Balou schrieb:
Nein, der Fluß im Kern ist die Differenz der Flüsse, die Primär- und Sekundärstrom alleine erzeugen würden.
Das kann ich nicht begreifen
Dann hätte ich ja den größten Magnetischen Fluss im Leerlauf??
Nein, im Leerlauf hast du ja einen sehr kleinen Strom. Tatsächlich hast du immer den gleichen Fluß.
Denk dir dir Sekundärwicklung erst mal weg.
Wenn du nur die Primärwicklung an Wechselspannung legst, hast du eine Induktivität.
Durch die Induktivität fließt Strom.
Der Strom erzeugt eine magnetisches Feld.
Das Feld erzeugt einen magnetischen Fluß.
Der magnetische Fluß (eigentlich: seine zeitliche Änderung) erzeugt eine Spannung.
(Selbstinduktionsspannung)
Der Strom und damit der Fluß stellen sich so ein, daß die Selbstinduktionsspannung der Spannung von der Spannungsquelle das Gleichgewicht hält.
Jetzt kommt die Sekundärwicklung dazu.
Ist sie offen (unbelastet), fließt in ihr auch kein Strom und sie trägt nicht zum Magnetfeld bei.
Wird nun ein Strom ENTNOMMEN, so ist die Stromrichtung umgekehrt wie in der Primärwicklung:
Nehmen wir an, der Anfang der Primärwicklung liege an der Phase. Hier fließt der Strom HINEIN. Die Sekundärwicklung sei in gleicher Richtung mit gleich viel Windungen wie die Primärwicklung gewickelt und ihr Ende liege am Nulleiter. Am Anfang der Primärwicklung liegt nun dieselbe Spannung wie an Phase, aber hier fließt der Strom HERAUS, zum Verbracher. Daher ist die Stromrichtung umgekehrt.
Der Sekundärstrom wirkt daher dem Fluß entgegen. Die Selbstinduktionsspannung würde sinken. Der Unterschied zwischen Selbstinduktionsspannung und Spannung der Spannungsquelle treibt nun mehr Strom durch die Primärwicklung. Der Strom und damit der Fluß stellen sich wieder so ein, daß die Selbstinduktionsspannung der Spannung von der Spannungsquelle das Gleichgewicht hält.