Software zur digitalen Bearbeitung von Schaltplänen gesucht

swoehe

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Guten Tag, ich bin kein Fachmann im Bereich SPS, bei meiner Suche aber auf dieses Forum gestoßen. Es geht mir bei meiner Suche um eine vielleicht komisch klingende Idee. Betrachtet man die Prozesse entlang der Verwendung eines Schaltplans u. a. im Schaltschrankbau, fällt auf, dass dieser von der Erstellung bis zur Eintragung von Änderungen im Feld vielmals, vollständig oder in Teilen, ausgedruckt, manuell bearbeitet und immer wieder nach Änderungen durchsucht wird. Für mich erscheint das wenig effizient und zudem noch unlogisch, da die Quelle immer ein eCAD-System ist. Bei der IBN einer SPS wird immer wieder zwischen Schaltplan und SPS-Tabellen hin- und hergewechselt, was auch nicht gerade effizient erscheint. Da dieses Potenzial zur Effizienzsteigerung mehr als offensichtlich und zudem noch vergleichsweise hoch erscheint, wundert es mich, dass ich bei der Recherche nach einer Softwarelösung zur Digitalisierung diese Prozesses kaum fündig geworden bin. Die etablierten eCAD-Hersteller bieten Teillösungen als Erweiterungen ihrer Systeme an, was in der Praxis aber wohl nur wenigen hilft, da die Montage und IBN ja oftmals von Dienstleistern übernommen wird und diese über keine geeignete Anbindung verfügen. Wie schon gesagt, bin ich kein Fachmann auf diesem Gebiet und habe deshalb sicher mit falschen Suchbegriffen gesucht, um eine darauf ausgelegte Software zu finden. Vielleicht kann mir hier jemand helfen und mir die richtigen Suchbegriffe oder ein geeignetes System nennen bzw. mir erklären, warum ich mit meiner Einschätzung der Prozesseffizienz und Dokumentationsqualität falsch liege. Ich bin für jeden Hinweis und Kommentar dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Stephan Wöhe
 
Was genau suchst Du denn, bzw. möchtest Du? Aus Deiner Frage werde ich leider nicht ganz schlau?
Was es gibt und bei manchen meiner Kunden auch genutzt wird sind Makros/Plugins für eCAD Programme über die die Grundstruktur des SPS-Progemms inklusive Hardwarekonfiguration erstellt wird.
 
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Ich fürchte, ich habe verstanden, was Stephan will.
Wer arbeitet, macht Fehler. Fehler müssen korrigiert werden. Jeder, der einen entdeckt, soll ein Tool zur Verfügung haben, um den Fehler zu melden.
So weit, so gut. Was sich in der Praxis nicht gut bewährt, ist, wenn jeder, der einen (vermeintlichen?) Fehler findet, die Schaltung nach seinem Gusto ändern und dies ohne Rücksprache mit dem Verantwortlichen einfach durchziehen kann. Ganz abenteuerlich kann es werden, wenn z.B. der Einkauf meint, statt der geplanten Teile/Geräte günstigere, angeblich kompatible Alternativen beschaffen zu müssen oder wenn die GL beschliesst, dass ab sofort keine Teile vom Hersteller X mehr eingesetzt werden dürfen.
Ausgedruckte SchaltPläne, in denen notwendige Änderungen sauber handschriftlich eingetragen werden, sind - glaube ich - nicht so schlecht, wie ihr Ruf.
Die geänderten Stellen lassen sich beim DurchBlättern recht leicht finden. Ob sie in einem unverzüglich nachgezogenen eCAD-Projekt leichter zu identifizieren und noch nachzuvollziehen sind ... ?
 
Was genau suchst Du denn, bzw. möchtest Du? Aus Deiner Frage werde ich leider nicht ganz schlau?
Was es gibt und bei manchen meiner Kunden auch genutzt wird sind Makros/Plugins für eCAD Programme über die die Grundstruktur des SPS-Progemms inklusive Hardwarekonfiguration erstellt wird.

Hallo Oliver,

Danke für Deine Antwort. Es interessiert mich, ob und wenn ja welche Lösungen es gibt, die es einem Unternehmen ermöglicht die im eCAD erzeugten Schaltpläne digital in der Montage abzuhaken bzw. Änderungen einzutragen. Heute nennt man das wohl Redlining. Die Änderungen werden dann übertragen und in das eCAD zu übernehmen. Gleichzeitig wird für die SPS-IBN eine Tabelle erzeugt, welche dann händisch in die entsprechenden Programme übertragen wird. Das müsste doch auch eine Software machen können.

Gruß
Stephan Wöhe
 
Elektronische Schaltpläne haben einen Vorteil: man kann den Computer nach Text suchen lassen (wenn alle Texte als Text enthalten sind und nicht als Bild). Das ist besonders hilfreich wenn ein Elektroplaner unstrukturierte BMK wie K1,K2,K3... verwendet.

Ich kenne das Problem so
- bei/vor Auftragserteilung für den Schaltanlagenbau wurde aus Unwissenheit oder Sparsamkeit nicht die Lieferung der Cad-Zeichnungen vereinbart
- später will der Planer die elektronischen Zeichnungen nicht herausrücken oder nur zum Preis von 3 weiteren Schränken, weil die Dateien ja äußerst wertvolles Herstellereigentum/knowhow sind, und sonst jeder Konkurrent einfach genau so einmalig schicke und durchdachte Schränke nachbauen könnte
- vielleicht hat man Glück und der Hersteller liefert die Schaltpläne als .pdf oder .dxf, weil er sich das Ausdrucken und per Paketdienst verschicken sparen wollte
- diejenigen, die nun die Inbetriebnahme oder spätere Änderungen ausgeführt haben, die haben kein Programm um elektronische Pläne zu bearbeiten, weil die Programme kosten ja ein Vermögen und "das bezahlt uns ja niemand wenn ich den Auftrag nur knapp kostendeckend angeboten habe"
- der Original-Hersteller der Anlage, der als einziger die CAD-Dateien hat, verlangt für das Einzeichnen der von Fremdfirmen vorgenommenen Änderungen nun Unsummen
- selbst wenn man die CAD-Dateien hat, dann hat derjenige, der was ändern soll, oft nicht genau das selbe CAD-Programm, und die verschiedenen CAD-Programme sind absichtlich nicht kompatibel um Zeichnungen eines anderen CAD-Programms bearbeiten zu können
- wenn es größere Umbauten sind und man auf Lieferung des gesamten Schaltplans als CAD-Dateien besteht, dann werden oft die original Schaltpläne eingescannt und an E-Büros in Neu-EU-Staaten geschickt, wo billige Zeichner die Pläne wieder in ein CAD System der Wahl kloppen

So bleibt es oft bei nur handschriftlichen Einträgen oder ein schwerbeschädigter Mitarbeiter scannt die betreffenden einzelnen Schaltplan-Seiten mehr schlecht als recht als Bild ein und malt mit einem Bildbearbeitungsprogramm die Änderungen in das Bild.

Harald
 
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Hallo Oliver,

Danke für Deine Antwort. Es interessiert mich, ob und wenn ja welche Lösungen es gibt, die es einem Unternehmen ermöglicht die im eCAD erzeugten Schaltpläne digital in der Montage abzuhaken bzw. Änderungen einzutragen. Heute nennt man das wohl Redlining. Die Änderungen werden dann übertragen und in das eCAD zu übernehmen. Gleichzeitig wird für die SPS-IBN eine Tabelle erzeugt, welche dann händisch in die entsprechenden Programme übertragen wird. Das müsste doch auch eine Software machen können.

Gruß
Stephan Wöhe

Wenn du daraus eine Geschäftsidee ableiten willst ... vergiss es :ROFLMAO:
Arbeitsweisen, Bezeichnungen, Schaltplanaufbau sind im Detail so unterschiedlich, dass da kaum was Vernünftiges rauskommt.
Solche Tools entstehen meist firmenintern und mehr oder weniger komfortabel umgesetzt
 
Ich fürchte, ich habe verstanden, was Stephan will.
Wer arbeitet, macht Fehler. Fehler müssen korrigiert werden. Jeder, der einen entdeckt, soll ein Tool zur Verfügung haben, um den Fehler zu melden.
So weit, so gut. Was sich in der Praxis nicht gut bewährt, ist, wenn jeder, der einen (vermeintlichen?) Fehler findet, die Schaltung nach seinem Gusto ändern und dies ohne Rücksprache mit dem Verantwortlichen einfach durchziehen kann. Ganz abenteuerlich kann es werden, wenn z.B. der Einkauf meint, statt der geplanten Teile/Geräte günstigere, angeblich kompatible Alternativen beschaffen zu müssen oder wenn die GL beschliesst, dass ab sofort keine Teile vom Hersteller X mehr eingesetzt werden dürfen.
Ausgedruckte SchaltPläne, in denen notwendige Änderungen sauber handschriftlich eingetragen werden, sind - glaube ich - nicht so schlecht, wie ihr Ruf.
Die geänderten Stellen lassen sich beim DurchBlättern recht leicht finden. Ob sie in einem unverzüglich nachgezogenen eCAD-Projekt leichter zu identifizieren und noch nachzuvollziehen sind ... ?


Danke für den Kommentar. Was ich beobachtet habe ist, dass der Konstrukteur/di AV den Plan zum Bau freigibt, dann wird dieser ausgedruckt und an die Monteure verteilt. Diese schreiben sich zunächst mal verschiedene Listen daraus zusammen. Anschließend haken sie mit einem Rotstift die verdrathten Leitungen ab, schreiben Änderungen (wie z. B. gedrehte Kontakte) rein, die sich erst beim physischen Aufbau als sinnvoll ergeben haben. Dieses "Buchkapitel" geht dann innerhalb des Unternehmens wieder zurück zur AV/KOnstruktion, um die Änderungen im eCAD einzutragen. Auf dem Weg hin zum Monteur und wieder zurück wird schon ohne spätere Änderungen durch den Kunden/Konstrukteur jede Menge Papier erzeugt und Zeit für das Drucken und Herausschreiben von Listen aufgewendet, obwohl doch alles elektronisch vorliegt. Das erscheint mir rein aus der Prozesssicht heraus recht ineffizient. Oder geht das nicht anders, weil organisatorische oder Haftungsgründe dagegen stehen? Mir will nicht einleuchten, warum bewusst ein Medienbruch erzeugt wird.

Gruß
Stephan
 
Elektronische Schaltpläne haben einen Vorteil: man kann den Computer nach Text suchen lassen (wenn alle Texte als Text enthalten sind und nicht als Bild). Das ist besonders hilfreich wenn ein Elektroplaner unstrukturierte BMK wie K1,K2,K3... verwendet.

Ich kenne das Problem so
- bei/vor Auftragserteilung für den Schaltanlagenbau wurde aus Unwissenheit oder Sparsamkeit nicht die Lieferung der Cad-Zeichnungen vereinbart
- später will der Planer die elektronischen Zeichnungen nicht herausrücken oder nur zum Preis von 3 weiteren Schränken, weil die Dateien ja äußerst wertvolles Herstellereigentum/knowhow sind, und sonst jeder Konkurrent einfach genau so einmalig schicke und durchdachte Schränke nachbauen könnte
- vielleicht hat man Glück und der Hersteller liefert die Schaltpläne als .pdf oder .dxf, weil er sich das Ausdrucken und per Paketdienst verschicken sparen wollte
- diejenigen, die nun die Inbetriebnahme oder spätere Änderungen ausgeführt haben, die haben kein Programm um elektronische Pläne zu bearbeiten, weil die Programme kosten ja ein Vermögen und "das bezahlt uns ja niemand wenn ich den Auftrag nur knapp kostendeckend angeboten habe"
- der Original-Hersteller der Anlage, der als einziger die CAD-Dateien hat, verlangt für das Einzeichnen der von Fremdfirmen vorgenommenen Änderungen nun Unsummen
- selbst wenn man die CAD-Dateien hat, dann hat derjenige, der was ändern soll, oft nicht genau das selbe CAD-Programm, und die verschiedenen CAD-Programme sind absichtlich nicht kompatibel um Zeichnungen eines anderen CAD-Programms bearbeiten zu können
- wenn es größere Umbauten sind und man auf Lieferung des gesamten Schaltplans als CAD-Dateien besteht, dann werden oft die original Schaltpläne eingescannt und an E-Büros in Neu-EU-Staaten geschickt, wo billige Zeichner die Pläne wieder in ein CAD System der Wahl kloppen

So bleibt es oft bei nur handschriftlichen Einträgen oder ein schwerbeschädigter Mitarbeiter scannt die betreffenden einzelnen Schaltplan-Seiten mehr schlecht als recht als Bild ein und malt mit einem Bildbearbeitungsprogramm die Änderungen in das Bild.

Harald


Lieber Harald,

meine Beobachtungen bezogen sich auf die Abläufe in einem Unternehmen. Mir war nicht bewusst, dass der Medienbruch zwischen Unternehmen bewusst herbeigeführt wird. Sicher ist das aber auch in anderen Branchen mit langen Wertschöpfungsketten so. Bei meiner Suche bin ich auf ein Produkt Namens BlueBeam gestoßen, welches für die Baubranche eine spezifische Lösung auf pdf-Basis anbietet. Leider habe ich nichts vergleichbares für den Schaltschrankbau gefunden.

Sind die Stromlaufpläne in der Branche wirklich so umkämpft?

Gruß
Stephan
 
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Wenn du daraus eine Geschäftsidee ableiten willst ... vergiss es :ROFLMAO:
Arbeitsweisen, Bezeichnungen, Schaltplanaufbau sind im Detail so unterschiedlich, dass da kaum was Vernünftiges rauskommt.
Solche Tools entstehen meist firmenintern und mehr oder weniger komfortabel umgesetzt

Ich nahm an Stromlaufplan ist Stromlaufplan, wenn man in der Branche mit einer starkt zerteilten Wertschöpfungskette arbeitet. Da liege ich dann wohl falsch.
Es müsste also ein sehr allgemeines Dateiformat wie pdf sein, in dem man arbeitet. So könnte es vom Nutzer nicht in der Basis geändert werden, sondern nur durch den Konstrukteur.

Gruß
Stephan
 
Hi.
Tatsächlich ist das "Stromlaufplan-Gewerbe" hart umgekämpft. Bis jetzt konnte und wollte man ja sich auch noch nicht auf eine gemeinsame Schnittstelle einigen um System übergreifend Schaltpläne nutzen zu können. Dies geht aktuell nur über den import / export der Schaltpläne in Grafischen Elementen.

Das die Unternehmen wie Eplan und WSCAD kein Interesse daran haben, liegt halt leider auch auf der Hand (€€€).

Einen ersten guten Ansatz (finde ich zumindest) hat aktuell Eplan eingeführt. Über ein Tool kann ich den Schaltplan in die Cloud (oder den Pc von jemand anderem, wie man es nimmt) laden und dann verschiedene Leute einladen. Diese benötigen (aktuell) auch keine Eplanlizenz. Theoretisch braucht man so kein Papier mehr da die Inbetriebnehmer und Monteure vor Ort über den Internetbrowser in den Plan schauen können. Roteintragungen können ebenfalls direkt im Browser getätigt werden und ich als Planer kann mir diese dann anzeigen lassen und übernehmen oder ablehnen.
Intern haben wir bei den Tests damit ganz gute Erfahrungen gemacht.
Ob es von anderen Herstellern etwas vergleichbares gibt kann ich leider nicht sagen. Mir ist zumindest nichts bekannt.

Wie so oft ist leider die externe Schnittstelle da eher das Problem. Laptop oder Tablet können geklaut oder zerstört werden, jemand muss sich darum kümmern die Änderungen am Laptop/Tablet zu übernehmen. Die Bereitschaft sich damit auseinander zu setzen ist leider aktuell eher gering.
Lieber 6x 1000 Seiten ausdrucken und Rot einmalen.
Industrie 0.4 :rolleyes:

Gruß Schmuu
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi.
Tatsächlich ist das "Stromlaufplan-Gewerbe" hart umgekämpft. Bis jetzt konnte und wollte man ja sich auch noch nicht auf eine gemeinsame Schnittstelle einigen um System übergreifend Schaltpläne nutzen zu können. Dies geht aktuell nur über den import / export der Schaltpläne in Grafischen Elementen.

Das die Unternehmen wie Eplan und WSCAD kein Interesse daran haben, liegt halt leider auch auf der Hand (€€€).

Einen ersten guten Ansatz (finde ich zumindest) hat aktuell Eplan eingeführt. Über ein Tool kann ich den Schaltplan in die Cloud (oder den Pc von jemand anderem, wie man es nimmt) laden und dann verschiedene Leute einladen. Diese benötigen (aktuell) auch keine Eplanlizenz. Theoretisch braucht man so kein Papier mehr da die Inbetriebnehmer und Monteure vor Ort über den Internetbrowser in den Plan schauen können. Roteintragungen können ebenfalls direkt im Browser getätigt werden und ich als Planer kann mir diese dann anzeigen lassen und übernehmen oder ablehnen.
Intern haben wir bei den Tests damit ganz gute Erfahrungen gemacht.
Ob es von anderen Herstellern etwas vergleichbares gibt kann ich leider nicht sagen. Mir ist zumindest nichts bekannt.

Wie so oft ist leider die externe Schnittstelle da eher das Problem. Laptop oder Tablet können geklaut oder zerstört werden, jemand muss sich darum kümmern die Änderungen am Laptop/Tablet zu übernehmen. Die Bereitschaft sich damit auseinander zu setzen ist leider aktuell eher gering.
Lieber 6x 1000 Seiten ausdrucken und Rot einmalen.
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Gruß Schmuu
Danke für den Beitrag. Solch ein Werkzeug gibt es Lizenzkostenfrei? Erstaunlich. Wie bindet ihr denn z. B. Dienstleister ein, die die Montagearbeit machen? Oder ist das bei euch nicht nötig?

Gruß
Stephan

Gesendet von meinem POT-LX1 mit Tapatalk
 
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Hallo Stephan,
du hast das Problem ganz gut erkannt.
Ich arbeite in einem Unternehmen welches Schaltschränke baut und Inbetriebnahmen durchführt. Wir hatten auch das Problem das wir viele Medienbrüche hatten… Der Stromlaufplan wurde für die Schaltschrankverdrahter, Baustellenmonteure und Inbetriebnehmer ausgedruckt. Änderungen wurden wie üblich in Papier durchgeführt und zum guten Schluss wieder eingescannt um es digital zu verschicken. So kam es, dass mehr oder weniger intelligente Dateiformate im Zuge der Wertschöpfungskette und derer Medienbrüche verdummten und diese als Revisionsdokumentation dem Stromlaufplanzeichner zur Verfügung gestellt wurde.
Dann haben wir ein Tool gesucht was uns die Arbeit erleichtert. Da wir Stromlaufpläne aus verschiedenen ECAD-Systemen nutzen wurde schnell klar, dass das PDF-Format das einzige Hersteller unabhängige ist. Auf der Suche nach einem geeigneten PDF-Editor für Stromlaufpläne konnten wir keine brauchbare Lösung finden. Daraufhin hat unsere IT-Abteilung eine interne Lösung entwickelt.
So können zum Beispiel Benutzer beim Bearbeiten des Stromlaufplans fertige Arbeitsschritte abstempeln, Linien gezeichnet und abgehakt werden. Linien, Texte oder ganze Symbole können kopieren, bearbeiten einfügen oder gelöscht werden. Außerdem können Potentiallisten und Betriebsmittellisten erstellt werden.
Eine Funktion die ich besonders gut finde ist der Querverweissprung. Hier wird nicht nur die Seite aufgerufen, sondern auch explizit das gesuchte Ziel (Potentialname) farblich markiert. Scharmant finde ich als Programmierer auch den SPS-Modus. Darüber kann man im Stromlaufplan direkt auf den Status von Ein- und Ausgängen zugreifen. Find ich sehr cool. Das ist in Kombination mit der Haken- und Stempelfunktion bei einer Kaltinbetriebnahme sehr komfortabel, da ich diese direkt dokumentiere. FAT-Test mittels Exeltabellen spare ich mir da in Gänze und kann alles in einem Tool erledigen.
 
Danke für den Beitrag. Solch ein Werkzeug gibt es Lizenzkostenfrei? Erstaunlich. Wie bindet ihr denn z. B. Dienstleister ein, die die Montagearbeit machen? Oder ist das bei euch nicht nötig?

Gruß
Stephan

Gesendet von meinem POT-LX1 mit Tapatalk

Moin.
Nach meinem Kenntnisstand ist es so das es bei der Eplan Professional Lizenz diese Tool kostenlos dazu gibt. Wobei die Eplanlizenz schon im 5-stelligen Bereich anzusiedeln ist.
Es nennt sich "eplan eView" (https://www.eplan.de/loesungen/eplan-epulse/eplan-eview/). Es gibt auch bei youtube ein paar Erklärungsvideos dazu.

Für den Nutzer ohne Eplan-Lizenz entstehen aktuell keine weiteren Kosten, außer einer Anmeldung bei Eplan.

Aktuell würden wir gerne unsere Dienstleister, welche unsere Elektromontage und Schaltschrankbau übernehmen, vermehrt mit diesem Tool arbeiten lassen. Allerdings sträubt man sich da noch ein wenig. Papier ist für die Monteure vor Ort einfacher zu händeln als ein Tablet.

Einen Praxistest mit einem größeren Projekt konnten wir leider noch nicht realisieren.
Bisher bezogen sich unsere Tests eher auf "Standort übergreifende Spielereien", die aber bis jetzt ganz gut verliefen.

gruß schmuu
 
Hallo Schmuu,

Danke für die Innenansichten. Ich habe mir das Tool mal angeschaut und es geht ziemlich genau in die Richtung welche ich mir vorstelle. Was mich etwas wundert ist, dass man scheinbar online sein muss, um das Tool nutzen zu können. Das stelle ich mir schwierig vor. Für einen Dienstleister mit vielen verschiedenen Kunden und damit verschiedenen eCAD-Systemen dürfte das Handling in der Tat schwierig sein, da er dann alle "eview" Systeme bei sich installiert haben muss und diese auch noch bedienen können sollte, um effizient zu sein. Die Bedienung von eview erschien mir nicht wirklich schwierig, aber gefühlt zeitaufwendiger als bei der Nutzung von Papier. Eine Lösung mit einem pdf als Basis wäre für mich der logischste Schritt gewesen, da diese lokal gespeichert werden kann und auch offline funktioniert. Wie man dann die Änderungen verschiedener Nutzer in einem Plan realsiert, müsste man dann sehen. Sicher gibt es aber auch da eine Lösung. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich noch eine Lösung dazu am Markt finde.

Danke Dir aber sehr für Deine Hinweise und Anregungen die Du geteilt hast.

Gruß
Stephan
 
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Hallo Stephan,
du hast das Problem ganz gut erkannt.
Ich arbeite in einem Unternehmen welches Schaltschränke baut und Inbetriebnahmen durchführt. Wir hatten auch das Problem das wir viele Medienbrüche hatten… Der Stromlaufplan wurde für die Schaltschrankverdrahter, Baustellenmonteure und Inbetriebnehmer ausgedruckt. Änderungen wurden wie üblich in Papier durchgeführt und zum guten Schluss wieder eingescannt um es digital zu verschicken. So kam es, dass mehr oder weniger intelligente Dateiformate im Zuge der Wertschöpfungskette und derer Medienbrüche verdummten und diese als Revisionsdokumentation dem Stromlaufplanzeichner zur Verfügung gestellt wurde.
Dann haben wir ein Tool gesucht was uns die Arbeit erleichtert. Da wir Stromlaufpläne aus verschiedenen ECAD-Systemen nutzen wurde schnell klar, dass das PDF-Format das einzige Hersteller unabhängige ist. Auf der Suche nach einem geeigneten PDF-Editor für Stromlaufpläne konnten wir keine brauchbare Lösung finden. Daraufhin hat unsere IT-Abteilung eine interne Lösung entwickelt.
So können zum Beispiel Benutzer beim Bearbeiten des Stromlaufplans fertige Arbeitsschritte abstempeln, Linien gezeichnet und abgehakt werden. Linien, Texte oder ganze Symbole können kopieren, bearbeiten einfügen oder gelöscht werden. Außerdem können Potentiallisten und Betriebsmittellisten erstellt werden.
Eine Funktion die ich besonders gut finde ist der Querverweissprung. Hier wird nicht nur die Seite aufgerufen, sondern auch explizit das gesuchte Ziel (Potentialname) farblich markiert. Scharmant finde ich als Programmierer auch den SPS-Modus. Darüber kann man im Stromlaufplan direkt auf den Status von Ein- und Ausgängen zugreifen. Find ich sehr cool. Das ist in Kombination mit der Haken- und Stempelfunktion bei einer Kaltinbetriebnahme sehr komfortabel, da ich diese direkt dokumentiere. FAT-Test mittels Exeltabellen spare ich mir da in Gänze und kann alles in einem Tool erledigen.

Hallo Smazze,

erstmal vielen Dank, dass Du meine Beobachtungen und Überlegungen bestätigst. Was Du über die intern entwickelte Lösung schreibst, klingt sehr interessant. Wenn ich Dich richtig verstehe, kann mit der gefunden Lösung das Problem der vielen verschiedenen eCAD-System durch Nutzung eines pdf-Formats umgangen werden. Funktioniert das System auch nur mit Online-Zugriff, oder kann man damit auch offline und lokal arbeiten? Schade, dass es sich um ein internes Werkzeug handelt, ich hätte mir das gerne mal angeschaut. Geschätzt halte ich eine Reduktion der Dokumentationsaufwendungen in der Schaltschrankbau-Montage und IBN von bis zu 25% für machbar. Das wäre dann Digitalisierung mit direktem Mehrwert. Wie ist Deine Einschätzung dazu? Was spart ihr durch das System oder geht es nur um Dokumentationsqualität?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Gruß
Stephan
 
Hallo Stephan,

mit dem Tool kann auch offline und lokal gearbeitet werden.
Das spart natürlich viel Papier da kein Stromlaufplan/Aufbauplan mehr ausgedruckt werden muss.
Vor allem aber einiges an Zeit und es verbessert die Qualität. Zu jeder Rotstrichänderung ist vermerkt wer wann was gemacht hat und die Rotstrichänderungen sind eindeutig, das macht es natürlich dem elektrischen Engineering um einiges bei der Revision der Schaltpläne einfacher. Ich brauche selbst nicht mehr Zeit als vorher mit dem Stift.

Ich kann gerne mal im Unternehmen nachfragen inwieweit Du Dir das Tool mal anschauen kannst.
 
Hallo Stephan,

mein Kollege Smazze hat mich auf diese Diskussion aufmerksman gemacht.
Die Probleme, die Du in deinem initialen Post ansprichst hatten wir in unserer eigenen Produktion auch. Obwohl ein Großteil unsere Prozesse bereits digitalisiert waren, haben wir das zentrale Dokument, den Stromlaufplan noch in Papierform gehandelt. Allein bei der Übergabe Konstruktion zum Schaltschrankbau und wieder zurück gab es bei uns 5 Medienbrüche.
Nachdem unser erster Gedanke, "nutzen wir einfach das PDF" an einem geeignetem Editor scheiterte, mussten wir uns eine eigene Lösung erarbeiten.
Da wir in unserer Produktion mit Schaltplänen aus unterschiedlichen CAD-Systemen arbeiten musste ein Systemübergreifender Standard her. Da sind wir wieder auf das PDF-Format gestoßen. Wie der_schmuu bereits ausgeführt hat, ist bei jedem Projekt die Hoheit über die CAD-Zeichnung heilig, sodass man an unserem Schritt in der Wertschöpfungskette teilweise keinen Zugang zu genau diesen Daten hat. Das PDF ist aber in jedem Fall der kleinste gemeinsame Nenner.
Mit unserem Tool sind wir aber endlich in der Lage das Arbeiten mit dem Stromlaufplan zu digitalisieren und zwar über die gesamte Wertschöpfungskette.

Da ich hier aber nicht gegen die Forumsregeln verstoßen möchte, weise ich gerne auf meinen Eintrag im Werbungs- und Produktneuheiten-Forum hin, falls du noch Fragen zu unserer Lösung hast, können wir die Diskussion gerne dorthin verlagern.
 
Hallo Stephan,

mein Kollege Smazze hat mich auf diese Diskussion aufmerksman gemacht.
Die Probleme, die Du in deinem initialen Post ansprichst hatten wir in unserer eigenen Produktion auch. Obwohl ein Großteil unsere Prozesse bereits digitalisiert waren, haben wir das zentrale Dokument, den Stromlaufplan noch in Papierform gehandelt. Allein bei der Übergabe Konstruktion zum Schaltschrankbau und wieder zurück gab es bei uns 5 Medienbrüche.
Nachdem unser erster Gedanke, "nutzen wir einfach das PDF" an einem geeignetem Editor scheiterte, mussten wir uns eine eigene Lösung erarbeiten.
Da wir in unserer Produktion mit Schaltplänen aus unterschiedlichen CAD-Systemen arbeiten musste ein Systemübergreifender Standard her. Da sind wir wieder auf das PDF-Format gestoßen. Wie der_schmuu bereits ausgeführt hat, ist bei jedem Projekt die Hoheit über die CAD-Zeichnung heilig, sodass man an unserem Schritt in der Wertschöpfungskette teilweise keinen Zugang zu genau diesen Daten hat. Das PDF ist aber in jedem Fall der kleinste gemeinsame Nenner.
Mit unserem Tool sind wir aber endlich in der Lage das Arbeiten mit dem Stromlaufplan zu digitalisieren und zwar über die gesamte Wertschöpfungskette.

Da ich hier aber nicht gegen die Forumsregeln verstoßen möchte, weise ich gerne auf meinen Eintrag im Werbungs- und Produktneuheiten-Forum hin, falls du noch Fragen zu unserer Lösung hast, können wir die Diskussion gerne dorthin verlagern.

Danke für den Hinweis. Ich schaue mir das mal an. Ich bin gespannt.
 
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