Quittieren - welche Philosophie

Kieler

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Wie handhabt Ihr es mit dem quittieren innerhalb der SPS?

1. Es muss nach! Beseitigung der Störung quittiert werden um den Antrieb
wieder störfrei zu bekommen.

2. Es genügt, wenn einmal quittiert wurde. Nach Beseitigung der Störung
ist der Antrieb dann wieder bereit.

3. Um den Antrieb wieder Bereit zu bekommen, muss er einmal auf Ort und
dann wieder auf Fern geschaltet werden.

4. Falls es eine Hand-Auto Umschaltung am PLS gibt, wechselt diese mit
der Störung auf Hand.

Ich habe in den letzten Jahren so viele Varianten gesehen und möchte für die Zukunft einen "eigenen Standard" definieren. Hierzu wollte ich mal hören wie Ihr es so am häufigsten macht bzw. was die meisten Kunden wünschen.
 
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Jepp..... 1 und dann muss die Quittierung in der Nähe des Antriebes sitzen. Eine Sammelquittierung an einer ganz anderen Stelle der Anlage kommt nicht in Frage.
Eine Betriebsartenumschaltung auf HAND machen wir derzeit nicht.​
 
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hätteste ja ne schöne umfrage drauß machen können :rolleyes:
Auf die Idee bin ich leider gar nicht gekommen.

Aber die Tendenz zu Nr. 1 verwundert mich jetzt doch. Das war eigentlich seit Jahrzehnten mein Standard. Aber auf allen vergangenen Anlagen wollten die Kunden unbedingt Version 2 haben. Ich dachte schon, ich habe irgendeinen Wechsel verschlafen. Aber, wenn Ihr auf meiner Linie seit beruhigt mich das ja.
 
Irgendwo doch verständlich das "Kunde" die Version #2 will - ist doch einfacher einen Schlüsselschalter zu drehen als irgendwo in der Maschine zu suchen und dann zu Quittieren...
 
Irgendwo doch verständlich das "Kunde" die Version #2 will - ist doch einfacher einen Schlüsselschalter zu drehen als irgendwo in der Maschine zu suchen und dann zu Quittieren...

Aber es besteht einfach immer die Gefahr, das der Antrieb während der Fehlersuche einfach wieder anläuft. Was man vielleicht auch nicht wollte.
 
erst wenn der Fehler vermeintlich behoben worden ist lassen wir die Quittung zu. und versuchen die anlage wieder in betrieb zu nehmen

2. ist leitstand-variante die dazu verführt, gar nicht erst gucken zu gehen. quittieren und die anlage läuft ja wieder, bis der fehler wieder kommt ... wieder quittieren und es geht weiter ... die leute stumpfen ab und die maschine geht in arsch ...
 
Bin auch für 1. ...

Wobei sehr oft vom Kunden bzw. Anlagenpersonal im Leitstand was anders gewünscht wird. Aber solange die Detailstörungen in meinem OP auflaufen und der Leitstand nur Baugruppenstörmeldungen bekommt weigere ich mich aus Sicherheitsgründen vom Leitsystem auch nur irgendetwas quittieren zu lassen.
Auch wenn die Anlage sowieso in den Sicheren zustand fällt. Als Lieferant muß ich erstmal dafür sorgen das während der Garantiezeit die Anlagen nicht in Grund und Boden gefahren werden.
 
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#1

Hallo,

Kieler schrieb:
Hierzu wollte ich mal hören wie Ihr es so am häufigsten macht bzw. was die meisten Kunden wünschen.

Da kommt für mich nur Variante #1 in Frage, bei den anderen Lösungen hätte ich Probleme gegen meine eigenen Erfahrungen zu handeln ..

Gruß

Question_mark
 
Hallo,
wir verwenden die Nr. 2.
Wenn ein Antrieb eine Gefahr darstellt, wird er ohnehin z. B. durch eine Sicherheitstür abgeschottet. Und bei geöffneter Tür wird der Antrieb abgeschaltet und ein einschalten ist erst möglich, wenn die Tür zu ist und quittiert wurde.
Zu 1.: Wenn einer den Fehler behebt und ein Anderer quittiert, dann läuft der Antrieb auch los. (Läßt sich meistens durch einhalten der fünf Sicherheitsregeln vermeiden).
 
Wir machen Version 1 aber wir quittieren einen Maschinenbereich.
D.h. jede Einzelstörung wird angezeigt. Die Störung muss vor der Quittierung behoben werden. Die Quitterung kann nur von der Maske in
der alle Störungen angezeigt werden kann quittiert werden.

Ich hab mir mal die neue Maschinenrichtlinie angeschaut, da steht bei Mehrplatzbedienung darf nur die Bedienung von einen Platz aus möglich sein. D.h. für mich, Bild X mit Quittierungsmöglichkeit ist am PC 1 offen, dann kann kein anderer an PC 2 oder X bedienen.
 
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vierlagig spricht da voll aus der Praxis.

Ich selbst vertrete Ansatz nach Gewichtung

unwesentliche Teile - Quittierung genügt
wesentliche Teile - Quittierung + Rücksetzen erforderlich
 
..also Version 1 und weiter ...

Also ich würde sagen, dass geht ganz klar an Vers. 1.

Wenn ich jetzt einen einzelnen Antrieb in Automatik habe. Also keine ganze Maschine mit Schrittketten usw. Einfach einen Antrieb. Vielleicht eine Pumpe. Diese geht in Störung, ihr behebt den Fehler und quittiert anschließend!, darf der Antrieb dann in Automatik sofort wieder angehen. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass der Quitt Taster nicht als Start Taster dienen darf.
 
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Hallo, ich sehe das ein wenig differenzierter, denn wenn ich davon aus gehe, dass der Anlagenbediener nicht gleichzeitig Elektriker ist und die Störung beseitigen kann ist er zwingend auf eine Visu angewiesen.

Läuft die Störung dort auf, kann sie auch quittiert werden. Falls sie dann noch ansteht, muss z.B. ein Elektriker her, falls nicht kann das Automatikprogramm auch wieder anlaufen. Will man also den Visu Status auch in der SPS haben dann fällt Variante 1 aus.

Also wäre ich für Variante 2. Will man das Automatikprogramm dann gezielt wieder starten können, benötigt man eine Startbefehl. Dadurch hat man die Vorteile der Variante 1 mit der Quittierphilosphie der Variante 2 kombiniert.

P.S.:
Wird bei uns eine Störung gemeldet und am PLS quittiert, erfolgt die Quittierung in der SPS und spiegelt das Ergebnis dann in die Visu zurück. Somit ist sichergestellt, dass SPS und die Visu (auch redundante Visu) überall gleich ist!
 
Hallo Farinin,
so sehe ich das auch, es gibt ja Störmeldung bzw. Warnungen die einen Anlagenfahrer auf etwas aufmerksam machen. Nach der Quittierung kann
die Anlage wieder weiterlaufen.

Die Störungsquittierung in der SPS machen wir auch so. Hat den Vorteil
ich kann vor Ort ein einfaches Panel anbauen und hab die gleichen Störmeldungen wie am Visusystem.
 
Hallo Farinin,
so sehe ich das auch, es gibt ja Störmeldung bzw. Warnungen die einen Anlagenfahrer auf etwas aufmerksam machen. Nach der Quittierung kann
die Anlage wieder weiterlaufen.

Die Störungsquittierung in der SPS machen wir auch so. Hat den Vorteil
ich kann vor Ort ein einfaches Panel anbauen und hab die gleichen Störmeldungen wie am Visusystem.

Ich kann doch nicht eine Störung quittieren ohne nachzusehen was passiert ist. Wenn ich eine Störmeldung am Leitstand quittiere und die Anlage läuft wieder ist es zwar toll aber nicht Sinn der Sache.

Beispiel : Ein Umrichter geht auf Überlast weil sich etwas eingeklemmt hat. Nach dem Quittieren der Störung läuft der Umrichter wieder an. Der Umrichter geht ja erst in Störung nachdem der max. Strom x Sekunden vorhanden ist. Der Umrichter geht also wieder auf Störung und wird wieder vom Leitstand quittiert...... so oft wie es halt geht... irgendwann ist die Mechanik am Ende.... (so bei einem unserer Kunden in der Nachtschicht passiert)

Fazit : Eine Störung darf nur in der Nähe der Störquelle qiuttiert werden.
 
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