richtige Einstellung eines PI-Reglers

tompi999

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Hallo,
ich stehe vor folgender Frage: Es geht um eine Trocknungsanlage, 25-250kW einstellbar, zum Trocknen von Getreide bzw. Ähnlichem! Das Ganze geht erst in Betrieb! Ich habe mir vorab einen PI-Regler überlegt. Allerdings zauberts mich beim Parametrieren:
Folgendes hab ich mir (großteils aus früheren Beiträgen dieses Forums) schon zusammengereimt: Sprungantwort aufnehmen, Ks, Tu und Tg bestimmen und daraus Kp und Ti errechnen.

Soweit und bereits unklar: Tu und Tg ist mir klar, Ks berechnet sich aus Delta x / delta y:
delta x glaube ich zu kennen, aber was ist delta y in meinem Fall?

Also nehme ich mal ein Beispiel an: Tu=3min, Tg=30min, die Trocknungstemperatur erwärmt sich von 20° auf 75°, ergibt Delta x=55K.
Der PI-Ausgang kann ein Zeitfenster verändern: EIN von 1s (MIN) bis 10s (MAX), AUS =fix mit 8sec., dann wieder ein...usw. Damit wird die Heizleistung von 25kW bis 250kW eingestellt! Wäre Delta y meine Zeitdifferenz?

Nächste Frage: Die Störgröße in meinem Fall wäre wohl die Ansaugluft, die erwärmt wird. Die kann wohl variieren zw. 0° (nachts) und 20° (tagsüber). Ist es jetzt besser Störgrößenoptimiert oder Führungsgrößenoptimiert zu fahren. (Chien, Hrones, Reswick bieten da ja verschiedene Einstellformeln an, auf jeden Fall soll die Regleung möglichst nicht überschwingen)

Das wäre nett, wenn mir dabei jemand auf die Sprünge helfen könnte.
Lg
Thomas
 
Hallo Tompi,
die Verstärkung der Strecke ist delta x / delta y .

x ist Deine gemessene Regelgröße und delta y ist die hierzu geänderte Reglerausgangsgröße (gewöhnlich in %).

Nun würdest Du Äpfel durch Birnen dividieren (Grd C / % ).
Die Änderung der Temperatur ist also in % des gesamten Temperaturmessbereiches umzurechnen.

Ich würde in Deinem auf Fall auf Störung optimieren.

Die ganzen Einstellregeln sind aber nur von theoretischer Art, da gewöhnlich nicht die speziellen Reglergleichungen der verschiedenen SPS-Hersteller berücksichtigt werden (ISA-Gleichung, Ideale Gleichung, Parallele Gleichung).

Wenn Du eine Sprungantwort aufgenommen hast, kannst Du Sie mir ja als Wertetabelle zukommen lassen und ich versuche einmal mein Glück mit Parametern.

Gruß Frank
 
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Temperaturstrecken besitzen meist schon selbst ein I-Verhalten.
Ein zweites I im Regler würde die Regelung nur instabiler machen.
Ich würde das ganze erstmal mit einem reinen P-Regler versuchen.
 
Hallo,
bei einer normalen Temperaturregelstrecke handelt es sich um eine Strecke mit Ausgleich, d.h. sie besitzt P-Verhalten. Es kann also ein PI-Regler verwendet werden. Sind noch Laufzeiten und große Zeitkonstanten vorhanden, kann durch die Hinzunahme vom D-Anteil, das Stabilitätsverhalten verbessert werden.
Füllstandsregelungen besitzen I-Verhalten.
Es gibt aber ganz spezielle Temperaturregelstrecken (Temperaturregelung in einem Extruder),die I-Verhalten haben. Dies hängt dort mit der adiabaten Kompression zusammen. Hier in diesem Fall ist es aber eine P-Strecke.


Gruß Frank
 
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