SPS im Schaltschrank - Leitungsverlegung

cedurak

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Hallo !

Ich errichte momentan einen Schaltschrank mit einer SPS, dabei frage ich mich, welchen Leitungsquerschnitt ich, in Übereinkunft mit rechnerischen Ergebnissen, verlegen sollte. Das Netzteil der SPS hat einen Eingang von 230V und 1,2A , berechne ich damit den Querschnitt komme ich auf einen Querschnitt von unter 0,1mm^2. Rechne ich mit dem Einschaltstrom von ca 45A, komme ich auf 1,5mm^2. Wie genau sieht die richtige Vorgehensweise aus?

Bei dem Ausgang des Netzteiles habe ich 24V DC und 5A, da komme ich auf ca 0,75mm^2.

MfG,
Cedurak
 
komme ich auf einen Querschnitt von unter 0,1mm^2

Darf ich kurz fragen, ob du eine Ausbildung in Richtung Elektronik / Schaltschrankbau hast?

Relevant für eine Berechnung ist ja nicht nur die Stromaufnahme sondern vor allem auch die Vorsicherung.

24V DC und 5A, da komme ich auf ca 0,75mm^2

Hast du bei der Berechnung des Querschnittes auch mal an den Spannungsabfall bei steigender Leitungslänge gedacht?
 
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Ja habe ich, diese liegt allerdings schon ein paar Jahre zurück
Vorsicherung ist laut Datenblatt ein LS-Schalter C6.
Ja habe ich, mit einem Spannungsfall von unter 3% komme ich auf ca 0,75mm^2.
 
Volkstümlich: Weißt Du warum der LS-Schalter "Leitungsschutzschalter" heißt? Weil er die Leitung schützen soll. Wenn Du nun einen LS-Schalter C6 hast, dann kannst Du den Querschnitt der Leitungen dahinter "natürlich" nicht für einen Strom von 1,2 A auslegen sondern mußt auf den tatsächlich möglichen Dauerstrom von 6 A auslegen.

Harald
 
Welche Vorsicherung und welchen Querschnitt der Zuleitung würdet ihr mir den empfehlen? Mit rechnerischer Begründung bitte. 0.1mm^2 scheint mir bisschen wenig zu sein
 
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Wieso sollen wir für dich rechnen? Weißt du denn, warum man Sachen so auslegt, wie man sie auslegen sollte? Wenn du es selber nicht ausrechnen oder festlegen kannst, dann beauftrage jemanden damit, der sich damit auskennt! Da fackelt dir nachher die Bude ab, weil dir einer im Forum irgendwas vorgerechnet hat...

Ich habe im Forum schon einmal grob was zur Netzberechnung gesagt, dir kann ich als Hilfestellung noch folgendes Dokument von ABB an's Herz legen:

https://library.e.abb.com/public/cfe65723ae1e61ccc12579c200282f54/2CD401001D0109.pdf

Viele Grüße!
 
Hallo cedurak,

0.1mm^2 scheint mir bisschen wenig zu sein
Damit hast du eindeutig recht...
Ich würde nur kontrollieren, ob der ausgewählte Querschnitt reicht!

Welche Vorsicherung [...] der Zuleitung würdet ihr mir den empfehlen?
Die Antwort hast du selbst gegeben:
Vorsicherung ist laut Datenblatt ein LS-Schalter C6.

Wer jetzt ein Tabellebuch hat, kann den minimalen Querschnitt aus einer Tabelle ablesen.
Dann noch schnell rechnen, ob die erforderlichen Werte eingehalten werden. (Spannungsabfall etc)
 
was für ein Hersteller ???

Ein Blick in das Handbuch sagt doch schon alles wenn es sich zum Beispiel um ein Siemens PSU100 handeln würde.

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Angenommen ich hätte die 24V/5A PSU, dann würde ich als Vorsicherung den LS C6A nehmen und zur Querschnittsberechnung dann A=2*I*laenge/56*0,03*230V. Doch welchen Strom benutze ich da? 32A?
 
Angenommen ich hätte die 24V/5A PSU, dann würde ich als Vorsicherung den LS C6A nehmen und zur Querschnittsberechnung dann A=2*I*laenge/56*0,03*230V. Doch welchen Strom benutze ich da? 32A?

Dann geht es nach der Absicherung von 6A im Eingang.
Die 32A ist der Einschaltstrom der für 3ms da ist. Kann man also vergessen.

Viele haben im Schaltschrankbau eine Mindestgrösse.
Bei uns zb. bei Motoren 2,5 mm auch wenn der Motor nur 500 W hat.
 
Zum PSU100:
Wenn man es jetzt ganz präzise nimmt, müsste man sogar nur mit der Geräteinternen Sicherung von 3,15A rechnen, wenn man es jetzt ums verrecken ausreizen will, kann man auch mit dem Nennstrom von 1,15A rechnen. (Definitionsgemäß wäre die C6A Sicherung dann nur der sog. BackUp Schutz / Kurzschlussschutz, bzw. halt die einfache Möglichkeit einer Netztrennung des Netzteiles).

Generell ist es nach VDE0113, das für Hauptstromkreise innerhalb von Gehäusen mindestens 0,75mm² verlangt werden, darunter darfst du sowieso nicht.

Mfg
Manuel
 
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Dann könnte ich ja theoretisch einen Querschnitt von 0,75mm^2 nehmen, solange ich unter 24m bleibe oder? Üblicherweise wird doch, so wie ich das bisher in Schaltschränken gesehen habe, als Zuleitung zur PSU 1,5mm^2 oder 2,5mm^2 benutzt
 
Dann könnte ich ja theoretisch einen Querschnitt von 0,75mm^2 nehmen, solange ich unter 24m bleibe oder? Üblicherweise wird doch, so wie ich das bisher in Schaltschränken gesehen habe, als Zuleitung zur PSU 1,5mm^2 oder 2,5mm^2 benutzt
Könnte man, wenn man nur den Spannungsfall berücksichtigt.
Wichtig dann auch noch: Können genügend hohe Kurzschlusströme fließen, die die Sicherung innerhalb der geforderten Zeit auslösen - meistens aber unkritisch bei den kleinen Geschicht - ?

Desweiteren lässt das hier ja noch 2-3 ganz wesentliche Sachen unberücksichtigt:
- Verlegart im Schaltschrank - B1
- typischerweise relativ hohe Häufung im Schaltschrank (Verdrahtungskanal)
- Oft auch relativ hohe Umgebungstemperaturen >= 40°C

Wenn man das alles voll berücksichtigt, dann landet man tatsächlich relativ schnell bei 1,5mm² für 6A, oder sogar 2,5mm².

Mfg
Manuel
 
Alles klar danke dir Manuel! Habe als Vorsicherung für mein Netzteil ein LS-Schalter C6A, vom Netzteil aus gehe ich auf Klemmen, von denen aus ich alles mit 24VDC versorge (CPU, Digitale Ein-/Ausgabebaugruppen, Analoge Ein-/Ausgabebaugruppen, Temperaturmessmodul, etc.). Setze ich dort Sicherungen ein? Wenn ja, welche? Vor der CPU macht es definitiv Sinn. Jedoch vor jedes Element was ich mit 24V versorge? Oder ist eine Sicherung ausreichend, die ich zwischen Netzteil und Klemmen setze?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Jedoch vor jedes Element was ich mit 24V versorge?

Sinnvollerweise erstellt man abgesicherte Gruppen

nur als Beispiel:
24V intern ( also innerhalb des Schaltschrankes )
24V extern

24V intern könnte man dann noch untergruppieren in Eingänge / Ausgänge

Aber wie gesagt, nur so als Beispiel. Es kommt auf den konkreten Anwenderfall drauf an.
 
Ich würde meine CPU (Eingangsstrom 1A, Einschaltstrom 8A) mit einem LS C4 absichern, jedoch kann ich dem Datenblatt nicht entnehmen, über welchen Zeitraum der Einschaltstrom anliegt. Außerdem kann ich den Datenblättern der Digitalen und Analogen Ein-/Ausgabebaugruppen nicht entnehmen, welchen Strom sie benötigen. Sm321, Sm322 sind meine digitalen Baugruppen.
 
Na gerade bei den Ausgangsbaugruppen ist ja primär nicht relevant, was die Karten selber an Strom verbrauchen sondern die Teilnehmer, welche du schaltest.
Z.b. mehrere Ventile oder Schütze. Gleichzeitigkeitsfaktor beachten.
 
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Aber bei den Eingabebaugruppen oder? Eingänge sind eig nur Taster und Hilfskontakte von Schützen und Ausgänge der digitalen Baugruppe sind Leuchtmittel und Schütze.
Dabei ist es möglich, dass alle Ausgänge gleichzeitig angesteuert werden. Die Baugruppe liefert einen Ausgangsstrom von 0,5A. Heißt das 0,5*32=16A ist mein Strom den die Baugruppe liefert? Das erscheint mir ziemlich hoch
 
Ich würde meine CPU (Eingangsstrom 1A, Einschaltstrom 8A) mit einem LS C4 absichern, jedoch kann ich dem Datenblatt nicht entnehmen, über welchen Zeitraum der Einschaltstrom anliegt.
Musst halt nur bedenken, (und das tun viele auch in der Praxis nicht), das ein Schaltnetzteil, wie z.B. das genannte Sitop, den C4 Automaten nie auslösen können wird.
Bei längerfristiger Überlastung möglicherweise, beim häufiger anzutreffenden "Kurzschluss" eher niemals, weil das Netzteil den Ausgang wesentlich schneller abschaltet, als der Automat auslösen könnte.

Es gibt relativ wenig Netzteile die einen entsprechenden kurzzeitigen PowerBoost haben, z.B. Phoenix Quint, aber auch hier nur in relativ engen Grenzen.

Wir nutzen bei uns mittlerweile ausschließlich Murr Mico, gibt es aber auch von Siemens als Sitop Select, und noch von vielen weiteren Herstellern.

Mfg
Manuel
 
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