Kurzschlusssichere Verlegung

Bernd2200

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Hallo,

habe eine Fragen zur Verlegung von kurzschlusssicheren Leitungen in Schaltanlagen.
Folgender Sachverhalt liegt vor:
Im Schaltschrank wird eine mit 125A abgesicherte Leitung eingeführt und geht dort auf einen Klemmstein, der auf eine Hutschiene sitzt.
Von dem Klemmstein muss ich nun auf einen B16 Leitungsschutzschalter und einen Lasttrennschalter (20A oder 25A), die auf der gleichen Hutschiene wie der Klemmstein sitzen.
(Entfernung des Leitungsschutzschalters/Lasttrennschalters zum Klemmstein: < 1m)

Hatte mir jetzt vorgestellt, dass ich von dem Klemmstein zu den genannten Bauteilen eine kurzschlusssichere Leitung verlege.
Als mögliche Leitungen habe ich mir die H07RN-F bzw. als Alternative die NSGAFÖU mal herausgesucht.

Welche der beiden Leitungen sollte man vorziehen?
(Laut Lapp sind beide für die kurzschluss- und erdschlusssichere Verlegung geeignet.)

Wie müssen die Leitungen verlegt werden??
Brauche ich dafür einen separaten (speziellen??) Verdrahtungskanal??
D.h. dürfen keine anderen Leitungen mit in den Verdrahtungskanal??

Vielen Dank vorab.

Gruß

Bernd
 
Welche der beiden Leitungen sollte man vorziehen?
(Laut Lapp sind beide für die kurzschluss- und erdschlusssichere Verlegung geeignet.)

Egal, wenn der Hersteller die Eignung bestätigt. Persönlich ziehe ich die NSGAFÖU vor.

Wie müssen die Leitungen verlegt werden??
Keine besonderen Anforderungen.

Brauche ich dafür einen separaten (speziellen??) Verdrahtungskanal??
Nein.

D.h. dürfen keine anderen Leitungen mit in den Verdrahtungskanal??
Doch. Die dürfen. :)

Von dem Klemmstein muss ich nun auf einen B16 Leitungsschutzschalter
Hier mußt Du noch klären, ob der LS-Schalter überhaupt mit 125A vorgesichert werden darf (Herstellerangaben!).

Und gegebenenfalls: Falls der Abgriff vor dem Hauptschalter erfolgt, an die Kennzeichnung denken!

Gruß

Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sonst auch - nach der Stromstärke, der Verlegeart und der Leitungslänge :rolleyes:

Bei einem LS-Schalter 16A und einem Lasttrenner 20A sowie kleiner 1m Leitungslänge würde ich hier mal salopp 6mm² empfehlen...

Gruß

Holger
 
Hallo Holger,

danke für deine Nachricht.

Um nochmal den Bezug zur Norm herzustellen:
Bei der kurzschlusssicheren Verlegung der Leitung NSGAFÖU kann ich also die Tabelle B.1 der Norm VDE 0660 Teil 507 anwenden??

Gruß
Bernd
 
Hallo,

laut Datenblatt ist eine max. Vorsicherung bei den Möller PXL Leitungsschutzschaltern von 125A gL zulässig!

Interessieren würde mich dann in diesem Zusammenhang auch noch, wie die übliche Kennzeichnung von Leitungen aussieht, die vor dem Hauptschalter abgegriffen werden und somit auch bei ausgeschaltetem Hauptschalter unter Spannung stehen!

Die VDE-Normen legen ja hier nichts genaues fest.
Habe mal davon gelesen, dass die schwarzen Aderleitungen in gelben Isolierschläuchen gesteckt werden bzw. gleich gelbe Aderleitungen verwendet werden.

Reicht es auch aus einfach schwarze Aderleitungen in den Verdrahtungskanälen zu verlegen und dann ein Hinweisschild: "Spannung auch bei ausgeschaltetem Hauptschalter" auf dem Verdrahtungskanaldeckel anzubringen??
Gibt es bessere Lösungen??

Gruß
Bernd
 
Wir machen vor dem Hauptschalter das mit dem Schlauch und was von außerhalb oder zusätzlichen Einspeisungen kommt als orange Aderleitung. Kennzeichnung mit Aufkleber auf den jeweiligen Betriebsmitteln.
 
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Da die Leitungen bis zum Trenner , ja keine Netztrenneinrichtung haben gelten die aufgeführten Punkte:

Auf dem Kabelkanal geht nicht, da nicht unverlierbar.

Ich mache bei so etwas möglichst ein CI-Gehäuse o.ä. welches eine saubere Trennung erlaubt in die nähe der Einspeisung.

Es wird jedoch empfohlen, solche Stromkreise mit eigenen Trenneinrichtungen zu versehen.Wo solch ein Stromkreis nicht durch die Netz-Trenneinrichtung abgeschaltet wird:
- muss (müssen) (ein) dauerhafte(s) Warnschild(er) nach 16.1 in der Nähe der Netztrenneinrichtung angebracht
sein;
- muss eine entsprechende Aussage im Wartungshandbuch enthalten sein, und es gilt (gelten) eine oder
mehrere der folgenden Anforderungen:
• ein dauerhaftes Warnschild nach 16.1 muss in der Nähe jedes ausgenommenen Stromkreises
angebracht sein oder
• der ausgenommene Stromkreis muss räumlich getrennt von anderen Stromkreisen sein oder• die Leiter müssen farblich identifizierbar sein, unter Berücksichtigung der Empfehlung in 13.2.4.
 
Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldungen und die Hinweise!
Liege ich denn mit einem gelben?? Schlauch für die Kennzeichnung von Leitungen vor dem Hauptschalter richtig??
Muss der Schlauch über die gesamte Länge der Leitung gehen oder reicht es die Anfang und Enden an den Klemmstellen mit gelben Schrumpfschlauch zu überziehen??
Ist Schrumpfschlauch zu empfehlen??
Spricht etwas dagegen das angesprochene Hinweisschild auf die Montageplatte in der nähe der Leiter anzubringen??
[Die Lösung mit den vorgeschlagenen CI-Gehäusen ist in meinem konkreten Fall leider ungünstig.]
@jabba: Das Zitat sieht mir nach einem Normenauszug aus. Ist Dir die genaue Bezeichnung der Norm (zum Nachlesen) bekannt??

Gruß
Bernd
 
EN60204-1 (VDE0113) Kapitel 5.3.5

Schlauch geht, muss aber über die gesamte länge gehen.

Das Schild soll neben den Trenner/Sicherung . Wenn Du dann auf eine Klemmleiste gehst, muss auch dort ein Schild und an alle Geräte die davon versorgt werden.

Hab mir gerade vor drei Wochen einen Seitenschneider zersemmelt , weil die vor der Hauptschalter abgegriffene Leitung für das Containerlicht mitten auf der Klemmleiste für die Antriebe war. Kein Hinweis und nix zu sehen. Aus diesen Gründen sollte man im eigenen Interesse daran denken es so umzusetzen das es zu jeder Zeit erkennbar ist.
 
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