Willkommen in der TIA-Hoelle

Die Instandhaltung des Kunden ist bei uns irrelevant. Die Software darf nicht eingesehen werden, da auf Baustellen etc. auch viele Konkurrenten mit uns Seite an Seite arbeiten und diese sich theoretisch auch den Programmstand ziehen bzw. der Kunde diesen weitergeben könnte. Eine Schrittkette o.ä. gibt es ohnehin nicht. Nur waren alle Programmstände bisher immer ungesichert aufrufbar, da der Programmierer nicht wusste, wie man den Zugriff einschränkt. (Außer Passwortschutz bei safety)

Hauptproblem wird sein, dass es keine richtigen Vorgaben gibt. Der Programmierer hat alle Freiheiten der Welt wie der die Maschine steuert und solange die Anlage läuft, wurden unter der alten Geschäftsleitung auch keine Fragen gestellt.

Programmiert wird über TIA und TwinCAT. TwinCAT wird aber von anderen Leuten verwaltet und läuft relativ reibungslos.


Am Rande: Es gibt Kunden, die Zugriff auf die Safetybausteine bekommen? Riskant, immerhin kann so das Sicherheitskonzept ausgehebelt werden. Hinterher wirds zurückgesetzt und deine Firma bekommt den schwarzen Peter...
 
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Am Rande: Es gibt Kunden, die Zugriff auf die Safetybausteine bekommen? Riskant, immerhin kann so das Sicherheitskonzept ausgehebelt werden. Hinterher wirds zurückgesetzt und deine Firma bekommt den schwarzen Peter...
Die Checksumme von Safety-Programm muss beim Maschinen-Übergabe notiert und in Übergabe-Protokoll eingetragen werden. Dann sieht man ob spähter das Sicherheitsprogramm geändert wurde.
Abgesehen davon, ob der Kunde das Quell-Program haben soll, darüber habe ich eine Meinung, aber denke es pass nicht zum Thema "Wilkommen in der TIA-Hölle".
 
Am Rande: Es gibt Kunden, die Zugriff auf die Safetybausteine bekommen? Riskant, immerhin kann so das Sicherheitskonzept ausgehebelt werden. Hinterher wirds zurückgesetzt und deine Firma bekommt den schwarzen Peter...

Nein, natürlich nicht zum freien Rumändern. Durch das Saferty-Passwort können Änderungen unterbunden werden. Aber ein lesender Zugriff sollte schon noch möglich sein. Safety-Programmierung enthält in der Regel kein besonderes Know-How und muss für alle Seiten transparent sein.
 
Bei uns ist die Frage was bekommt der Kunde und wann bekommt er es nicht ganz klar geregelt.

Sondermaschinenbau -> bekommt er alles
Serien -> bekommt er nichts

Das ist aber schon vor der Bestellung geklärt.
 
Mmm... die Wünsche sind hehr, es ist alles schön & gut

Aber es gibt da so n Paar Nuancen:

- 1) Wenn ich als Lieferant geschützte Bibliotheken in SCL habe, die für eure Instandhaltung nicht relevant sind, warum muss ich diese für euch öffnen ? Es ist unser geistiges Eigentum.
- 2) Wenn eure Instandhalter nicht mit SCL in diesen Bibliotheken zurechtkommen - ist es mein Problem oder deren Problem ? Im anderen Fällen und bei anderen Kunden müssen die da auch nicht dran.
- 3) Man sollte schon noch in der Lage sein, auch andere als gewohnte Software zu akzeptieren, wenn sie denn vernünftig strukturiert, sachgemäß, einheitlich, sinnvoll, stringend und auf hohem Niveau ausgeführt ist. Für Hersteller von Anlagen ist es ein Super-Gau, wenn eurer Speziallfall eine komplett kundenspezifische Software erfordert. Hersteller haben ja Hunderte von zum Teil ähnlichen oder baugleichen Anlagen. Da lässt sich kein Geschäft machen, wenn man für jeden Kunden die Software neu schreiben muss. Das könnte dann der Kunde vielleicht selber machen, oder diesen Mehraufwand entsprechend bezahlen.

Nichtdestotrotz sind mir die Schwierigkeiten für einen Anlagenbetreiber durchaus bewusst. Dann kommt halt irgendeine Firma XY aus WasWeißIch, und stellt ihm eine Anlage, wo noch auf dem Niveau von 1980 in absoluten Adressen, indizierten Zeigern und Merkern programmiert wird. Das muss man auch irgendwie noch unterbinden können.



Immer wieder toll, wenn man Kunden hat, die einem genau vorschreiben wie Variablen, Bausteine etc.pp. benannt werden sollen. Und jeder Kunde will was anderes.
Das geht irgendwie nicht mit der Bausteinbibliothek zusammen, es sei denn man will für jeden Kunden eine eigene Bibliothek schreiben... also besser Bausteinschutz drauf und hoffen dass er es nicht merkt :D

Dem Threadstarter möchte ich vorschlagen die Programmierer zu Maintainern von jeweils eigenen Bausteinen/ Maschinenteilen zu ernennen. Dann ist der Programmierer für seinen Teil der Software verantwortlich, und niemand sonst pfuscht in seinen Bausteinen rum, löscht Code weils nicht gefällt etc.
Wenn da jeder erstmal sein Baby hat, dass er umsorgt, steigt da schon die Qualität. Hoffe ich.
 
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Mal mein Erfahrungsbericht seit 1 Jahr als Siemens SPS Techniker in unserer Halle:

Sondermaschine wurde bestellt und es gab ein Meeting wo der Programmierer mich fragt welche Sprache ich möchte.
Habe mit SCL/ST geantwortet weil ich darin mich verbessern möchte und den Rest gut beherrsche.

Patzige Antwort mit "kann ich nicht, ich nehme AWL" habe ich nicht erwartet ^^


Am Ende wurde es ein Mix aus allen Sprachen die Siemens zu bieten hat ^^
 
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Mal mein Erfahrungsbericht seit 1 Jahr als Siemens SPS Techniker in unserer Halle:

Sondermaschine wurde bestellt und es gab ein Meeting wo der Programmierer mich fragt welche Sprache ich möchte.
Habe mit SCL/ST geantwortet weil ich darin mich verbessern möchte und den Rest gut beherrsche.

Patzige Antwort mit "kann ich nicht, ich nehme AWL" habe ich nicht erwartet ^^


Am Ende wurde es ein Mix aus allen Sprachen die Siemens zu bieten hat ^^

Multilingual ist doch modern :ROFLMAO:
 
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Ich lerne an meinen eigenen Anlagen so ist es nicht.
So ist es nicht? Also ist es doch so!?
Das Lernen an eigenen Anlagen bzw. Fehlern kann man doch nicht einfach so abschalten. Sollte man auch nicht, denn das durch eigene Fehler Gelernte bleibt viel "nachhaltiger" im Gedächtnis haften. ;)
 
So ist es nicht? Also ist es doch so!?
Das Lernen an eigenen Anlagen bzw. Fehlern kann man doch nicht einfach so abschalten. Sollte man auch nicht, denn das durch eigene Fehler Gelernte bleibt viel "nachhaltiger" im Gedächtnis haften. ;)

Ich glaube du hast nicht verstanden was ich sagen wollte, oder ich hab es falsch formuliert ^^
 
.. Beispiel: Service will eine Lichtschranke nachrüsten. Der "freie Eingang" der gewählt wird, arbeitet aber bereits eine inexistente Schutzeinrichtung ab. Hierdurch kommt es später zu "unerklärlichen Maschinenstillständen". ..
Mal abgesehen davon, dass ich dir mit deiner bisherigen Problemschilderung völlig recht gebe, sind hier von verschiedenen Personen schwere Fehler gemacht worden.


  1. Der "freie Eingang" hätte in der Symboltabelle mit Adresse und Kommentar für seinem Verwendungszweck erkennbar sein müssen.
  2. Der Service hätte vor der Verwendung des "freie Eingangs" dessen Querverweise checken müssen.

Es gibt hier also eine Verkettung mehrerer Fehler. So etwas führt im Allgemeinen sehr oft zu Unfällen! Das ist vergleichbar mit einer ungesicherten Baugrube. Der eine sichert nicht ab, der andere klotzt nicht und fällt rein.
 
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Naja, das ist in der Theorie so.
Aber ich hab gelernt, dass der Normalfall der Sonderfall ist :D
Spaß beiseite. Setzt man SCL sinnvoll ein, steigt die Qualität deutlich im Vergleich zu AWL.
Aber unsere Erfahrung zeigt auch, dass bei Verwendung von SCL für simple logische Verknüpfungen mehr Fehler auftreten als bei KOP/FUP. Ich denke viele kennen die if-then-elsif-else-endif-Orgien. Wir diskutieren, ob wie wir unsere Liefervorgaben sinnvoll anpassen können.

Gruß
Blockmove
Späte Antwort, aber *ACK*
 
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