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Hallo zusammen,
wir haben in einer Anlage ein Problem und ich wollte euch um eure Einschätzung bzw. Rat fragen.
Zur Problemstellung:
Es handelst sich um einen ISP mit 3 Schaltschrankfeldern, Gesamtbreite 3,2 Meter. Im Einspeisefeld sind der Hauptschalter Neozedvorsicherungen und 5 Stück RCD-Schutzschalter für die Sammelschienen in den weiteren Feldern verbaut. Hauptschalter, Vorsicherungen und RCDs sind in 3 Hensel MI-Verteilern (Kunststoffgehäuse) untergebracht, da es sich um ein TT-Netz handelt und so die Schutzart bis zu den RCDs erhalten bleibt.
Das Problem ist nun, dass sich die Vorsicherungen im ISO-Gehäuse sich so stark erwärmen, dass diese teilweise auslösen.
Dies betrifft soweit ich das beurteilen kann, nur ein 3poliges Sicherungselement die Abwärme überträgt sich aber auf die anderen Elemente. Auch die Drähte die vom RCD (nach diesem Element) auf das Schienensystem gehen sind erwärmt. Eine Erwärmung durch die Stromaufnahme der Verbraucher schließe ich aus. Es handelt sich um 50A Sicherungen, 63A RCD und 10 bzw. 16qmm Leitungsquerschnitt, die zu messende Stromaufnahme pendelt zwischen 30 und 35A. Der Schaltschrank hat eine Umgebungstemperatur von ca. 26°C.
Die Temperatur im ISO-Gehäuse ist durch die fehlende Zirkulation und Belüftungsmöglichkeit spürbar höher. Die Schaltschrankfelder sind belüftet.
In derselben Zentrale befindet sich noch eine andere ISP mit ähnlichem Aufbau des Einspeisefeldes, bei der keine Erwärmung feststellbar ist.
Wir haben nun den Aufbau um eine MI-Gehäuse erweitert, um den Abstand zwischen den Bauteilen vergrößert teilweise den Aderquerschnitt (innerhalb des ISO-Gehäuses) erhöht, Motorschutzschalter und Sammelschienenadapter getauscht (Vermutung hohe Übergangswiderstände).
Nächste Woche tauschen wir noch den Hauptschalter, da komischerweise die Adern direkt nach dem Hauptschalter 10°C wärmer sind als vorher.
Wir haben schon recht fleißig mit einem Infrarotmessgerät die Temperaturen gemessen, wobei ich diesen Ergebnissen nicht recht traue. So hätte z.B. eine Leitung 60°C konnte aber mit den Fingern berührt werden, eine Heizungsrohr mit 60°C kann ich nicht 30 Sekunden mit den Fingern festhalten. Wird vielleicht die Innentemperatur und nicht die der Isolierung (Außentemperatur) angezeigt?
Nochmals kurz zusammengefasst:
Die Adern sind bis zum Hautschalter nicht erwärmt, danach beginnt die Erwärmung, erreicht die höchsten Temperaturen an den Versicherungen und den RDCs, fällt bis zum Sammelschienensystem und den Motorschutzschaltern und ist danach nicht mehr feststellbar. Schützte, Abgangsklemmen und die restliche Verdrahtung sind nicht erwärmt. Die Ströme teilen sich nachdem Schienensystem wieder auf.
Meine Kollegen tippen immer noch auf thermische Erwärmung ich jedoch vermute Blindströme.
Ich weiß dass der größte Ventilator in er Ablage (18,5kW Stern-Dreieck mit Dralldrossel) schon mal in seiner Leistung „eingedrosselt“ wurde ich weiß nur nicht wie. Meine Vermutung war, dass sich durch die Leistungsanpassung der cos Phi verschoben hat und nun dadurch die Anlage belastet. Leider habe ich keine Ahnung wie ich das nachvollziehen bzw. messen kann.
Jedoch hat sich die Erwärmung der Anlage nur um ca. 5°C verringert, als wir den Zulüfter ausgeschaltet liesen.
So dass wars mal im groben, für Rückfragen bin ich jederzeit bereit. Ich hoffe jemand nimmt sich die Zeit diesen doch relativ langen Beitrag durchzulesen.
Hat irgendjemand eine Idee für die ungewöhnlich hohe Erwärmung oder vielleicht sogar einen Lösungsansatz?
Schöne Grüße
Daniel
wir haben in einer Anlage ein Problem und ich wollte euch um eure Einschätzung bzw. Rat fragen.
Zur Problemstellung:
Es handelst sich um einen ISP mit 3 Schaltschrankfeldern, Gesamtbreite 3,2 Meter. Im Einspeisefeld sind der Hauptschalter Neozedvorsicherungen und 5 Stück RCD-Schutzschalter für die Sammelschienen in den weiteren Feldern verbaut. Hauptschalter, Vorsicherungen und RCDs sind in 3 Hensel MI-Verteilern (Kunststoffgehäuse) untergebracht, da es sich um ein TT-Netz handelt und so die Schutzart bis zu den RCDs erhalten bleibt.
Das Problem ist nun, dass sich die Vorsicherungen im ISO-Gehäuse sich so stark erwärmen, dass diese teilweise auslösen.
Dies betrifft soweit ich das beurteilen kann, nur ein 3poliges Sicherungselement die Abwärme überträgt sich aber auf die anderen Elemente. Auch die Drähte die vom RCD (nach diesem Element) auf das Schienensystem gehen sind erwärmt. Eine Erwärmung durch die Stromaufnahme der Verbraucher schließe ich aus. Es handelt sich um 50A Sicherungen, 63A RCD und 10 bzw. 16qmm Leitungsquerschnitt, die zu messende Stromaufnahme pendelt zwischen 30 und 35A. Der Schaltschrank hat eine Umgebungstemperatur von ca. 26°C.
Die Temperatur im ISO-Gehäuse ist durch die fehlende Zirkulation und Belüftungsmöglichkeit spürbar höher. Die Schaltschrankfelder sind belüftet.
In derselben Zentrale befindet sich noch eine andere ISP mit ähnlichem Aufbau des Einspeisefeldes, bei der keine Erwärmung feststellbar ist.
Wir haben nun den Aufbau um eine MI-Gehäuse erweitert, um den Abstand zwischen den Bauteilen vergrößert teilweise den Aderquerschnitt (innerhalb des ISO-Gehäuses) erhöht, Motorschutzschalter und Sammelschienenadapter getauscht (Vermutung hohe Übergangswiderstände).
Nächste Woche tauschen wir noch den Hauptschalter, da komischerweise die Adern direkt nach dem Hauptschalter 10°C wärmer sind als vorher.
Wir haben schon recht fleißig mit einem Infrarotmessgerät die Temperaturen gemessen, wobei ich diesen Ergebnissen nicht recht traue. So hätte z.B. eine Leitung 60°C konnte aber mit den Fingern berührt werden, eine Heizungsrohr mit 60°C kann ich nicht 30 Sekunden mit den Fingern festhalten. Wird vielleicht die Innentemperatur und nicht die der Isolierung (Außentemperatur) angezeigt?
Nochmals kurz zusammengefasst:
Die Adern sind bis zum Hautschalter nicht erwärmt, danach beginnt die Erwärmung, erreicht die höchsten Temperaturen an den Versicherungen und den RDCs, fällt bis zum Sammelschienensystem und den Motorschutzschaltern und ist danach nicht mehr feststellbar. Schützte, Abgangsklemmen und die restliche Verdrahtung sind nicht erwärmt. Die Ströme teilen sich nachdem Schienensystem wieder auf.
Meine Kollegen tippen immer noch auf thermische Erwärmung ich jedoch vermute Blindströme.
Ich weiß dass der größte Ventilator in er Ablage (18,5kW Stern-Dreieck mit Dralldrossel) schon mal in seiner Leistung „eingedrosselt“ wurde ich weiß nur nicht wie. Meine Vermutung war, dass sich durch die Leistungsanpassung der cos Phi verschoben hat und nun dadurch die Anlage belastet. Leider habe ich keine Ahnung wie ich das nachvollziehen bzw. messen kann.
Jedoch hat sich die Erwärmung der Anlage nur um ca. 5°C verringert, als wir den Zulüfter ausgeschaltet liesen.
So dass wars mal im groben, für Rückfragen bin ich jederzeit bereit. Ich hoffe jemand nimmt sich die Zeit diesen doch relativ langen Beitrag durchzulesen.
Hat irgendjemand eine Idee für die ungewöhnlich hohe Erwärmung oder vielleicht sogar einen Lösungsansatz?
Schöne Grüße
Daniel