Schraubklemmen oder Federzug?

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Ich

bin mit Schraubies groß geworden, ja, bis auf Märchen von abgefackelten Wago's bin ich bis zu einem entscheidenen Ergeinis voll auf Schraubklemmen eingeschworen gewesen.

Das Ereignis hieß 'Heizungsmodule im Rahmen von 2- 20 kW' in einem Großbetrieb. Der Modulbauer, selber nen Fummelfuchs, hat eine Schraubklemme und eine FZ mit 2,5 mm2 mit einem Nennstrom lt. Bauteil von 34A mit 110%, also 37A ohmsch belastet und 3 Wochen bei 60°C gewartet, bevor er die FZ's freigegeben hat.

Nach ca. 2 Wochen ist die Schraubklemme abgefackelt....

Das hatte mich überzeugt, sogar mein Herd und die Spülmaschine laufen da stabil drüber ;)

Neulich kam aber nen Schrank in FZ zu uns, der, noch nicht mal warmgelaufen, richtig Trouble gemacht hat:
Die 3RT's von Siemens waren verfederzugt und, damit 'das auch schön aussieht', die Strippen wie einen katholischen Zopf in den Kabelkanal gezerrt.

Genau dort und deshalb hat die Pumpe net gefördert, sondern die Verbindung gräßlich gestunken...

Aso, und Endhülsen waren auf der 4 mm2 auch noch drauf, also aaallleesss falsch, was geht.

Ich mag beides, die bewährten Schraubies und die flotten FZetties, aber PLZ bitte richtig konfigurieren !!

Greetz
TommyG
 
Hab jetzt keine Preise, aber denke mir mal das auch reine Materialberechner die Schraubklemmen wegen günstiger vorziehen, weil sie den Mehrzeitaufwandt nicht berücksichtigen und meinen wunderst was eingespart.

Um mich mal kurz einzuklinken: Soweit ich das noch in Erinnerung habe, sind Federzugklemmen einige Cent günstiger als Schraubklemmen. Die sind in ihrem Aufbau nämlich recht kompliziert. Ich glaube, sogar Schneidklemmen sind günstiger. Jedenfalls die von Phoenix.
Schade, dass keiner die letzteren erwähnt. Setzen wir seit einiger Zeit bei uns ein und ich will gar nicht mehr ohne. Haben, wie alles auf der Welt, auch Nachteile (mehrmals das gleiche Kabelende zu benutzen, ohne zu kürzen, ist eher doof. Nur ein Kabel pro Klemme.), sind aber meiner Meinung nach noch einfacher als Federzug.
Naja, aber nur meine Meinung:)
Schönen Tag noch
O-bi-wan-knobi

Nachtrag: Hab natürlich mit meinen Schielaugen nicht auf das 'Seite 1 von 5' geschaut. Naja, jetzt hab ich mir soviel Mühe mit dem Schreiben gegeben...
 
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Hallo!

Wir haben hauptsächlich mit Unterhaltung und Fehlersuche zu tun. Oft werden irgendwelche Adern ab- und wieder angeklemt. Ausserdem werden Anlagen oft erweitert.
Spätestens nach 10 Mal Ab- und anklemen sind die Federzugklemmen kaputt oder zumindest vermurkst!
Deshalb legen wir sehr viel Wert daran, Schraubklemmen zu verwenden.

bis dann,
Nico
 
Ein Endkunde von uns will nur Schraubklemmen, er begündet es damit er könne im Störfall dann besser messen.

Ansichtssache

Guenni

Kann ich 100%-ig unterschreiben. Hat schon mal jemand bei einer 16mm² Federzugklemme gemessen? Ist die totale Scheiße.

Wenn wir Federzugklemmen nehmen, dann nur mit Aderendhülsen.
Und zwar aus zwei Gründen:
- auch nach mehrmaligem An-/Abklemmen sind die Kupferdrähte nicht verwuselt (wehe jetzt fragt einer, warum macht Ihr das...)
- weil wir es immer so machen, Ätsch

Gruß
Flinn
 
Wenn wir Federzugklemmen nehmen, dann nur mit Aderendhülsen.


das ist sehr dumm...
wie in diesem topic shcon gesagt wurde, bekommt man den besten kontakt wenn man federzugklemmen ohne hülsen nutzt. bzw ein kontakt der mit dem alter immer besser wird weil der leiter immer flacher gedrückt wird...
mit hülsen hat man nur zwei schmale stellen an dennen der leiter kontaktiert wird.


häufig ausklemmen müssen anfänger, bei profis funktioniert es von anfang an. sollte es trozdem einen grund dafür geben, dann nimmt man steckverbinder (natürlich mit ferderzuganschluss).
 
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Ich kann mich da an eine Unterverteilung erinnern, die wir von einem Sub-Unternehmer bekommen haben (mit Schraubklemmen). In dieser Verteilung war an einer Stelle der "N" nicht richtig festgeschraubt - wir haben das (leider) nicht kontrolliert (wäre natürlich unsere Aufgabe gewesen, aber man kann sich ja auch mal darauf verlassen, dass der Andere korrekt arbeitet).
Konsens : 15.000 € Schaden wegen/durch Überspannung - das wäre mit Federzugklemmen nicht passiert ...
 
häufig ausklemmen müssen anfänger, bei profis funktioniert es von anfang an.

Danke. Markus, baue mir bitte mal einen Schaltschrank (CPU 414-3 und aufwärts, ich spreche nicht von Kleinkram) für einen Prototypen (egal, ob Maschinen- oder Prozesstechnik) und lasse alle Strippen da, wo sie sind....

sollte es trozdem einen grund dafür geben, dann nimmt man steckverbinder (natürlich mit ferderzuganschluss).
Zahlst Du die selbst?

Gruß
Flinn
 
...
häufig ausklemmen müssen anfänger, bei profis funktioniert es von anfang an. sollte es trozdem einen grund dafür geben, dann nimmt man steckverbinder (natürlich mit ferderzuganschluss).


Jede Anlage und Maschine hat ganz andere Voraussetzungen.

Wir setzen ja auch bei allen fast Leitungen die den Schaltschrank verlassen Steckverbinder ein. Da diese meist auf dem Schaltschrankdach montiert (selten an der Seitenwand) sind spart man jede Menge Platz auf der Montageplatte.

Wenn man dann zur Platz Ersparnis noch die Zeit beim Aufbau und bei eventuellen Umzügen mitrechnet ist so ein Stecker gar nicht mehr so teuer. Dazu kommt das die Maschine oft schon Installiert wird wenn der Schaltschrank noch beim Schaltschrankbauer steht und das Anschließen dauert dann nicht mehr so lange. Wenn die Maschine dann zum Kunden geht braucht man vor auch kaum noch Zeit um den Schrank anzuschließen und eine große Fehlerquelle sind somit auch ausgeschlossen.
 
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Ich habe jetzt keine Lust meine Vor-"Redner" zu zitieren ...

Zu dem Thema Klemmleisten nur folgendes :
Ich plane nun auch schon ein paar Jahre Steuerungen (und Schaltschränke) im Sondermaschinenbau. Mit der Zeit hat man in der (oder für die) selben Firma schon so seine Erfahrungen. In Folge dessen weiss man dann eigentlich wie die Steuerung ausgeführt wird. Eine Klemmleiste umgeklemmt habe ich bisher eigentlich nur, wenn beim Verdrahten Fehler gemacht wurden. Ansonsten kommen (bei mir) normalerweise nur Klemmleisten dazu. Insofern hat m.E. Markus vollkommen recht ...

Die von Zotos erwähnte Stecker-Geschichte kann ich auch nur unstützen. Beim Wieder-Einstecken von Steckern gibt es höchstens Vertauschung derselben (und das kann man durch Beschriften ganz gut in den Griff bekommen), aber keine Verdrahtungsfehler mehr. Ergo eine schnellere Wieder-Inbetriebnahme.

Davon abgesehen bin ich der Meinung, dass die Zeiten der riesigen Klemmleisten (und Steuerleitungs-Bäume) im Zeitalter von Profibus und Konsorten eigentlich auch passe sein sollten. Aber das ist natürlich Geschmackssache ...
 
häufig ausklemmen müssen anfänger, bei profis funktioniert es von anfang an. sollte es trozdem einen grund dafür geben, dann nimmt man steckverbinder (natürlich mit ferderzuganschluss).


sorry jungs - habe den grünen smiley vergessen, sollte nicht so arrogant rüberkommen...
 
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Also wir setzen hier schon seit bestimmt 15 Jahren (oder länger) Federzugklemmen von Wago ein. Die Ausfallrate bei FZK ist erheblich geringer als bei Schraubklemmen. Auch das Argument das FZK schneller als SK vermurkst werden kann ich nicht bestätigen. Auch Schraubklemmen sind nach dem 10. mal an- und abklemmen oft defekt (Gewinde oder Schraubenkopf vermurkst).
Eine zeitlang hatten wir jedoch Probleme damit, dass die Klemmen von den Elektrikern "vor Ort" nicht richtig gehandhabt wurden. Daher sind wir dazu übergegangen in dem Schaltschrank Handhabungsaufkleber anzubringen. Seitdem klappt es weltweit mit den Klemmen....
Eigentlich dachten wir das man bei den Klemmen nicht viel Falsch machen kann, aber man soll nicht glauben auf was für Ideen die Leute kommen... :ROFLMAO:

Übrigens, FZK sind in vielen Bereichen vorgeschrieben bzw. zumindest empfohlen! Besonders da wo die Anlagen ständigen Vibrationen oder Erschütterungen ausgesetzt sind, sind die FZK definitiv im Vorteil.
Außerdem entfällt bei FZK das regelmäßge Nachziehen der Schrauben. ;)

Gruss Sven
 
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Daher sind wir dazu übergegangen in dem Schaltschrank Handhabungsaufkleber anzubringen. Seitdem klappt es weltweit mit den Klemmen....
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Klasse Idee!

Bei den Kunden aus China müssten wir dann aber die ganze Maschine mit Aufklebern und Gebrauchsanweisungen pflastern. Quer durch alle Bereiche.
 
Ich kenne Eure Maschinen nicht. Aber wo liegt das Problem bei jeder Klemmleiste einen kleinen Aufkleber anzubringen?
Ich behaupte ja nicht, das die Federzugklemme für alle Anwendungen die beste Wahl ist, aber in Schaltschränken sind die FZK doch zu bevorzugen....
Wenn Ihr auf Steckverbinder setzt ist dies natürlich auch eine sehr gute Lösung. Aber es ging hier nunmal um Federzug contra Schraube... ;)
 
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Ich kenne Eure Maschinen nicht. Aber wo liegt das Problem bei jeder Klemmleiste einen kleinen Aufkleber anzubringen?
Ich behaupte ja nicht, das die Federzugklemme für alle Anwendungen die beste Wahl ist, aber in Schaltschränken sind die FZK doch zu bevorzugen....
Wenn Ihr auf Steckverbinder setzt ist dies natürlich auch eine sehr gute Lösung. Aber es ging hier nunmal um Federzug contra Schraube... ;)

War keine Kritik. Ich bin ja auch für FZK. Ich fand die Lösung mit den mini Gebrauchsanweisungen so schön.

Wir hatten das Problem mit Kunden aus China die ind allen Bereichen (Elektrik/Mechanik/Hydraulik/Pneumatik) wegen Unwissen Beschädigungen verursacht haben und dann auf die Bedienungsanleitung verwiesen haben das es da nicht drin steht. Ein Kühlwasseranschluss hat nun mal ein Rechtsgewinde... das sollten wir denen mal mit einem Aufkleber neben dran verdeutlichen ;o)
 
Also von Wago gibt es für die Klemmen schöne orange Aufkleber mit einer Bedienungsgrafik. Die versteht (eigentlich) jeder und nimmt nicht viel Platz weg. Ein Hinweis "Rechtsgewinde" ließe sich wahrscheinlich auch noch grafisch darstellen, aber viele andere Dinge gehen sicherlich nicht... :ROFLMAO:
 
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