Interbus, wie schnell ist der???

SSO

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Hallo zusammen,
ich habe mich bisher noch nicht mit INTERBUS befasst. Meistens wurde der einfach nur ersetzt und fertig.
So, jetzt kommt einer und sagt: "der INTERBUS muss bleiben, weil DP oder PN dafür zu langsam ist."
Aufgrund meines nicht vorhandenen IB-Wissens, konnte ich erst mal nicht widersprechen. Was ich jetzt aber auf die Schnelle gelesen habe, besttätigt meine ersten Zweifel. 500kbit sind jetzt nicht das HighSpeed Argument. Oder übersehe ich irgendwelche Mechanismen im Interbus Konzept, die einen echten Geschwindigkeitsvorteil gegenüber den Alternativen bringen?

Wäre nett wenn mir die IB-Profis mal nen Tip geben könnten.

Danke.
 
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Ja INTERBUS ist wie ein Eisenbahnzug, der aus lauter Postwagen besteht. An jedem Busteilnehmer "steigen" die
Daten ein und aus und dann gehts zum nächsten Bahnhof, spricht Busteilnehmer. Dadurch reicht InterRegio-SPEED.
D.h. Der Zug ist solang wie die SUMME aller Datensätze plus Headerdaten sowie den Konfigurationsdatenbereich.
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Beim Profibus plappern alle durcheinander und der BUS-Master muß jeden einzeln fragen ob was anliegt.
Das daaaaaauert laaaange. Damit es schnell wird braucht man ICE-Geschwindigkeit.
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Trotzdem ist mir Profibus lieber, weil man besser Teilnehmer mal abziehen kann ohne das der BUS steht.

Gruß

Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

das Übertragungsverfahren nennt sich übrigens "Summenrahmen" und wird wegen der hohen Effizienz auch bei EtherCat verwendet.

Das mit dem Busstop bei Teilnehmer wechseln ist nur halb richtig.

Der Bus bleibt bei Fehlern (Teilnehmerwechseln / Segmenttausch / Unterbrechung) zwar stehen, man kann aber ein AutoQuit oder Segmentabschaltung durch FBs projektieren.
Ausserdem gibt es eine vernümftige Fehlerdiagnose ;-)

Daher sehr beliebt bei Automotiv oder Roboter (Werkzeugwechsel) Anwendungen.

Gruß

Frank
 
..."der INTERBUS muss bleiben, weil DP oder PN dafür zu langsam ist."...
Um diese Aussgae bewerten zu können müsste man mehr über die verbundene Peripherie wissen.
Wie "schnell" der Bus am Ende ist, hängt ab von Anzahl der Slaves, Prozessdaten je Slave und gefahrener Baudrate.

Der Profibus is mit 12 MBaud nominal zwar recht schnell, aber wie bereits beschrieben wird viel Performance verschenkt, da jeder Slave mit einem Request-Response-Mechanismus abgefragt wird, was den Overhead vergrößert.
Profinet (RT)... tja, der nutzt im Grunde das gleiche Verfahren wie der Profibus, aber schneller (100 MBaud) und mit Vollduplex. Quasi ein getunter Profibus :ROFLMAO:. Soweit ich weiß ist Profinet etwas "unberechenbarer", da er sich theoretisch mit Nicht-Echtzeit-Telegrammen eine Leitung teilen muss und der Verkehr durch die Switche organisiert wird.

Nur Interbus und DP betrachtet, wird bei wenigen Teilnehmern mit vielen Prozessdaten je Slave der Profibus schätzungsweise schneller sein.
Bei vielen Slaves mit weniger Prozessdaten ist oft der Interbus im Vorteil.

Aber am wichtigsten ist immer noch die Steuerung, finde ich.
Was nutzt der schnellste Bus, wenn die Steuerung nichts damit anfangen kann.
1ms Buszykluszeit bringen bei 10ms Steuerungszyklus keinen Vorteil zu 5ms Buszykluszeit. Solange der Bus schneller ist als die Steuerung, ist alles prima. Der Bus darf nicht der Flaschenhals sein.
 
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