hauptschalter Türeinbau zulässig?

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Guten Abend,

Ich denke, dass diese Diskussion doch etwas an den Haaren herbei gezogen ist. Es gibt hierfür sicherlich diese Empfehlungen der Experten wann der Hauptschalter wo einzubauen ist. Ich sehe das allerdings so, dass doch der gesunde Menschenverstand einen sagen sollte, dass man einen Hauptschalter für >100A nicht mehr in die Tür einbaut, schon alleine weil die Zuleitungen einfach zu starr werden diese an die Tür zu führen. Bei 6 mm² oder ähnlichem ist das noch alles kein Problem und des weiteren muss es doch erstmal einen "Unfall" geben wo dann dieser Punkt relevant wird. Da gibt es doch bei Maschinen und Anlagen viel schlimmere Dinge als die Einbaulage eines Hauptschalters. Kann mir denn jemand sagen, worin die Gefahr besteht, wenn der Hauptschalter in der Tür eingebaut ist? Bevor nur die betreffenden Normen zitiert werden?
Danke und einen schönen Abend

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Mit dieser Maßnahme soll neben den Risiko des elektrischen Schlages am Schalter selbst u.a. auch das Risiko eines Störlichtbogens minimiert werden. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass die Anlage spannungsfrei ist, wenn die Netztrenneinrichtung auf AUS steht – aber an den Einspeiseklemmen der Netztrenneinrichtung steht die Versorgungsspannung immer noch an! Das Risiko einer Berührung oder eines Querkurzschlusses ist natürlich höher wenn der Hauptstrom in die Tür geführt wird als wenn der Hauptstrom in der Verdrahtungsebene im Schaltschrank verbleibt. Der Querschnitt spielt dabei eine andere Rolle...

Das ist die Begründung!

Gruß Buko
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dieser Maßnahme soll neben den Risiko des elektrischen Schlages am Schalter selbst u.a. auch das Risiko eines Störlichtbogens minimiert werden. Im Allgemeinen gehen Bediener davon aus, dass die Anlage spannungsfrei ist, wenn die Netztrenneinrichtung auf AUS steht – aber an den Einspeiseklemmen der Netztrenneinrichtung steht die Versorgungsspannung immer noch an! Das Risiko einer Berührung oder eines Querkurzschlusses ist natürlich höher wenn der Hauptstrom in die Tür geführt wird als wenn der Hauptstrom in der Verdrahtungsebene im Schaltschrank verbleibt. Der Querschnitt spielt dabei eine andere Rolle...

Der Schaltschrank darf doch nur von einer Elektrofachkraft, und nicht von einem normalen Bediener geöffnet werden. Wie gelangt dann der Bediener an die Einspeiseklemmen der Netztrenneinrichtung?
 
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Der Schaltschrank darf doch nur von einer Elektrofachkraft, und nicht von einem normalen Bediener geöffnet werden. Wie gelangt dann der Bediener an die Einspeiseklemmen der Netztrenneinrichtung?

Damit ist jede Person gemeint, ebenso auch eine Elektrofachkraft!
Mit dem Hauptschalter wird ebenso die Maschine bedient, demnach gestartet.

Bei einer Montage auf der Türe ist die Zuleitung zu dem Hauptschalter weiterhin unter Spannung und damit selbst bei ausgeschaltetem Zustand eine potentielle Gefährung für die Elektrofachkraft.
Die Erklärung zur Gefahr siehe oben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit ist jede Person gemeint, ebenso auch eine Elektrofachkraft!

Nachdem jemand auf einen Beitrag geantwortet hat, den betroffenen Punkt ohne Kommentar zu bereinigen, finde ich unlauter.

Ich erkenne aber durchaus die Gefahr mit dem Hauptschalter in der Tür an, denn ich stand auch schon mal "in" einem Schaltschrank mit Hauptschalter in der Tür, und bei einer Windböe hatte ich die Tür+Schalter im Rücken. Zum Glück waren die Klemmen aber extra isoliert / berührungsgeschützt. Letztenendes sehe ich den Fehler aber bei mir.
 
Nachdem jemand auf einen Beitrag geantwortet hat, den betroffenen Punkt ohne Kommentar zu bereinigen, finde ich unlauter.

Ich erkenne aber durchaus die Gefahr mit dem Hauptschalter in der Tür an, denn ich stand auch schon mal "in" einem Schaltschrank mit Hauptschalter in der Tür, und bei einer Windböe hatte ich die Tür+Schalter im Rücken. Zum Glück waren die Klemmen aber extra isoliert / berührungsgeschützt. Letztenendes sehe ich den Fehler aber bei mir.

Damit keine Verwirrung entsteht, habe ich das sofort geändert. Und im Zitat sieht man ja noch wie es im Original lautete...
Das ist nicht die einzige Gefahr, wieso weshalb wurde bereits erläutert...
 
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Wenn selbst EATON einen Hauptschalter mit Netztrenneinrichtung an der Türe nicht erlaubt, wieso wird hier noch nach Schlupflöcher gesucht, die leider so nicht wirklich existieren?
 
Das Thema bewegliche Leitung, möglicher Querschluss und Spannung vor Hauptschalter haben wir betrachtet und durch Maßnahmen minimiert.
 
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Wer will hier noch gegen die Experten argumentieren?

Mal abgesehen von der Tatsache, daß die Bezeichnung "Experte" wirklich inflationär benutzt wird (siehe Corona - wieviele "Experten" da plötzlich überall auftauchen und alles wissen) - das Problem mit diesen sogenannten Experten ist doch meist, daß ihnen jeglicher Bezug zur Praxis fehlt. Da wird in den Gremien hoch- und runterdiskutiert, vielleicht sollten die Herren (und Damen?) mal ein Praktikum machen, damit sie wissen, wovon sie reden.

Gruß

Holger
 
Mal abgesehen von der Tatsache, daß die Bezeichnung "Experte" wirklich inflationär benutzt wird (siehe Corona - wieviele "Experten" da plötzlich überall auftauchen und alles wissen) - das Problem mit diesen sogenannten Experten ist doch meist, daß ihnen jeglicher Bezug zur Praxis fehlt. Da wird in den Gremien hoch- und runterdiskutiert, vielleicht sollten die Herren (und Damen?) mal ein Praktikum machen, damit sie wissen, wovon sie reden.

Gruß

Holger

Schlechter Vergleich...

Da sitzen alle Branchen zusammen wie z.B. Siemens, TÜV, EATON, PILZ, VDMA, Daimler, BEA, IFA, BGN, BGHM, Heidelberger Druckmaschinen.... und die einigen sich mit einer Lösung!

Und die Herren und Damen jetzt mit Corona Experten zu vergleichen ist jetzt sehr unpassend gewählt, da Erfahrung mit Unwissenheit von etwas neuem nicht vermischt werden kann.
 
Mal abgesehen von der Tatsache, daß die Bezeichnung "Experte" wirklich inflationär benutzt wird (siehe Corona - wieviele "Experten" da plötzlich überall auftauchen und alles wissen) - das Problem mit diesen sogenannten Experten ist doch meist, daß ihnen jeglicher Bezug zur Praxis fehlt. Da wird in den Gremien hoch- und runterdiskutiert, vielleicht sollten die Herren (und Damen?) mal ein Praktikum machen, damit sie wissen, wovon sie reden.

Gruß

Holger

Ja, Experten gibt es viele. Wenn ich manche Firmen sehe wo ich hinkomme. Da werden Mitarbeiter zum 5 Tageskurs zum TÜV geschickt und
sind auf einmal sogenannte "Experten" für Arbeitssicherheit oder sonst was.

Und wenn man dann mal 3 verschiedene von denen fragt bekommt man 3 grundverschiedene Antworten.
 
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Schlechter Vergleich...

Da sitzen alle Branchen zusammen wie z.B. Siemens, TÜV, EATON, PILZ, VDMA, Daimler, BEA, IFA, BGN, BGHM, Heidelberger Druckmaschinen.... und die einigen sich mit einer Lösung!

Und die Herren und Damen jetzt mit Corona Experten zu vergleichen ist jetzt sehr unpassend gewählt, da Erfahrung mit Unwissenheit von etwas neuem nicht vermischt werden kann.

Wenn das mal so wäre, dann würde ich Dir ja zustimmen. Aber wo ist denn diese Lösung? Es wird eine "Wischi-Waschi"-Norm nach der nächsten verabschiedet, wieder zurückgezogen, neu verabschiedet (Ich gebe nur mal ein Stichwort: Brandschutzschalter!). In diesen Normen ist dann so viel Spielraum für Interpretationen, daß letztendlich immer der Ausführende der Dumme ist - er muß das Ganze vor dem Kunden, sich selbst und im Fall des Falles auch noch vor dem Richter ausbaden.

Gruß

Holger
 
Ja, Experten gibt es viele. Wenn ich manche Firmen sehe wo ich hinkomme. Da werden Mitarbeiter zum 5 Tageskurs zum TÜV geschickt und
sind auf einmal sogenannte "Experten" für Arbeitssicherheit oder sonst was.

Und wenn man dann mal 3 verschiedene von denen fragt bekommt man 3 grundverschiedene Antworten.

Ich hatte gerade einen Wisch vom TÜV auf dem Tisch, in dem 3 verschiedene "Seminare" angeboten wurden, die aus dem normalen Hausmeister / Gärtner / GaLa-Bauer innerhalb einer Woche eine EuP für festgelegte Tätigkeiten machen - da frage ich mich, warum der "normale" Elektriker 3,5 Jahre lernen muß.

Gruß

Holger
 
Wenn das mal so wäre, dann würde ich Dir ja zustimmen. Aber wo ist denn diese Lösung? Es wird eine "Wischi-Waschi"-Norm nach der nächsten verabschiedet, wieder zurückgezogen, neu verabschiedet (Ich gebe nur mal ein Stichwort: Brandschutzschalter!). In diesen Normen ist dann so viel Spielraum für Interpretationen, daß letztendlich immer der Ausführende der Dumme ist - er muß das Ganze vor dem Kunden, sich selbst und im Fall des Falles auch noch vor dem Richter ausbaden.

Gruß

Holger


Die Norm ist eben nur eine Empfehlung wie man es machen kann und wenn doch anders, sollte es gut überlegt sein um nachhinein eine plausible Erklärung zu haben.
Dabei sollte natürlich keine zusätzliche Gefahr entstehen.
 
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Damit ist jede Person gemeint, ebenso auch eine Elektrofachkraft!
Mit dem Hauptschalter wird ebenso die Maschine bedient, demnach gestartet.

Bei einer Montage auf der Türe ist die Zuleitung zu dem Hauptschalter weiterhin unter Spannung und damit selbst bei ausgeschaltetem Zustand eine potentielle Gefährung für die Elektrofachkraft.
Die Erklärung zur Gefahr siehe oben!

Wenn schon eine unter Spannung stehende Leitung zum Hauptschalter eine Gefahr für eine Elektrofachkraft darstellt, dann weiß ich echt nicht mehr weiter. Vielleicht sollten wir jedes Werk erstmal abschalten, bevor wir es betreten.

Gruß

Holger
 
Wenn schon eine unter Spannung stehende Leitung zum Hauptschalter eine Gefahr für eine Elektrofachkraft darstellt, dann weiß ich echt nicht mehr weiter. Vielleicht sollten wir jedes Werk erstmal abschalten, bevor wir es betreten.

Gruß

Holger

Ja, wenn ich mit manchen Sicherheitsmann diskutiere und mir dem seine Forderungen anhöre, dann frage ich mich schon wie
z.B. Kettensägen, Tischkreissägen, Bügeleisen usw. usw. jemals in den öffentlich zugänglichen Verkauf geraten sind.
 
Die Norm ist eben nur eine Empfehlung wie man es machen kann und wenn doch anders, sollte es gut überlegt sein um nachhinein eine plausible Erklärung zu haben.
Dabei sollte natürlich keine zusätzliche Gefahr entstehen.

Und genau das ist der wunde Punkt. Es hat keiner dieser Herren in den Kommissionen den A*** in der Hose, zu sagen: "So und nicht anders muß das gemacht werden - Punkt!".
Also empfiehlt mir Deine angesprochene Norm nur, den Hauptschalter nicht in die Tür zu bauen. Worüber reden wir hier?

Gruß

Holger
 
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Bei einer Montage auf der Türe ist die Zuleitung zu dem Hauptschalter weiterhin unter Spannung und damit selbst bei ausgeschaltetem Zustand eine potentielle Gefährung für die Elektrofachkraft.

Dann kann ich meine Arbeit auch gleich einstellen. Ich arbeite ständig unter Spannung in Schaltschränken. Gefährdung? Wenn man nicht
weiß was man tut => JA, oder wenn man mal nicht aufpasst... Dann darf ich aber auch kein Auto mehr fahren.
 
Die Risikobeurteilung würde ich gerne sehen ;-)

Spannungsführende Leitung:
Gefahr: Stromschlag
Maßnahmen: Fingerschutz, Kennzeichnung, eingeschränkter Personenkreis, Unterweisung

Bewegliche Leitung
Gefahr: Kurzschluss, Erdschluss, Lichtbogen
Maßnahmen: Geeignete Leitungen, Geschützte Verlegung, Erdung

Querschluss
Gefahr: Keine Abschaltung
Maßnahmen: Getrennte Verlegung zu- und abgehender Leitungen
 
Da sitzen alle Branchen zusammen wie z.B. Siemens, TÜV, EATON, PILZ, VDMA, Daimler, BEA, IFA, BGN, BGHM, Heidelberger Druckmaschinen.... und die einigen sich mit einer Lösung!

Da bleibt ja auch immer der Beigeschmack, wieviele von denen sind wirklich "Experten" und wieviele sind Lobbyisten. Oder vielleicht beides ( oder gar nichts ).
 
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