Drucksonde 4-20mA 300m vom Schaltschrank entfernt

RobMor

Level-2
Beiträge
31
Reaktionspunkte
1
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo Forum,

wir haben eine analoge Druckssonde (4-20mA) welche ca. 300m von unserem Schaltschrank verbaut werden soll (kurzfristiger Änderungswunsch des Kunden).

Gibt es für analoge Signale einen Signalverstärker / Auffrischung? Wie lässt sich soetwas am besten realisieren?

Freundlicher Gruß
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Diese Zusatzinfo wäre doch ganz gut gewesen.
Wir verwenden eine ET200S - die entsprechende Analogkarte ist lt. Datenblatt mit einer Max. Leitungslänge von 200m (geschirmt) und einer Bürde von 750Ohm angegeben.

Der Widerstand der Drucksonde ist 600Ohm angegeben.
 
Verwende einen aktiven Trennverstärker, bei Exi sogar vorgeschrieben.
Diese gibt es mit einer Speißespannung von 24VDC und 230VAC.
 
ich glaube mich zu erinnern, dass es am AnalogEingang nochmal 2 Anschlüsse gibt.
Die sind für die Kompensation laner Leitungen.
AI: Sensor
x1 ---------------------------------->+-- Sensor
X2 -----------------------------------/
. . . . . . . . . n Meter . . . .
X3 -----------------------------------\
x4 ---------------------------------->+-- Sensor
 
Wenn man in eine Zweidrahtleitung 20mA hineinschickt, dann kommen am anderen Ende auch 20mA 'raus. Auch noch nach 1000m. Da braucht man keinerlei Kompensation. Der Sender muß nur in der Lage sein, den Spannungsabfall über den Leitungswiderstand und den Empfänger-Meßwiderstand aufzubringen (zu "treiben") - dafür die Angabe der maximalen Bürde.

Harald
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Wenn man in eine Zweidrahtleitung 20mA hineinschickt, dann kommen am anderen Ende auch 20mA 'raus. Auch noch nach 1000m. Da braucht man keinerlei Kompensation. Der Sender muß nur in der Lage sein, den Spannungsabfall über den Leitungswiderstand und den Empfänger-Meßwiderstand aufzubringen (zu "treiben") - dafür die Angabe der maximalen Bürde.

Harald

ist also die max. Bürde, wenn wie hier mit 750 Ohm angegeben, der max. Wiederstand der Eingangsschleife ? Kann da eine Brücke mit 0 Ohm oder ein offener Eingang irgendwie einen Schaden verursachen ?
 
ist also die max. Bürde, wenn wie hier mit 750 Ohm angegeben, der max. Wiederstand der Eingangsschleife ?
Ja.
Ein 0/4..20mA-Sender funktioniert wie eine gesteuerte Konstantstromquelle. Die Schaltung steuert die Ausgangsspannung so, daß durch den Lastwiderstand (die Bürde: Eingangs-Shunt des Empfängers + Leitungswiderstand) der gewünschte Strom fließt. Bei einer Bürde von 500 Ohm muß die Ausgangsschaltung 10V ausgeben, damit 20mA fließen. Bei den angegebenen max 750 Ohm müssen für 20mA schon 15V ausgegeben werden. Die max Bürde wird hauptsächlich durch die endliche Höhe der Betriebsspannung des Senders begrenzt.

Kann da eine Brücke mit 0 Ohm oder ein offener Eingang irgendwie einen Schaden verursachen ?
Nein.
Auch bei 0 Ohm Bürde gibt die Konstantstromquelle (nur) genau den gewünschten Strom aus.
Bei einer Leitungsunterbrechung fließt kein Strom mehr (0mA), was die Konstantstromquelle "merkt" und auszuregeln versucht - die Ausgangsspannung wird auf die durch die Betriebsspannung begrenzte max mögliche Spannung steigen. Mehr passiert nicht.


ich glaube mich zu erinnern, dass es am AnalogEingang nochmal 2 Anschlüsse gibt.
Die sind für die Kompensation laner Leitungen.
Die zusätzlichen 2 Anschlüsse sind nicht an Analogeingängen sondern an Analogausgängen im x..10V-Modus. Damit kann der Analogausgang messen, welche Spannung tatsächlich am (weit) entfernten Empfänger ankommt und ggf. kompensieren. Durch den Leitungswiderstand entsteht ein Spannungsabfall auf der Leitung und die Spannung am Empfänger-Eingang ist etwas kleiner als vom Sender-Ausgang ausgegeben.
Im x..20mA-Modus braucht der Analogausgang keine zusätzlichen Leitungen, um zu messen, welcher Strom beim Empfänger ankommt, weil in einem geschlossenen Stromkreis der Strom an jeder Stelle gleich groß ist - der Sender misst den fließenden Strom intern in seiner Ausgangsschaltung.

Harald
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Bei sehr langen Leitungen muss auch noch die Leitungsinduktivität beachtet werden. Siemens gibt für seine Analogausgangsbaugruppen z.B. 10 mH an. Bei 300m Telefonkabel oder etwas dergleichen kommst du da aber wahrscheinlich nicht einmal in die Nähe.
Andere Geber könnten aber andere Daten besitzen, bzw. wenn der 4..20 mA Treiber nicht zu 100% stabil konstruiert wurde, könnte der Stromregler bei entsprechenden Induktivitäten evtl. zum Schwingen neigen.
 
Diese Zusatzinfo wäre doch ganz gut gewesen.
Wir verwenden eine ET200S - die entsprechende Analogkarte ist lt. Datenblatt mit einer Max. Leitungslänge von 200m (geschirmt) und einer Bürde von 750Ohm angegeben.

Der Widerstand der Drucksonde ist 600Ohm angegeben.
Nachfrage um ganz sicher zu gehen:
- die "Drucksonde" ist kein Sensor, sondern ein Aktor? (Was ist eigentlich eine "Drucksonde"?)
- die Analogkarte der ET200S ist ein Analogausgang? Genau welche Baugruppe 6ES7.......?

Du willst also 4-20mA von der ET200S zu der Drucksonde über 300m Kabel ausgeben?

Harald
 
Hallo Leute,

Hatte berulich schon mal das gleiche zu Installieren.
Hardware von uns war damals:
ET200s, aktive 24V speisung über ein von uns selbst gebautes Modul mit dem man das Messignal dann auf bis zu 4 ausgänge durchschleifen kann, danach ein Dehn Blitzductor BVT TTY 24VDC und an diesem eine Drucksonde der Fa. Nivus mit 350m Kabel.

Das ganze läuft jetzt seit 2 Jahren ohne Probleme.

Bei seiteren fragen stehe ich gerne zur verfügung.

Lg
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Guten Abend!

Ich habe eine ähnliche Problemstellung.
Es muss das 4...20mA Signal eines Sensors über eine Strecke von 1,6km übertragen werden.
Es besteht keine Möglichkeit ein Kabel über diese Strecke zu verlegen. Die einzige Möglichkeit besteht darin die Daten via Netzwerk an die Steuerung zu übertragen. Die Steuerung hat einen 4...20mA Eingang.
Ich bräuchte praktisch eine Umwandlung Analogsignal -> Netzwerk -> Analogsignal.

Danke für Eure Hilfe!
 
Guten Abend!

Ich habe eine ähnliche Problemstellung.
Es muss das 4...20mA Signal eines Sensors über eine Strecke von 1,6km übertragen werden.
Es besteht keine Möglichkeit ein Kabel über diese Strecke zu verlegen. Die einzige Möglichkeit besteht darin die Daten via Netzwerk an die Steuerung zu übertragen. Die Steuerung hat einen 4...20mA Eingang.
Ich bräuchte praktisch eine Umwandlung Analogsignal -> Netzwerk -> Analogsignal.

Danke für Eure Hilfe!

Guten Abend,

Schau dir das gerät im anhang mal an.

https://www.wut.de/e-57661-ww-dade-000.php

So wie ich das sehe is das genau dass was du suchst.

Lg
 
Danke.

Das habe ich mir auch schon angeschaut und darauf wird es wohl auch hinaus laufen.

Hat da schon jemand Erfahrungen damit gemacht?
 
Zurück
Oben