Für die Fehlersuche würde ich generell in KOP / FUP bleiben, da es aus meiner Sicht einfacher ist, schnell einen Fehler zu finden. Das ist allerdings Gewöhnungssache!
1. Verwechsele bitte nicht "Fehlersuche im Programm" mit
"Fehlersuche in der Maschine/Anlage"
...denn GRAPH hat PDIAG schon "eingebaut", d.h. alle Langtexte im
Graph werden bei Fehler (SupervisionFault) direkt auf einem
SIEMENS Panel angezeigt.
Das kann man mit KOP/FUP nur mit viel Aufwand mittels PDIAG erreichen,
weil alles von Hand programmiert/projektiert werden müßt. Geht zwar
aber ist nervig.
2. Die Transparenz und das nachträgliche Einfügen von Schritten
oder - noch viel schlimmer - das Verschieben von Schrittkettenteilen
ist gerade noch mit SPL (Sprungverteilerliste AWL) möglich, aber mit
KOP/FUP möchte ich das nicht machen müssen.
3. Die Beobachtbarkeit:
Wenn du noch nie die leuchtenden Augen eines Anlagenfahrers gesehen
hast, der bei Graph die wandernde Schrittposition verfolgt hat, dann
hast du echt was verpasst.
4. D.h. für mich:
Kleine CPU und kurze effiziente Taktzeit: SPL
Größere CPU, viele Parallelabläufe, möglicher Änderungsbedarf: GRAPH
5. HiGraph:
Geniales TOOL aber:
Da HiGraph die Darstellung eines "echten" Petri-Netzes darstellt,
gibt es keine Parallelschritte.
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SFC* <ist nicht dasselbe wie> Petrinetz
*SFC = Sequential Function Chart (z.B. Graph)
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Für alle "Automatentheroretiker" ist HiGraph aber wirklich die Offenbarung
schlechthin. Aber da wir nicht theoretisch sondern praktisch arbeiten
müssen, gibt es halt zuwenig "Theoretiker" und daher wird es auch
zuwenig eingesetzt (abgesehen von der nicht vorhandenen Prof.-
Integration).
Gruß
Frank