Wägezellen unter Pelletlager

shrimps

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Hallo an die Sensorexperten,
habe da schon lange eine wilde Idee:
Ich möchte unter einen "Wochenbehälter für Pellets" 4 Wägezellen unter die 4 Beine stellen und diese jeweils zu bestimmten Zeitpunkt
auslesen...
Damit möchte ich logischerweise einen Absolutverbrauch berechnen...
(Bitte jetzt nicht, zähl doch einfach die Säcke etc...)

Da dies ein Hobby ist und ich halt Technikbegeistert bin hier nun mein Ansatz:
4 passende Wägezellen + Elektronik drunter und das ganze an meine SPS !?

Nun bin ich allerdings völlig überfordert mit der Elektronik und wünsche mir nur einen "einfachen" Anschluss
für meine SPS.

Als besondere Herausforderung sehe ich die Preisgestaltung :)
Was für Ideen / Vorschläge hättet ihr so dazu ?

Ach ja: Ca. Gewicht des ganzen Behälters gefüllt: 300 KG, leer ca. 50-80 Kg

Besten Dank für ale Vorschläge.

Shrimps
 
Herkömmliche DMS-Wägezellen direkt an eine SPS anschließen ist so gut wie nicht möglich und digitale (Bus-fähige) Wägezellen sind nicht gerade preiswert.

DMS-Wägezellen benötigen eine hochstabile Versorgungsspannung (meistens 5 oder 10V)
Wägezelleninnenwiderstand 350 Ohm --> 4 Stück = 350/4 = 87,5 Ohm
Strombedarf an 10V Versorgungsspannung = 114mA

Wenn eine Wägezelle mit Nennlast belastet wird, lifert sie ein nicht massebezogenes Differenz-Signal von 20mV
Um dieses Signal auf z.B. 10V zu verstärken, ist ein Differenzverstärker notwendig.

ALTERNATIVE
Auswertegerät dafür https://www.mesomatic.de/waegetechnik/messverstaerker/xdk-911-detail bei der Fa. Mesomatic.
z.Zt Lieferbar mit Profibus
Von Mesomatic gibt es S7 Bausteine (Classic, SIMATIC-Manager) zum Auslesen und Kommandieren gratis als Beispielprojekt dazu.
Mesomatic vertreibt auch die Wägezellen.

Viele Grüße, Manfred
 
Beckhoff hat für den genannten Anwendungsfall die KL335x im Angebot. Mit der KL9510 bekommst gelich noch die passende DMS-Versorgung mit. Die Wägezellen werden parallel geschaltet . Für den Eckenabgleich gibt es sogar "Breakout-Boxen" mit den passenden Poti's. Das kann man aber selbst basteln. Schaltpläne dafür findest Du mit Tante Google.
 
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http://de.rs-online.com/web/p/dehnungsmessstreifen-zubehor/0846171/

da hats auch die passende Platine dazu. Dann brauchst Du aber immer noch für den BC eine Analogeingangskarte.
Inwieweit das Teil mit Standard-Wägezellen zusammenpasst, hab ich nie geprüft. Insgesamt scheint mir die KL335x aber preislich konkurrenzfähig gegen Analogeingangskarte+Eigenbauelektronik. Ich hab letztens für eine Prototypleiterplatte 105x75mm erst ~50Euro bezahlt (nur Platine!)

Edit: Achtung! Preise bei rs sind netto. Außerdem sind die zickig beim Versand an Privatkunden. Übrigens: 4 Wägezellen zu je 100 kg nebst passender Lasteinleitung sind auch nicht ganz ohne.
 
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Es gibt auch Umsetzer von Messzellensignal auf 4-20 mA.
Habe ich schon eingesetzt. Funktioniert für diese Anwendung, wie Du sie willst, ganz OK.
Ich kann mal morgen den Typ raussuchen.

Aber ich kann weißnix_ nur zustimmen, billig wird das nicht.
Vorallem, denk dran, dass Du bei den Wiegezellen den mitverwogenen Stahlbau miteinkalkulieren musst.
Willst Du den genauen Füllstand, oder reicht es Dir, wenn Du weißt, wann der Sack fast leer ist?
Dann könnte ein kapazitiver Sensor die billigere Alternative sein.
 
Wenn es den "Wochenbehälter" noch nicht gibt, kann mit einer geeigneten Konstruktion einiges an "Wägeaufwand" eingespart werden. So wäre eine Konstruktion denkbar, die mit 1 oder 2 Wägezellen auskommt. Im einfachsten Fall hat der Behälter nur einen Fuß und ein oder zwei Ausleger, die ihn gegen umfallen sichern aber keine Gewichtskräfte aufnehmen. Aber das lässt sich beliebig ausspinnen.

Bei den Scherstabaufnehmern ist es in dieser Gewichtsklasse preislich (so glaube ich ;) ) ziemlich egal, ob 75kg oder 150kg draufsteht.
 
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Hallo an alle und erstmal besten dank für die vielen guten Antworten !
1. Den Wochenbehälter gibt es schon 3 Jahre, also nix optimieren :cry:
2. Ich hätte gerne den "relativen" Gewichtsverlust pro Brennerlauf, also ist immer das delta wichtig.
3. Die ganze Blechkiste hat ja vorne rechts die Förderschnecke angeflanscht, welcher mit einem PU-Schlauch mit dem Brenner verbunden ist,
dadurch wird das ganze wohl "unwägbar", leider...
Ich gehe mittlerweile davon aus, das der Behälter auf seinen 4 Beinen sehr unterschiedliche Lastverteilungen hat...
Ehrlicherweise hatte ich an Chinamesszellen und den 4-20ma Umformern gedacht oder eine fertiges Chinamodul aber die liefern
wohl nur was für Controller (Arduiono etc) also blieben nur Wandler 4-20ma übrig ?
Ob das geht ???

Die Idee mit dem kapazitiven Sensor habe ich noch nicht verstanden, aber der Behälter ist 4-eckig und die Pellets da drin fallen "schräg" ab in Richtung Förderschnecke.
Dadurch ergibt sich ein nur schwer räumlich erfassbares Signal !

Wenn es zur Ideenfindung hilft versuche ich gerne ein Foto reinzuhängen...

Ich messe zwar mit meiner SPS die Signallaufzeit der Förderschnecke aber wenn ich das so betrachte mit den 1.8 bis 3.5 Sekunden und die sehr unterschiedlich "fallenden" Körnchen, dann wäre der Rechenfehler beim Summieren mir persönlich zu gross.

Nun denn ich lausche weiteren Ideen...

Nochmals Megadank für alle Anregungen.

LG
Shrimps
 
3. Die ganze Blechkiste hat ja vorne rechts die Förderschnecke angeflanscht, welcher mit einem PU-Schlauch mit dem Brenner verbunden ist,
dadurch wird das ganze wohl "unwägbar", leider...
Ich gehe mittlerweile davon aus, das der Behälter auf seinen 4 Beinen sehr unterschiedliche Lastverteilungen hat...

Genau dafür dient die Parallelschaltung von Wägezellen. Du benötigst nur einen Wandler und aus den parallelgeschalteten Zellen kommt bereits das summierte Signal. Die Zellen müssen aber gleich sein und natürlich von der Last nach der am stärksten belasteten Einzelzelle dimensioniert sein. Unwägbar ist selten - Der PU-Schlauch sollte eine ausreichende Entkopplung sein, wenn die Schnecke nicht noch zusätzlichen Bodenkontakt hat. Stichwort Chinamesszelle: Um aufwändigen Schaltungs und Abgleichmaßnahmen zu entgehen, sind die wohl nicht zu empfehlen. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Langzeitstabilität. Genannte Faktoren können Dich schnell auf den Genauigkeitsgrad der Förderzeitmessung katapultieren.
 
Eine andere, kostengünstigere Lösung wäre das hier:

http://www.ifm.com/products/de/ds/LR7000.htm

Es steht zwar flüssige Medien, aber da der Sensor auch Hände erkennt, sollten auch Pellets funktionieren.

Hängt aber davon ab, welchen DK Wert Holzpellets haben, und wie hoch Dein Behälter ist.
Vorteil wäre aber, dass sich der Mechanische Umbau in Grenzen hält
 
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Nicht Dein Ernst: "Nicht geeignet für: Schüttgut"

Für eine Füllstandsmessung würde ich hier Ultraschall (Ausgang analog,proportional) favorisieren. Der letzte, den ich hier eingesetzt habe war von P&F und kam so ~600€.
Ist aber für eine "Verbrauchserfassung" ebenso ungeeignet. Der Aufbau mit Wägezellen ist schon nicht dumm - ggf. könnte der Behälter auch auf eine Plattform gestellt werden. Mit etwas konstruktivem Geschick könnte auch hier eine Wägezelle ausreichen.
 
Nicht Dein Ernst: "Nicht geeignet für: Schüttgut"

Für eine Füllstandsmessung würde ich hier Ultraschall (Ausgang analog,proportional) favorisieren. Der letzte, den ich hier eingesetzt habe war von P&F und kam so ~600€.
Ist aber für eine "Verbrauchserfassung" ebenso ungeeignet. Der Aufbau mit Wägezellen ist schon nicht dumm - ggf. könnte der Behälter auch auf eine Plattform gestellt werden. Mit etwas konstruktivem Geschick könnte auch hier eine Wägezelle ausreichen.

Das ist mir schon klar, dass das eher ne "Bastel-Lösung" ist.
Aber der Versuch wäre es wert.
Du hast natürlich recht, Wägezellen ist der bessere Weg, aber halt auch nicht ganz preisgünstig.

Vielleicht wäre auch das ne Alternative:

http://www.de.endress.com/de/produk...Elektromechanisches-Lotsystem-Silopilot-FMM50

:ROFLMAO:
 
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