die letzten 20 Jahre.
 
Seid Gegrüßt,

vermutlich hatte ich mich etwas zu kurz gefasst. Es handelt sich aktuell nicht um ein ganz einfaches LAN, sondern es hängen auch 3 Filialen daran. Die Rechtevergabe erfolgt vom Hauptsitz aus. Wenn dort die Internetverbindung oder sonst was gestört ist, dann geht auch in den Filialen nichts mehr.
Dieser Aufbau trifft es ungefähr:
http://www.lanline.de/filialen-und-ausenstellen-lte-einbinden-html/

Dabei sei angemerkt, dass auch in den Filialen zusätzliche lokale Datenspeicher installiert sind. Aktuell sorgt das für weniger Datenvolumen über das Internet, da angeblich nur die Zugriffsrechte durch die Leitung ausgetaucht werden müssen.

Das ganze Konstrukt ist etwas unübersichtlich, vermutlich nicht schön zu supporten und sorgt aus unterschiedlichsten Gründen immer wieder für Ausfälle.

Ein interner sauberer Ausbau, mit jeweils zuverlässiger, stabiler Internetanbindung, wäre auch mein erster Ansatz. Dabei sollten alle Standorte zur Not auch mal autark laufen können!

Wenn die Konfiguration über die Cloud läuft – wieso nicht, man kann sich nicht jeder Neuerung entziehen.

Wenn ich in folgenden Studien über Chancen und Risiken nachlese, wächst meine Zuversicht nicht wirklich.
Cloud Computing im Mittelstand:
https://www.alexandria.unisg.ch/219777/1/JML_362.pdf
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/64866/1/726593699.pdf
http://wiki.iao.fraunhofer.de/images/studien/2012_cloudwerker_anwenderstudie.pdf

Wer setzt in seiner Firma schon Cloud Computing ein?
Wie ist bei euch die Umstellung gelaufen?
Gibt es vielleicht sogar jemand, der das hatte und wieder zurück zur konventionellen Technik ist?

Eure Lordschaft
 
...sondern es hängen auch 3 Filialen daran. Die Rechtevergabe erfolgt vom Hauptsitz aus. Wenn dort die Internetverbindung oder sonst was gestört ist, dann geht auch in den Filialen nichts mehr.
Da hat wohl der IT-Verantwortliche das Domänenkonzept nicht wirklich verstanden.

Derlei Konstellationen konnte man schon unter Novells Zeiten elegant lösen.
 
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