Inkrementalgeber wird zerstört.

[bebaste]

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Hallo zusammen,
Folgende Situation:
S7/1200 AC
2 Stück Initiatoren : 1,2
2 Stück Inkrementalgeber: 3,4
Siehe Skizze

Die Steuerung versorgt die Sensoren mit 24VDC und wertet die Signale als schnelle Zähler aus.
Jetzt ist es so dass an der Traverse bis zu 4 Schweiß – Maschinen gleichzeitig benutz werden.
Unsere Anlage bleibt eingeschaltet und am Netz. Es wird aber keine Bewegung durchgeführt.

Aus mir noch nicht reproduzierbaren Gründen, daher auch keine Lösung, wird der Geber 4 zerstört.
Selbst den Zeitraum zwischen Neuem Geber und Zerstörung kann ich nicht nennen.
Manchmal dauert es Wochen, Manchmal aber auch nur Stunden.
Diagnose Hersteller Überstrom Kanal 1 oder 2 Teilweise aus Spannungsversorgung Kurzschluss.
An Anlagen wo nicht geschweißt wird passiert so etwas nicht.

Hat evtl. jemand eine Idee voran dass liegen könnte.

Gruß
Stephan

 

[DeltaMikeAir]

Wurde denn zwischen der Quertraverse und dem Hebegestell ein vernünftiger Potentialausgleich geschaffen?
Bzw. zwischen allen Stahlteilen?

 

[bebaste]

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Also das glaube ich nicht.
Bis auf die Verbindung ( Motorleitungen 4-6qmm° ) werden die Endkunden das wohl nicht gemacht haben.

 

[DeltaMikeAir]

Vielleicht kommt dein Problem hierher. Die Traverse ist ja Drehgelagert und somit ist der Übergang hier evtl. hochohmig.
Ist denn die Traverse in der Mitte geerdet.?

 

[bebaste]

Ach so noch etwas vergessen.
Seit einiger Zeit lasse ich die Geber nicht direkt mit den Stahlteilen in Berührung kommen.
Es werden Kunststoff Bolzen und Kunststoff Montageadapter für die Haltestütze verwendet.

 

[bebaste]

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Auch das nicht denn dann müsste der Werker bei jeder Lageänderung die Erde entfernen und wieder montieren.

 

[bebaste]

Vielleicht kommt dein Problem hierher. Die Traverse ist ja Drehgelagert und somit ist der Übergang hier evtl. hochohmig.
Ist denn die Traverse in der Mitte geerdet.?

Was hat das mit denn Schweiß – Maschinen zu tun?
Und warum wird den meistens / immer der Geber 4 zerstört.
Wie kommt der hohe Strom der zur Zerstörung führt hierher?
Real sind ja ALLE 24VDC direkt miteinander verbunden. (Skizze)
Müssten dann nicht auch die weiteren Bauteile Schaden nehmen.

Ok das mit den Erden leuchtet mir bedingt ein.
Was würde sich vermutlich ändern.

Danke Stephan



Anhang anzeigen Verd_einfach.pdf

 

[DeltaMikeAir]

Meiner Meinung nach ist die fehlende Erdung der Traverse dein Problem

Hier mal ein Auszug von einem Hersteller solcher Portale:
"Der Drehtisch muss immer über das separate Erdungskabel geerdet werden. Falls diese Erdung nicht vorschriftsmäßig
durchgeführt wurde, können die Maschinensteuerung und die elektrischen Installationen dadurch zerstört werden, da
im Falle der volle Schweißstrom durch die Erdungsleitung des Netzkabels fließen wird.

 

[DeltaMikeAir]

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Und weiter

Achtung: Der Drehtisch muss immer über ein separates Erdungskabel geerdet werden. alls diese Erdung nicht vorschriftsmäßig
durchgeführt wurde, können die Maschinensteuerung und die elektrischen Installationen dadurch zerstört werden. Der volle
Schweißstrom kann in diesem Fall über die LAgerbuchsen des Getriebes oder gar über den Nulleitet/Erdungsleiter des Netzkabels fließen

 

[rostiger Nagel]

Hat evtl. jemand eine Idee voran dass liegen könnte.

Damit hast du dir doch schon selber die Antwort gegeben.

An Anlagen wo nicht geschweißt wird passiert so etwas nicht.

Schweißen und SPS, das ist wie Feuer und Wasser.

 

[DerSchlangen]

Schweißmaschinen zünden den Lichtbohen heutzutage mit der sogenanntem HF Zündung. Das HF steht hier tatsächlich für Hochfrequent.

Ein nicht sauber durchgeführter Potentialausgleich sowie eine unglückliche Verlegung der Schweiß- und Steuerleitungen können dir natürlich Spannungsspitzen erzeugen.

Da es ja nur bei einem Inkrementalgeber passiert achte doch mal auf die Anlagetechnischen Unterschiede, es muss ja ein Unterscheidungskriterium geben...

Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk

 

[thomass5]

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Wenn ich die Zeichnung betrachte, ist der Unterschied die 30m Leitung zu 4. Ungeschirmt in dem Umfeld ist das mutig...

 

[Fabpicard]

Wenn ich die Zeichnung betrachte, ist der Unterschied die 30m Leitung zu 4. Ungeschirmt in dem Umfeld ist das mutig...

Ich würde ja folgenden Lesestoff empfehlen:
http://darcverlag.de/Rothammels-Antennenbuch

Aber das scheint hier wohl eher Absicht zu sein, da der verbaute Dipol ja nicht geerdet werden soll... Zitat: "werden die Endkunden das wohl nicht gemacht haben"

MfG Fabsi

 

[bebaste]

[FONT=&quot]Vielen Dank für Eure Beiträge.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Im Anhang habe ich den bis jetzt üblichen Aufbau dargestellt.[/FONT]
[FONT=&quot]Minus über Schweiß-Durchführung an Traverse.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Wenn jetzt der Minus direkt an das Bauteil gelegt würde und an die Schweiß-Durchführungen eine Erde gelegt wird, dann sollte die Situation verbessert werden. Oder nicht?[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Die Leitung zu Geber 4 ist eine sep. abgeschirmte Leitung im Schutzschlauch die allerdings noch mit einer Steuerleitung zusammen liegt.[/FONT]
Anhang anzeigen Anlagen-Ansicht_02.pdf

 

[winnman]

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wo ist der Schirm geerdet? Sollte eigentlich nur bei der SPS sein, Geberseite offen und isoliert.
Hat der Geber ein Metallgehäuse, ist das leitfähig mit der Konstruktion verbunden? Ist am Metallgehäuse eine Leitung angeklemmt die auch im Schaltschrank angeklemmt ist?

Sind die beiden Säulen untereinander mit ausreichend Querschnitt Verbunden?

Kannst du die Signale über einen Trennverstärker führen?

 

[bebaste]

[FONT=&quot]Der Geber ist am Schrank geerdet und an der Geberseite offen.[/FONT]
[FONT=&quot]Ja der Geber hat ein Metallgehäuse, ist aber nicht leitfähig mit der Konstruktion verbunden.[/FONT]
[FONT=&quot]Metallgehäuse Leitung Schaltschrank, verstehe ich jetzt leider nicht.[/FONT]
[FONT=&quot]Nein die Säulen sind nicht mit einem extra PE verbunden sondern nur über die PE der Motorleitung.[/FONT]
[FONT=&quot]Bis heute dachte ich immer dass die Endkunden die Säulen in Ihren Gebäude-Erder einbinden.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Du meinst wie im EX Bereich / geht das denn mit 24VDC Inkrementalgebern, ich kenn das mit Namur Initiatoren. [/FONT]

 

[JoeJo]

Ich würde einen 24V Überspannungsschutz verbauen.
Gruß
Joe

 

[winnman]

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Dann macht mal einen zusätzlichen ordentlichen Potausgleich (95² oder so)
Auch für Inkrementalgeber sollte es Trennverstärker geben (hab ich aber keine Typen an der Hand), ja könnte auch aus dem Ex Bereich was geben.

 

[Loenne]

Ich würde einen 24V Überspannungsschutz verbauen.
Gruß
Joe

Damit wird dann an den Symptomen herum therapiert, die Ursache bleibt !
Was zur Folge hat das man dann nicht mehr jedes mal den Inkrementalgeber ersetzten muss sondern den Überspannungsschutz. :lol:

M. E. der falsche Lösungsansatz, richtiger wäre es das der Inkrementalgeber erst gar keiner Überspannung ausgesetzt wird.

Viele Grüße
Loenne

 

[Blockmove]

Dann macht mal einen zusätzlichen ordentlichen Potausgleich (95² oder so)

Ich denke auch, dass das der richtige Ansatz ist.
Da beim Schweißen HF im Spiel ist, sind hier Massebänder z.B. https://www.kochkabel.ch/emv-baender-strombaender.html die bessere Wahl. Stichwort Skin-Effekt.
Zum Messen der Schirmströme gibt es Messzangen z.B. https://www.indu-sol.com/produkte/emv/diagnose/emcheckr-lsmz-i/.
Wir legen bei unseren Maschinen sehr viel Wert auf Potentialausgleich und prüfen Geber- und Busleitungen mit der Leckstromzange.
Da gibt es immer mal wieder Überraschungen.

Gruß
Blockmove