PT100 direkt an der SPS Zweileiter / Dreileiter

Neurorancer

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Guten Tag,

ich habe folgende Frage:

An meiner SPS (CPU314C -2 PN/DP ) habe ich extra einen Eingang (2 Pins) für den PT100 Temperatursensor.
Ich habe den Sensor als Zweiteiler an die Pins geklemmt und das Ganze funktioniert soweit ganz gut.

Nun die Frage: Als Dreileiter-Schaltung muss ich an den Sensor noch zusätzlich die Versorgungsspannung (24V) anlegen,
um dern Widerstand der langen Zuleitung zu kompensieren.

Ich weis aber nicht, ob ich dies bei diesen speziellen Eingang der SPS machen darf.
Finde keine Information in der Doku.

Hat Jemand Erfahrung darin? Bzw. hat Jemand den PT100 als Dreileiter an den speziellen Eingang der SPS schon mal angeschlossen?
 
Ich würde das mit den 24V lassen ...
Wenn Du den Sensor in 3-Leiter Schaltung betreiben willst, dann müssten auch 3 Pins an der SPS belegt werden, damit diese über 2 Adern (welche direkt am Sensor gebrückt sind) den Leitungswiderstand messen kann und diesen dann vom - über den Temperaturwiderstand - gemessenen Wert abziehen kann (Leitungskompensation).
Wenn ich meine (zugegebenermaßen etwas ältere) Doku zur 313C befrage finde ich da nur als Ch4 einen PT100-Eingang in 2-Leiter Technik, also bleibt 1 Ader des Sensors unbeschaltet - da kannst Du keine 3Leiter Auswertung draus machen.
 
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Nun die Frage: Als Dreileiter-Schaltung muss ich an den Sensor noch zusätzlich die Versorgungsspannung (24V) anlegen,
um dern Widerstand der langen Zuleitung zu kompensieren.
Und woher stammt diese spannende Info?
Die angelegten 24V am 3. Leiter kompensieren den Leitungswiederstand?
So ganz von selbst ohne Elektronik welche die Kompensation durchführen könnte?

Hat Jemand Erfahrung darin? Bzw. hat Jemand den PT100 als Dreileiter an den speziellen Eingang der SPS schon mal angeschlossen?
Leider ist eine Leitungskompensation mit dem von dir verwendeten Analogeingang (Elektronik) nicht möglich.
Du kannst den 3-Leiter PT100 nur unkompensiert am 2-Leiter-Eingang betrieben oder du nimmst eine AI-Karte (mit entsprechender Elektronik) welche Leitungskompensation unterstützt.
 
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Code:
Du kannst den 3-Leiter PT100 nur unkompensiert am 2-Leiter-Eingang  betrieben oder du nimmst eine AI-Karte (mit entsprechender Elektronik)  welche Leitungskompensation unterstützt.

Und die Kompensation geht erstaunlicher bei einer zB 6ES7 331-7KF02 auch nur in 4-Leiterschaltung.
Wusste ich jahrelang auch nicht.

Unbenannt.JPG
 
Genau das wollte ich wissen.
Der Eingang an der SPS muss also auch mit den 3 benötigten Klemmen ausgestattet sein,
um einen 3-Leiteranschluss umzusetzen.

So habe ich das jetzt verstanden
 
Servus Ducati,
ja die 6ES7331-7PF01 kann das zB.
Ich war aber schon erschüttert wie ich draufkam, dass die 3L bei der 7KF02 das nicht kann. Das ist gar nicht mal so lange her.
 
Jo, hab ich auch nur irgendwann mal durch Zufall gelesen... K.A. wie viele Anlagen deshalb ohne Leitungswiderstnadskompensation laufen... Schon traurig von Siemens... Solch ein Verwirrspiel.
 
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Das bei der 7KF02 ist wirklich seltsam. Wie will die Elektronik der Karte denn erkennen, ob ich eine 3-Leiter-Anschluss mit Brücke für den 4.Leiter an der Karte vornehme, oder einen "echten" 4-Leiter Anschluss vornehme?
Bei einer "echten" 4-Leiter misst die Karte z.B. 4 Ohm Leiterwiderstand für Hin-, und 3 Ohm für Rückleitung. Habe ich die Brücke an der Karte, dann wird die Rückleitung z.B. mit 0,1 Ohm gemessen. Und dann deaktiviert die Karte die Kompensation selbstständig, oder wie soll das funktionieren?
Über die Würfelstellung oder die HW-Konfig kann ich das der Karte nicht mitteilen, dort gibt es immer nur 4-Leiter.

Edit: Bei 3-Leiteranschluss wird wahrscheinlich auch kompensiert, aber eben nur der halbe Leitungswiderstand.
 
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Hi,
eine interessante Diskussion führt Ihr da, um es mal auf die meßtechnischen Grundlagen zurückzuführen Vierleitertechnik vollständig ausgeführt heißt ja zunächst es wird ein Meßstrom über zwei Leiter bis an den zu bestimmenden Widerstand geführt und über zwei separate Leiter an diesem Speisepunkt die Meßspannung abgegriffen.
Damit spielen Zuleitungswiderstände eine eher untergeordnete Rolle.
Dreileitertechnik heißt ja nun ein Leiter speist den Messstrom, ein zweiter greift an diesem Punkt ab, der dritte Leiter führt zurück, mit den bekannten Nachteilen. Der Spannungsabfall des speisenden ersten Leiters wird nun in das Messergebnis für den dritten Leiter mit einbezogen, wie das auch immer analog gelöst ist. Jedenfalls glaube ich nicht das der komplizierte Weg gegangen wird und das ganze über Widerstandsberechnungen realisiert wird. Ich denke hier wird analog mit den Spannungen gerechnet.
Wenn ich die Ungenauigkeiten sehe, die ich bis jetzt mit vielen dieser ach so tollen PT100 Technik sehe, so weiß ich nicht was ich glauben soll, ob die PT100 so elende Toleranzen haben oder aber das Meßprinzip. Über dieses und dessen Ausführung habe ich mir bisher kaum Gedanken gemacht, aufgrund der Diskussion hier wäre das aber auch ein plausibler Erklärungsansatz.
Interessant wäre mal in diesem Zusammenhang ob das andere Hersteller auch so lösen, z.B. Wago etc., man sieht dort ja dann auch ob da Toleranzen von bis zu 3 Grad (Extremunterschiede und Einzelfälle in 4L, aber schon gesehen) auftreten.

Gruß
Mario

Gruß
Mario
 
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