Reparaturschalter vor oder nach dem Umrichter?

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Wir bauen die Reperaturschalter immer zwischen Frequenzumformer und Motor ein. Hintergrund ist der, wie weiter oben schon beschrieben, auch nach Ausschalten des FUs noch einige Minuten Spannung an den Ausgängen anliegen kann. Ich hab noch was von bis zu 5 Minuten im Kopf, denke aber, dass dies vom FU-Typ/Größe abhängt.
Solange wartet kein Schlosser und ich normalerweise auch nicht.;)

Der Nachteil ist, dass EMV gerechte Rep.-Schalter benötigt werden welche den Schirm durchverbinden.
Diese kostet leider mehr Zeit beim Installieren und Geld beim Kaufen.

Die Rep.-Schalter sind meistens und den Lüftungsgeräten vormontiert manchmal auch die Frequenzumformer. Ich habe erst bei einem Projekt gesehen, dass die Rep.-Schalter bereits bauseits vor den FUs eingebunden waren.
Was öfters passiert ist, dass die Reperaturschalter nicht EMV-gerecht sind oder die Rep.-Schalter ins FU-Gehäuse eingebaut werden. Das hat dann meist zur Folge, dass dies umgebaut werden muss.
 
Hallo,

Meine FU-Einheiten baue ich immer direkt an den Agrregaten / Lüftungsgeräten, Pumpen auf. Die Reparaturschalter werden immer auf der FU-Einspeiseseite hauptstromseitig angeschlossen. Somit sind FU und Antrieb abgeschaltet und eine Wartung / Reparatur möglich. Am Antrieb kommt ein Warnhinweis, dass die FU-Ausgangsspannung noch ca. xx Sekunden anliegt. Danfoss z.B. hat serienmäßig diesen Reparaturschalter schon so eingebaut.

Der Nachteil eines Reparaturschalters zwischen FU- und Antrieb ist, dass oftmals ein abschalten des Reparaturschalters unter Spannung, im Betrieb zu einen FU-Störung bzw. defekt des Zwischenkreises führen kann.

Gruß Michael
 
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Habe gerade noch folgendes in einem Produkt Handbuch von Danfoss gefunden:

Schalten am Ausgang
Schalten am Ausgang, zwischen Motor und Frequenzumrichter, ist uneingeschränkt zulässig. Der Frequenzumrichter kann durch Schalten am Ausgang
in keiner Weise beschädigt werden. Es können allerdings Fehlermeldungen auftreten.

Die Zwischenkreiskondensatoren des Frequenzumrichters bleiben auch nach Abschalten der Netzversorgung eine gewisse Zeit geladen.
Zum Schutz vor elektrischem Schlag ist der Frequenzumrichter vor allen Wartungsarbeiten vom Netz zu trennen. Vor Ausführung von
Wartungs- oder Reparaturarbeiten am Frequenzumrichter ist mindestens so lange wie nachstehend angegeben zu warten.
Spannung (V) Min. Wartezeit (in Minuten)

4 15 20
200 - 240V 1,1 - 3,7 kW 5,5 - 45 kW

380 - 480V 1,1 - 7,5 kW 11 - 90 kW 110 - 250 kW

Achtung! Auch wenn die Betriebs-LEDs nicht mehr leuchten, kann eine gefährlich hohe Spannung im Zwischenkreis vorhanden sein.

Das ganze beszeiht sich auf Frequenzumformer von Danfoss der Serie HVAC-Drives FC100

Bei diesen kann also ohne Problem der Rep-Schalter zwischen Frequenzumforme rund Motor sitzen.
 
Habe gerade noch folgendes in einem Produkt Handbuch von Danfoss gefunden:





Das ganze beszeiht sich auf Frequenzumformer von Danfoss der Serie HVAC-Drives FC100

Bei diesen kann also ohne Problem der Rep-Schalter zwischen Frequenzumforme rund Motor sitzen.

Hallo,
So viel zur Theorie. Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Störungen (leider weiß ich nicht mehr welche) sind das mindeste, die beim schalten auftreten und die man anschließend Quittieren muss. Auch vereinzelt defekte in den Zwischenkreisen wurde mir von meinen IBN-Leuten beim schalten unter Last übermittelt. Es ist aber schon komisch, warum baut Danfoss die integrierten Netztrennschalter als Wartungsschalter auf der "Zugangsseite" ein?

Ein weiterer Punkt ist auch noch, dass wenn ich einen Reparaturschalter zwischen Motor und FU einschleife, diesen Schalter in EMV-Ausführung benötige.

Gruß Michael
 
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Hallo,
So viel zur Theorie. Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Störungen (leider weiß ich nicht mehr welche) sind das mindeste, die beim schalten auftreten und die man anschließend Quittieren muss. Auch vereinzelt defekte in den Zwischenkreisen wurde mir von meinen IBN-Leuten beim schalten unter Last übermittelt. Es ist aber schon komisch, warum baut Danfoss die integrierten Netztrennschalter als Wartungsschalter auf der "Zugangsseite" ein?

Ein weiterer Punkt ist auch noch, dass wenn ich einen Reparaturschalter zwischen Motor und FU einschleife, diesen Schalter in EMV-Ausführung benötige.

Gruß Michael

Wenn eure Experten die Antriebe umbedingt im Betrieb ausschalten wollen dann braucht ihr einen voreilenden Hilfskontakt der dem Umrichter die Freigabe wegnimmt. Wir bleiben aber bei unserer Lösung die ihr im Beitrag #2 lesen könnt. Gab auch bisher keine Probleme.

Und EMV-fähige Schalter sind doch auch kein Problem mehr. Es gibt von einigen Herstellern Metallplatten für Kunststoffgehäuse oder man nimmt einen Einbauschalter und setzt ihn in ein Metallgehäuse.
 
Wenn eure Experten die Antriebe umbedingt im Betrieb ausschalten wollen dann braucht ihr einen voreilenden Hilfskontakt der dem Umrichter die Freigabe wegnimmt. Wir bleiben aber bei unserer Lösung die ihr im Beitrag #2 lesen könnt. Gab auch bisher keine Probleme.
Man mus hier einfach mit der Dummheit des Bedieners rechnen. Das mit dem Hilfskontakt ist auch nicht das "Gelbe vom Ei". Mit dem voreilenden Kontakt setze ich zwar die interne Freigabe zurück, aber erst einmal schalte ich doch die Last ab. Symtome bleiben das selbe. Für mich selbst ist es so, ich schalte zuerst die Anlage am Schaltschrank aus. Dann erst schalte ich den Reparaturschalter ab. Dann gibt es außer einer Wartungsmeldung keine Ausfallmeldung

Und EMV-fähige Schalter sind doch auch kein Problem mehr. Es gibt von einigen Herstellern Metallplatten für Kunststoffgehäuse oder man nimmt einen Einbauschalter und setzt ihn in ein Metallgehäuse.
Natürlich ist das kein Problem. Es kosten nur mehr Aufwand.

Letztendlich gibt es "viele Wege nach Rom".

Gruß Michael
 
@MSommer
Umrichter Freigabe wegnehmen = Impulssperre = freier Motorauslauf

Wenn dies voreilend geschieht ist der Umrichter minimal eher aus als die Last weg ist ...

Mfg
Manuel
 
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Wir bauen die Reperaturschalter immer zwischen Frequenzumformer und Motor ein. Hintergrund ist der, wie weiter oben schon beschrieben, auch nach Ausschalten des FUs noch einige Minuten Spannung an den Ausgängen anliegen kann. Ich hab noch was von bis zu 5 Minuten im Kopf, denke aber, dass dies vom FU-Typ/Größe abhängt.
Solange wartet kein Schlosser und ich normalerweise auch nicht.;)

Der Nachteil ist, dass EMV gerechte Rep.-Schalter benötigt werden welche den Schirm durchverbinden.
Diese kostet leider mehr Zeit beim Installieren und Geld beim Kaufen.

Die Rep.-Schalter sind meistens und den Lüftungsgeräten vormontiert manchmal auch die Frequenzumformer. Ich habe erst bei einem Projekt gesehen, dass die Rep.-Schalter bereits bauseits vor den FUs eingebunden waren.
Was öfters passiert ist, dass die Reperaturschalter nicht EMV-gerecht sind oder die Rep.-Schalter ins FU-Gehäuse eingebaut werden. Das hat dann meist zur Folge, dass dies umgebaut werden muss.

Die aussage ist zwar grundsätzlich richtig, ABER:
dies sind in aller regel EC-Motoren mit Gleichrtichtungs-Kommutatorsteuergeräten.

Die müßen vor dem sogenannten "FU" platziert werden.

Ansonsten ist der Rep-Schalter in aller Regel zwischen Umrichter und Agregrat.

Hintergrund ist hier nämlich nicht den FU vom Netz zu trennen (was macht ihr bei Doppelmotor-Lüftungsanlagen?) sondern das Agregrat selbst zu trennen.

Ich bestehe hierbei im übrigen auf absperrbare Rep-Schalter. In Verbindung mit Einweisung und Übergabeprotokoll, sowie den Wartungsanweisungen verpflichte ich den Betreiber ein gewisses Vorgehen einzuhalten und bin eigentlich ganz gut damit gefahren bisher
 
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