Michael.Uray
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Die EN 61439-1 sagt folgendes über die thermische Auslegung von Schaltgerätekombinationen im Schaltschrank.
Das bedeutet für mich jetzt, dass alle Komponenten im Schaltschrank nur bis zu 80 % belastet werden dürften, wenn der Nachweis der Erwärmung durch Berechnung erbracht wird.
Bei Schienensystemen, Schütz, Leitern usw. ist die Sache klar, diese müssen einfach entsprechend höher ausgewählt werden.
Doch wie sieht dies bei Motorschutzschaltern (MSS) und Motorschutzrelais (MSR) aus?
Hier muss ja in erster Linie der Nennstrom des Motors eingestellt werden können, was aber gar nicht bei allen Typen möglich ist. (z.b. Motorschutzschalter Einstellbereich 7 -10A, Motorstrom 8,5A).
Ich sehe dies so, dass ein MSS oder ein MSR sich bei einer zu hohen Temperatur sowieso selbst abschaltet und sich so selbst schützt und daher die 80% Regel dort nicht berücksichtigt werden muss.
Wie handhabt ihr dies?
10.10 Nachweis der Erwärmung
10.10.1 Allgemeines
Es muss nachgewiesen werden, dass die in 9.2 festgelegten Grenzübertemperaturen für die verschiedenen
Teile der Schaltgerätekombination oder des Schaltgerätekombinationssystems nicht überschritten werden.
Nachweise müssen durch eine oder mehrere der folgenden Verfahren geführt werden (siehe Anhang O als
Leitfaden):
a) Prüfung (10.10.2);
b) Ableitung der Bemessungswerte ähnlicher Varianten (von einer geprüften Bauart) (10.10.3);
c) Berechnung einer Schaltgerätekombination mit einem einzigen Abteil nicht über 630 A nach 10.10.4.2
oder Schaltgerätekombinationen nicht über 1 600 A nach 10.10.4.3.
10.10.4 Nachweis durch Begutachtung
10.10.4.2.1 Nachweisverfahren
Die Bemessungsströme der Stromkreise der Schaltgerätekombination, die nachgewiesen werden (siehe 10.10.1), dürfen 80 % der konventionellen thermischen Ströme in freier Luft (Ith), wenn vorhanden, oder der Bemessungsströme (In) der elektrischen Betriebsmittel im Stromkreis nicht überschreiten. Schutzeinrichtungen der Stromkreise müssen so ausgewählt werden, dass die Abgangsstromkreise angemessen geschützt sind, z. B. Geräte für thermischen Motorschutz bei der berechneten Temperatur in der Schaltgerätekombination.
ANMERKUNG 1 Es gibt kein einheitliches Merkmal für Schaltgeräte und elektrische Komponenten, das den Wert des hier zu verwendenden Stroms beschreibt. Für den Nachweis der Erwärmungsgrenzen wird der Strom verwendet, der den Höchstwert des Dauer-Betriebsstroms darstellt, der ohne Überhitzung geführt werden kann. Dies ist z. B. für Schütze der Bemessungsbetriebsstrom Ie AC1 und für Leistungsschalter der Bemessungsstrom In.
Das bedeutet für mich jetzt, dass alle Komponenten im Schaltschrank nur bis zu 80 % belastet werden dürften, wenn der Nachweis der Erwärmung durch Berechnung erbracht wird.
Bei Schienensystemen, Schütz, Leitern usw. ist die Sache klar, diese müssen einfach entsprechend höher ausgewählt werden.
Doch wie sieht dies bei Motorschutzschaltern (MSS) und Motorschutzrelais (MSR) aus?
Hier muss ja in erster Linie der Nennstrom des Motors eingestellt werden können, was aber gar nicht bei allen Typen möglich ist. (z.b. Motorschutzschalter Einstellbereich 7 -10A, Motorstrom 8,5A).
Ich sehe dies so, dass ein MSS oder ein MSR sich bei einer zu hohen Temperatur sowieso selbst abschaltet und sich so selbst schützt und daher die 80% Regel dort nicht berücksichtigt werden muss.
Wie handhabt ihr dies?
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