Profibusteilnehmer (ET200M) fällt sporadisch aus

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Alternativ kann auch die Anzahl der retrys auf 1 gesetzt werden ( ist Standard bis 1,5 Mb) , entferne die Fehler OBs
und lass die CPU durch Klopfen in stop gehen.
Drastisch !
Besser ist mit die Fehler OBs eine Hupe anzusteuern.
Jeden mal eine Fehler OBs aufgerufen wird, die Hupe für ein Paar Sekunden aktivieren
 
Es kann auch auch eine Überlast eines Verbrauchers sei. Den zu finden helfen kleine Halbleitersicherungen zum Beispiel von LittelFuse.
Wie die anderen schon sagen kann es natürlich weitere Ursachen haben, wie die Antriebstechnik, ESD Entladungen, Schaltvorgänge usw. Dazu ist die Zuordnung zum Prozess wichtig. Da helfen die handelsüblichen Tester nur bedingt weiter, da die USB einen Zeit Versatz mit sich bringt.

Der Ansatz ist meiner Ansicht nach ein näheres Hinsehen wert.

Hängt die ET200 an der gleichen Versorgung wie z.B. Lastschütze ?
Fängt vllt da einer an zu kleben und zieht beim Einschalten die Spannungsversorgung runter?
 
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Hab sogar genau die selbe...dachte nicht dass da so hohe Ströme fließen die sich damit messen lassen? AC oder DC?
Was genau meinst du mit geeignet?
Die PNO (Profibus Nutzer Organisation) empfiehlt eine Messzange mit einem Frequenzbereich ab 1 kHz, die üblichen Stromzangen haben 400 Hz. Wichtig ist, dass Gleich- und Wechselspannung gemessen werden können. Ich würde mit einer verfügbaren Zange messen und dann weitersehen. Bei meiner Anlage mit dem Fehler hat der Kunde vorher (laut Aussage) 500 mA Schirmstrom gemessen, was schon weit über grenzwertig ist. Aber die Anlage ist gewachsen, ursprünglich lagen in einer Kabeltrasse nur das Profibus- und ein paar Messkabel, jetzt liegen etliche Leistungskabel darüber. Da werden die natürlichen Ableitströme auch schon höher, denn dafür ist die Schirmung ja da.

Es gibt von der PNO einige sinnvolle frei verfügbare Dokumente, Planungs-, montage- und Inbetriebnahmerichtlinien. Und hinzugekommen ein eigenes Dokument für die Schirmung (für Google Suche: Funktionspotentialausgleich und Schirmung von PROFIBUS und PROFINET).
 
Die PNO (Profibus Nutzer Organisation) empfiehlt eine Messzange mit einem Frequenzbereich ab 1 kHz, die üblichen Stromzangen haben 400 Hz. Wichtig ist, dass Gleich- und Wechselspannung gemessen werden können. Ich würde mit einer verfügbaren Zange messen und dann weitersehen. Bei meiner Anlage mit dem Fehler hat der Kunde vorher (laut Aussage) 500 mA Schirmstrom gemessen, was schon weit über grenzwertig ist. Aber die Anlage ist gewachsen, ursprünglich lagen in einer Kabeltrasse nur das Profibus- und ein paar Messkabel, jetzt liegen etliche Leistungskabel darüber. Da werden die natürlichen Ableitströme auch schon höher, denn dafür ist die Schirmung ja da.
Ne die Schirmung ist nicht dafür da netzgebundene Ableitströme abzuleiten.
Dafür gibt es idealerweise ein Potentialausgleich..

Klar kann man alles verhuren, aber es ist nicht dafür gedacht.
 
Ne die Schirmung ist nicht dafür da netzgebundene Ableitströme abzuleiten.
Dafür gibt es idealerweise ein Potentialausgleich..

Klar kann man alles verhuren, aber es ist nicht dafür gedacht.
Hab ich das behauptet? Warum musst du ein Schirm beidseitig erden: damit ein Strom fließen kann den der im Schirm aufgrund von Induktion erzeugt wird, und damit diese abgeleitet werden kann. Nur wenn ein Strom fließen kann, wird auch im Schirm ein Magnetfeld aufgebaut, das dem Stör-Magnetfeld entgegengesetzt ist.
 
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Hab ich das behauptet? Warum musst du ein Schirm beidseitig erden: damit ein Strom fließen kann den der im Schirm aufgrund von Induktion erzeugt wird, und damit diese abgeleitet werden kann. Nur wenn ein Strom fließen kann, wird auch im Schirm ein Magnetfeld aufgebaut, das dem Stör-Magnetfeld entgegengesetzt ist.
ne alles gut!

dann hoffe ich halt dass du ein ordentliches Potentialausgleichsystem gechaffen hast bevor dein Schirm sensorseitig ran kommt.
Oder du hast halt kein Ex dann hahahahhaa ..egal.
 
Tja, wenn es nur immer so einfach mit dem Schirm und dem Erden wäre 😀
In einem S5-Handbuch Mitte der 1980er stand mal:
Schließen Sie den Schirm zweiseitig an, gibt es Probleme, dann schließen Sie ihn einseitig an. 😂
Bei heutigen Anlagen muß man viel Zeit in einen vernünftigen Potentialausgleich stecken.
Es ist genauso, wie @s_kraut schreibt.
Wenn du keinen sehr guten Potentialausgleich hast, dann wird der Schirm quasi zwangsläufig dazu.
Als wir vor x Jahren mit Profinet angefangen haben, hatten wir sehr oft Probleme. Sporadische Stationsausfälle, Defekte Baugruppen, usw. Daraufhin haben wir einen Netzwerkspezialisten kommen lassen und einige Anlagen analysieren lassen. Ergebnis: Potentialausgleich mangelhaft und hohe Schirmströme.
Konzept überarbeitet und seitdem ist Ruhe.
In den meisten Hallen und Linien ist der Potentialausgleich als Mesh ausgeführt. Ich war selber überrascht, was das bringt.
 
Die Aussage von @Blockmove kann ich 1 : 1 so bestätigen.
Den Potentialausgleich als Gitternetz auszuführen erhöht ja bei richtiger Ausführung sogar faktisch den Querschnitt ...
 
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Die Aussage von @Blockmove kann ich 1 : 1 so bestätigen.
Den Potentialausgleich als Gitternetz auszuführen erhöht ja bei richtiger Ausführung sogar faktisch den Querschnitt ...
Das stimmt. Und nachdem da auch alle Hallenelemente (Bühnen, Treppen, Podeste, …) eingebunden sind, läuft auch nicht alles über den Schaltschrank und den Zuleitungs-PE. Ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Kosten halten sich auch in Grenzen.
 
Hallo Betriebselektriker28,

gibt es neue Erkenntnisse? Hast du ein paar Ergebnisse, die du mit uns teilen kannst?

@Thomas_v2.1 hat es Freitag schon gut beschrieben. Wichtig ist Licht ins Dunkle zu bringen, indem analysiert wird mit einem PROFIBUS-Tester und Leckstrommesszange/Maschenwiderstandsmesszange. Danach kann man entsprechende Maßnahmen ableiten.

Lies dazu hier rein:
PROFIBUS Diagnose
EMV Diagnose
EMV-Richtlinie der PI

Bin gespannt auf Feedback!
Viele Grüße

Frank Lehmann
 
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Masse Erdung an ET200 Station kontrollieren.
Die Masse Erde Brücke muss entfernt werden! Diese ist standardmäßig drin!
Bei unseren Installationen mit zentralem Erdungspunkt muss die raus (an allen Stationen und an der CPU)!

Erdung der 24V (24V Masse gegen Erde) kontrollieren. Ergeben sich hier irgendwo schwebende Spannungen
Problem 1 gefunden!

Achtung Maschine abschalten und danach ZEP öffnen! nun muss man bei 24V GND gegen Erde eine Spannung messen,
sonst hat man irgendwo in der Anlage noch 2te Erdungen der 24V Masse.
Problem 2 gefunden!

Mehrfacherdungen führen dazu, dass die Fehlerströme vermehrt über die Schirme laufen!
Dazu die Schirmstrommessung wie bereits von anderen angemerkt!

Dann kann man mit einem Strommessgerät (Multimeter) den Strom zwischen Masse und Erde an verschiedenen Stelle messen!
(nicht vergessen, an der Problemstation zu messen! Wenn der recht hoch ist, ist das ein Anzeichen für das Problem!)

Evt. ist auch der Potentialausgleich zwischen den einzelnen I/O Stationskästen schlecht!
Am besten verbindet man alles mit einer 10 oder 16mm² Erdungsleitung mit dem Hauptschaltschrank!

Testweise mal eine 16mm² Leitung zum Test nehmen, Station mit Hauptschaltschrank verbinden und Fehlerstrom auf Leitung messen!
Wenn der nicht annähernd 0, dann nächstes Problem gefunden!


Busparameter!
Bus Übertragungsrate runter 500kBit Benutzerdefniert, Retries auf z.B. 3
Achtung! Danach auf Schaltfläche Busparameter neu berechnen drücken!
Standard ist 1.5Mbit das lassen die meisten einfach so! Hab aber auch schon gesehen, dass "Supertechniker"
die auf 12Mbit eingestellt hatten. Das darf man auf keinen Fall machen (für 12 Mbit muss man einen ganzen
Maßnahmenkatalog beachten, damit das dauerhaft korrekt funktioniert!) Wenn 12 Mbit, dann ist das defintiv das
Problem!
 
Guten Morgen,

ich hatte hier schon eine Antwort verfasst und auch abgeschickt! Leider scheint sie verschwunden zu sein...?

Also noch einmal die Kurzfassung:

Da die Fehler immer häufiger wurden haben wir dann letztendlich doch eine Firma beauftragt mit der Fehlerdiagnose. (Fa. Indu-Sol)
Mit deren Hilfe waren die Fehler recht schnell gefunden.

Hauptsächlich lag es an zwei Festo Profibussteckern die das Signal stark abschwächten. Zusätzlich waren am Bus auch 33 Teilnehmer und über 200m Leitungslänge...daher wurde der Bus zusätzlich auch mit einem Repeater in zwei Segmente geteilt.

Seitdem ist kein Fehler mehr aufgetreten.

Vielen Dank für eure zahlreichen Tips!

LG
Michael
 
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200m ohne Repeater sind natürlich auch eine Hausnummer ( ich gehe einmal von 1.5MBaud aus ):
Zulässige Leitungslängen bei PROFIBUS-DP Netzen
Beim PROFIBUS-DP mit Kupfer-Medium sind die Übertragungsraten in Zusammenhang mit der Leitungslänge in folgender Liste zusammengefasst:

Übertragungsrate
Leitungslänge
9,6 KBit/s - 187,5 KBit/s​
1000m​
500 KBit/s​
400m​
1,5 MBit/s​
200m​
3, 6, 12 MBit/s​
100m​

Tabelle 1: Zulässige Leitungslängen bei PROFIBUS- DP Netzen
 
Zuletzt bearbeitet:
... wie man also sieht ... die richtigen Fragen waren hier im Forum schon dabei gewesen ...
Es tut mir leid, aber diesen Kommentar kann ich mir nicht verkneifen : es steht und fällt alles mit den richtigen Info's und es lebt vom mitmachen ...
 
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... wie man also sieht ... die richtigen Fragen waren hier im Forum schon dabei gewesen ...
Es tut mir leid, aber diesen Kommentar kann ich mir nicht verkneifen : es steht und fällt alles mit den richtigen Info's und es lebt vom mitmachen ...
und außerdem hattest Du von 22 Teilnehmern gesprochen, jetzt sind es 33
... das hättest du mit korrekter Info hier auch schon früher gehabt haben können ... 200 m ist "ein ganz klein bisschen" mehr als die von dir genannten 50 m ... :oops::cool:

Nun, laut Schaltplan waren es auch nur 22 Teilnehmer, das waren meine Informationen die ich hatte beim Beitrag erstellen.
Leider ist es mir nicht gleich aufgefallen in der Hardwarekonfig dass es wesentlich mehr sind.
Die Anlage wurde offensichtlich erweitert ohne die Dokumentation zu aktualisieren.

Die 50m waren eine Schätzung, ja da lag ich leider auch komplett daneben. Was auch ziemlich viel mit dieser undokumentierten Erweiterung zu tun hatte.

Tut mir leid. :rolleyes:

Allerdings waren weder die 33 Teilnehmer noch die 200m die eigentliche Ursache. Sondern tatsächlich die Profibusstecker der Festo Module.

Beste Grüße
Michael
 
Nun, laut Schaltplan waren es auch nur 22 Teilnehmer, das waren meine Informationen die ich hatte beim Beitrag erstellen.
Ich kenne ja ungefähr die Anlagen, die bei dir stehen. Es ist natürlich sehr schwer, die genaue Profibuskabellänge herauszufinden. Dafür würde man wohl einen halben Tag brauchen ( Stillstandstag.... bis man alle Deckel offen und dann auch wieder zu hat ). So ist es halt.

Ich denke mal, wir haben alle wieder was gelernt.
 
Tatsächlich habe ich mich da komplett verschätzt, die 200m sind eine Berechnung von dem Profibustester.

Damit hätte ich nicht mal gerechnet wenn ich aktuelle Pläne gehabt hätte...Die Anlage ist nur ca. 20m lang, da muss man mal 200m Busleitung zusammen bringen. ;)

Wie auch immer, ich bin euch sehr dankbar für die vielen Tips und Hilfen, man muss halt "nur" den "richtigen" beachten. :geek:

Und das meine Rückmeldung so spät kam war keine Absicht, ich hatte sie schon viel früher geschrieben und auch abgesendet.
Irgendwas lief aber wohl schief...

Mich ärgert es ja selber wenn keine Auflösung kommt bei solchen Fragen.
 
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