Schutztür-Verriegelung

Larry Laffer

Super-Moderator , User des Jahres 2008-2009
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Hallo,
zu dem o.g. Thema mal eine etwas andere Frage :
Es gibt Schutztür-Verriegelungen, die bestromt verriegeln und solche, die bestromt entriegeln.
Gibt es auch solche in Bi-Stabil - also Spule 1 ansteuern zum Verriegeln und Spule 2 ansteuern zum Entriegeln ? Idealerweise kombiniert mit einem Schalter (oder Ini), der den aktuellen Zustand anzeigt.
Das Ganze muß nicht sicher sein da die Sicherheit hier auf anderem Weg zustande kommt.

Gruß
Larry
 
Hallo,

von Guard Master gibt es solche Sicherheitsschalter. Bistabile Ausführung mit zwei Spulen kenne ich allerdings nicht.
 
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Klar ... Sicherheits-Türschalter gibt es von zig. Lieferanden. Guard-Master kenne ich nun nicht. Mir wäre da z.B. Schmersal eingefallen ... oder Sick.

Es geht mir aber eben speziell um die geschilderte Funktion und ob es da etwas gibt - könnte ja vielleicht sein, das noch andere Leute so verschrobene Ideen entwickeln wie sie mir so ab und an kommen ... :rolleyes:

Gruß
Larry
 
Nehme 2 Schalter.
Einen der Bestromt verriegelt (Spule 1) und einen der Bestromt entriegelt (Spule 2).

Mir entgeht hier allerdings ein wenig der Sinn der Sache. Warum mit 2 Spulen arbeiten? Entweder die Tür ist zu alles OK oder Tür ist auf Maschine Stopp oder ...
 
Ich habe eine Weile mit mir gerungen, auf den Beitrag von Mordor_Fri zu antworten - nun hat der innere Schweinehund wieder gewonnen.

Wenn das die Frage war :
also Spule 1 ansteuern zum Verriegeln und Spule 2 ansteuern zum Entriegeln
wie passt dann das als Antwort dazu ?
Nehme 2 Schalter.
Einen der Bestromt verriegelt (Spule 1) und einen der Bestromt entriegelt (Spule 2).

Mir entgeht hier allerdings ein wenig der Sinn der Sache. Warum mit 2 Spulen arbeiten? Entweder die Tür ist zu alles OK oder Tür ist auf Maschine Stopp
Warum möchte man mit Schütz_1 einen Motor Rechts rum drehen lassen und mit Schütz_2 links herum - und wenn kein Schütz angesteuert ist dann soll sich der Motor auch noch nicht drehen ... warum macht man so einen Quatsch ? Das ist haargenau die gleiche Sinnfälligkeit.

In dem Sinne ...
 
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Hmm ich hab jetzt auch so nichts gefunden.. Warum möchtest du das denn so "ungewöhnlich" lösen bzw. kannst du die Logik nicht über Relais o.Ä. lösen?
 
Es geht nicht um die Logik sondern um die dahinstehende mechanische Funktion ... und naja um so eine Idee, die ich da hatte und wo ich dachte : "Frag doch mal ... vielleicht gibt es da ja was ..."
 
Was ich nicht verstehe ist, warum willst du mit einer Spule verriegeln und mit einer anderen entriegeln? damit beim Ausfall der Steuerung,strom was auch immer sich der Zustand nicht ändert?

DA fehlte mir der Sinn ein wenig , wie gesagt MIR fehlte er, was noch lange nicht heißt das er nicht vorhanden ist.

Eine Schutztür ist für mich entweder zu oder auf. Für mich heißt das,entweder ich verriegel die Tür weil die Anlage läuft, oder ich entriegel sie, da die Anlage steht.

@ Larry Laffer --> Entschuldige wenn wir mental nicht auf der gleichen Ebene schwimmen
 
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OK ... dann führe ich das mal etwas aus ...

Der Sinn ist der :
Unsere Anlagen sind durch Schutztüren vom Bediener abgeschirmt (oder umgekehrt ... :rolleyes:). Öffnet der Bediener die Schutztür so schaltet sich die Steuerung (über bereits vorhandene Sicherheitsschalter ab). Das bewirkt dann aber, dass die Abläufe dann alle (u.U. ungewollt) in der Mitte irgendwo hängen bleiben (eben wegen "Steuerung Aus"). Nun die Überlegung, das Ganze mit Verriegelungen zu kombinieren/realisieren. Die Verriegelung ist entweder entsperrt, wenn die Anlage gestoppt ist oder die Steuerspannung sowieso schon aus ist oder aber wenn eine Ablauf-Störung ausgetreten ist. Nun könnte der Maschinenführer einfach die Anlage öffnen, sie damit ggf. restlos ausschalten, sein Werk verrichten und wieder starten. Der Gedanke ist, dabei Zeit zu sparen.
Selbstverständlich sollen die Türen auf bei ausgeschalteter Anlage jederzeit zu Öffnen gehen.

Das Alles kann ich natürlich mit einer Verriegelung machen, die bestromt verriegelt - Klar ...
Dann allerdings benötigen die Türverriegelungen der Anlage im regulären Betrieb kontinuierlich Strom und das wollte ich halt nicht.
Naja ... und wenn man das nicht will dann gibt es nur die Möglichkeit, es so zu machen, wie oben von mir gewünscht - wenn es denn diese Möglichkeit gibt ... :rolleyes:

Gruß
Larry
 
Puh also wenn es das ist.. entweder habt ihr 1Mio Türen oder dir sind wirklich 200mA pro Tür zu viel?

Schau dir mal die Magnetischen Zuhaltungen an..
 
Besteht die möglichkeit das eventuell pneumatisch zu lösen? mit einen kleinen Zylinder oder so?
Haben das "ähnlich" an einer maschine bei uns.

MFG Christoph
 
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OK ... dann führe ich das mal etwas aus ...

Das bewirkt dann aber, dass die Abläufe dann alle (u.U. ungewollt) in der Mitte irgendwo hängen bleiben (eben wegen "Steuerung Aus").

wie wäre es denn einen anforderungs-taster einzubauen, sodass die tür nur in einem sicheren zustand geöffnet werden kann?
 
Hallo Ralf,

also Einzelzuhaltungen ohne intergrierten Schutztürschalter kenne ich nicht.

Hier wäre eine Lösung, bistabiler Magnet:

http://www.euchner.de/LinkClick.aspx?fileticket=NXjfA2xoymk%3d&tabid=36&language=de-DE

Derselbe Schalter mit Magnetkraftzuhaltung zieht bei 500N 2,5 Watt und
bei 1000N 4 Watt. Die Kosten kannst Du ausrechnen.

Ich habe schon Zuhaltungen bis 8 Watt kennengelernt.

Wir haben das auch vor Start unserer neuen Linie ausgerechnet, um
bei solchen Fragen aussagefähig zu sein.
Die bistabilen kommen für unser Projekt leider zu spät auf den Markt.

Teste sie doch mal, dann komme ich mal vorbei...:ROFLMAO:

Safety (Jokab) hat einen Schalter (KNOX), der geht mit einem
kleinen Motor auf und zu.

http://www.jokabsafety.com/default....ch&mainpage=templates/jokablist.asp?sida=1659

Denk immer an die Risikobeurteilung, aber egal was Du machst, Du
verbesserst von Deinem jetzigen Stand die Sicherheit.

Gruß
Tommi
 
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Die an unseren Anlagen verwendeten Sicherheitschalter von Euchner sind stromlos verriegelt. Sie brauchen also keine Strom während die Anlage im Automtik betrieb läuft. Will man die Schutztür öffnen, wird der Automatikbetrieb gestopt, die Anlage fährt in eine festgelegt Position. Jetzt kann auf Handbetrieb umgeschaltet werden und die Schutztüre lassen sich öffnen. Bei abgeschalteter Anlange lassen sich die Sicherheitsheitschalt im Notfall menchanisch entriegeln.
 
Puh also wenn es das ist.. entweder habt ihr 1Mio Türen oder dir sind wirklich 200mA pro Tür zu viel?
Ich habe nicht 1Mio. Türen aber pro Anlage durchaus 8 und das multipliziert mit geschätzt 50 Anlagen - das summiert sich. Und ja ... 5W pro Tür sind mir zuviel. Das ist das Gleiche, wie mit den Energiespar-Leuchtstoffröhren - nur das es sich wahrscheinlich noch schneller rechnet.

Besteht die möglichkeit das eventuell pneumatisch zu lösen? mit einen kleinen Zylinder oder so?
Haben das "ähnlich" an einer maschine bei uns.
Das wäre durchaus auch eine Alternative.
Luft ist bei uns der Haupt-Energieträger.
Schreib doch mal bitte etwas mehr dazu. Vielleicht hast du ja einen Lieferanden und/oder einen Artikel für mich ...

wie wäre es denn einen anforderungs-taster einzubauen, sodass die tür nur in einem sicheren zustand geöffnet werden kann?
genau das will ich ja umgehen. Außerdem lößt das in keiner Weise mein Problem mit dem Energie"verbrauch".

@Tommi:
da werde ich mal "nachbohren". Wenn ich es dann irgendwann habe gebe ich dir gerne Bescheid ... Aber im Moment ... du siehst es ja ...

@All:
Wie schon von mir beschrieben kenne ich die regulären Varianten des Betriebs solcher Mechanismen ...

Gruß
Larry
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorweg die Maschine kommt nicht von uns, die Konstruktion stammt von Hersteller. Da diese Verriegelung selbstgebaut ist vom Hersteller, ist die nicht so auf dem Markt verfügbar. Die ist halt für die Maschine gebaut worden.

Es handelt sich um ein einfachwirkenden Zylinder (Hub ca. 50mm) wobei der Kolben in drucklosen Zustand ausgefahren ist. An den Kolben befindet sich ein Edelstahlrohr wo am Ende ein Sicherheitsschalter von ELObau montiert ist. Das Kabel ist am anderen Ende (kolbenseitig) herausgeführt. Das Rohr ist noch mit einer Verdrehsicherung ausgestattet. Dieser gesamte Teil ist im Maschinengehäuse untergebracht, so dass das Rohr aus dem Gehäuse herausfahren kann. An der Schutztür ist eine Hülse angebracht wo der codierte Magnet eingelassen ist. Wenn die Schutztür dann geschlossen ist kann das Rohr mit Sicherheitsschalter in die Hülse fahren und die Tür ist verriegelt und der SI Kreis ist geschlossen. Der Zustand der Tür ist noch über ein Initiator abgefragt, so das erst wenn die Tür geschlossen ist, der Zylinder bzw. das Rohr herausfahren kann.
Wenn die Türen geschlossen sind kann die Maschine gestartet werden. Erst fahren dann die Verriegelungsbolzen heraus, es verstreicht noch eine kurze Wartezeit dann fahren die Achsen an. Bei Maschine Stopp wird erst abgewartet bis die Achsen stehen, es läuft wieder eine Wartezeit ab, erst dann entriegelen die Türen wieder.

In deinem Fall könnte man dann einen zweifachenwirkenden Zylinder nehmen kombiniert mit ein 5/3 Wegeventil welches in Grundstellung verriegelt ist. Wieder wertvolle Energie gespart. :)
 
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Luft als Energieträger, ist eine sehr ungünstige sache. In der ersten Zeit
kann die Einsparrung ja vlt wirken. Aber über die Jahre werden wahrscheinlich
immer mehr Leckagen auftreten, dann ist der Spaarefekt hin, ob das Selbst
gebastel auch Preiswerter ist wie eine Fertige Lössung, möchte ich mal anzweifeln.

Der einzig gute Vorschlag aus meiner Sicht war der von Tommi, mit den Euchner Türveriegelungen.
 
ob das Selbst gebastel auch Preiswerter ist wie eine Fertige Lössung, möchte ich mal anzweifeln.

Die Verrieglung die bei uns verbaut ist, ist von der Konstruktion/Logik einfach und sauber gehalten aber auch von hoher Qualität. Die Lösung kommt uns so zu gunsten, da wir uns in der Lebensmittelindustrie befinden (Hersteller von Rohschinken) und unsere Maschinen jede Nacht unter Wasser gesetzt werden wegen Reinigung. Also leidet die Elektronik nicht so sehr.

Aber über die Jahre werden wahrscheinlich immer mehr Leckagen auftreten, dann ist der Spaarefekt hin

Bei regelmäßiger Wartung sollte das mit den Luftlecks eigentlich abgestellt sein.


Luft als Energieträger, ist eine sehr ungünstige sache. In der ersten Zeit
kann die Einsparrung ja vlt wirken.

Bei deiner Aussage gebe ich dir recht. Druckluft ist mit der teuersten Energieform. Bei den Maschinen die wir selberbauen achten wir möglichst darauf keine pneumatik zu verbauen. Wir versuchen uns momentan an den Antrieben von SMC. Diese treiben wir dann über Schrittmotorkarten von Beckhoff.
 

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Es gibt aber immernoch von Euchner die Schalter für Wartungstüren mit den Gelben Pilzen drauf. Normal gibts die auch in den Ausführungen mit oder ohne Spannung verriegeln oder netriegeln. Wird dann der Drcukschlter (wie Pilz) reingedrückt wird manuell entriegelt und die Türe freigegeben. Den Zustand entriegelt/verriegelt bzw. geöffnet/geschlossen bekommt man über den Zustand des Euchners mit!

D.h. der Vorschlag würe solch einen Euchner einzusetzen, welcher mit Spannung entriegelt und somit zur Not Manuel entriegelbar ist!

Meine BMW setzt diese meist ein bzw ist in deren Vorschriften drinne ...
 
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