Erfahrung mit IO-Link

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Da hat du schon Recht, aber...
Man muß hier auch mal Aufwand und Nutzen betrachten.
Möglicherweise reicht es auch aus den Fehler zu melden (Hier eben, dass der Sauger nicht saugt, also kein Teil hält).

Des ist ja gerade nicht der Fall ! IO-Link wurde eingesetzt, um Vacuumwerte auslesen und visualisieren zu können, und um das Gerät vom HMI zu parametrieren. Ansonsten hätte man nur die Meldung Vacuum-Ja oder Vacuum-Nein, und das ist eben zu wenig.

IO-Link setze ich dann ein, wenn ich zusätzliche Informationen benötige. Wenn dafür zyklische Daten ausreichen, ist es halb so schlimm. Aber in jedem Fall muss ich einen Treiber-Baustein mit einem zugehörigen Faceplate in der Visualisierung für jedes Gerät spezifisch erstellen. Alles andere ist einfach nicht sachgemäß, bzw. geht am Sinn und Zweck von IO-Link vorbei. Und der Punkt ist dabei der: Wenn überzeugte, mit S7-Touch neu-lackierte S5 Programmierer, die sich immer noch standhaft weigern, mit Strukturen und Multiinstanzen zu arbeiten, auf solche Themen wie IO-Link mit azyklischem Datenaustausch treffen, dann wird das Ergebnis dieser innigen fidelen Liaison einfach ein schwer zu ertragendes Trauerspiel.

Entweder man macht es richtig, dann ist es eben ziemlich aufwendig, und wenn jemand bis dato nicht mit Bibliotheken und angebundenen Faceplates gearbeitet hat, dann soll einfach gleich und ganz die Hände davon lassen, denn einfacher wirds nicht. Ober man lässt es eben.

Wenn ich mir die Webseiten meiner ehemaligen Auftraggeber so angucke, dann faseln sie alle happy fröhlich von IO-Link und I4.0, so, als wären sie dessen Entwickler oder so. Dabei hat die Abteilung vor Paar Jahren wo ich dort gegangen größtenteils noch mit FCs in AWL geschafft, und das werden die heute höchstwahrscheinlich noch nicht aufgegeben haben. Von einer SFC51 oder wie man die verwendet hat dort vor Paar Jahren auch noch keiner gewusst. Auf der S5 gab es keine SFC51. Wovon reden also diese Leute ? So völlig größenwahnsinnig und realitätsblind kann man doch gar nicht sein ?
 
Zuletzt bearbeitet:
1) Die azyklischen Zugriffe auf den Master erfordern IO-Link Treiber, die gerätespezifisch sind. Ich kann also keine IO-Link fähigen SCHMALZ Vacuum-Ejektoren mit einem Treiber für IO-Link fähige Laserlichtschranken betreiben.

Der Begriff Treiber ist mir bei IOLink noch nicht untergekommen. Was meinst du damit?
Die ganzen Konfigdaten und azyklischen Prozessdaten sind gerätespezifisch. Als IOLink aus der Taufe gehoben wurde, wurde uns das anders verkauft.
Damals sollte es "Normprofile" und Geräteklassen geben. Naja daraus wurde nie was.

Die von dir genannten Schmalz Ejektoren sind wirklich ein Paradebeispiel, wie man IOLink Scheiße (Entschuldigung für den Ausdruck) umsetzt.
Funktionell sind die Teile klasse, aber anstelle von Fehlernummern wird ein LED-Status ausgegeben. Wichtige Prozesswerte kannst du nur azyklisch auslesen usw.
Aber die Profinet-Variante ist auch nicht besser.

Gruß
Blockmove
 
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Der Begriff Treiber ist mir bei IOLink noch nicht untergekommen. Was meinst du damit?
Treiber ist ein Baustein, den du auf deiner SPS schreibst, um mit einem Gerät zu kommunizieren. Treiber übernimmt dabei die Diagnose, und bindet dein Gerät in die Automatisierungsumgebung ein, indem er Daten nach Außen bereitstellt und Eingaben aus dem Programm an das Gerät weiterleitet. Treiber sind Standardbausteine.
 
Der Begriff Treiber ist mir bei IOLink noch nicht untergekommen. Was meinst du damit?
Die ganzen Konfigdaten und azyklischen Prozessdaten sind gerätespezifisch. Als IOLink aus der Taufe gehoben wurde, wurde uns das anders verkauft.
Damals sollte es "Normprofile" und Geräteklassen geben. Naja daraus wurde nie was.

Die Schmalz Geräte kenne ich nicht, was ist denn bei denen so schlecht gelöst?

Der erste Schritt zur Standardisierung ist gemacht mit dem SmartSensorProfil V2.
Damit kommen wenigstens die Prozessdaten einheitlich und in der gleichen Einheit.
 
Hallo

4 Wochen sind vergangen und ich hatte etwas Zeit mich mit dem Thema zu beschäftigen, und möchte euch gern meine Erfahrung mitteilen.

Der erste Stolperstein war die HW Konfig. Mein Sensor liefert 3 Worte an Daten. Also habe ich mich in der HW Konfig für ein 4 Worte PAE entschieden. S7-PCT gestartet – der Sensor lässt sich nicht einfügen, da die Worte nicht lückenlos sind. Also alles gelöscht und von vorn mit 16 Worte.

Alles konfiguriert und parametriert und auf den Sensor und Master geladen. Meldung: Parametriertet und gefundener Sensor unterschiedlich. Mein Sensor wird als O1D120 erkannt. Parametrierung geändert und geladen. Funktioniert super.
Man kann über die Messwerte sogar Ober- und Unterlauf ableiten.
Sensor abgezogen, CPU Stop – OB82 Anforderung. Super, kann ich gleich noch etwas Hardware Diagnose machen. - Funktioniert auch.

Sensor gegen einen anderen getauscht, Parameter werden nicht übertragen.
Nach dem Handbuch muss Backup/Restore explizit angewählt werden. Diesen Menüpunkt gibt es in meinem PCT nicht. Also UpDate auf Ver. 3.5 SP1. Jetzt ist der Menüpunkt zwar vorhanden, lässt sich aber nicht auswählen. Nach weiterer Recherche festgestellt, das dieses Feature erst ab V 1.1 möglich ist. Lässt sich an meinem Master nicht auswählen. Nach weiteren Stunden Handbuch lesen steht irgendwo ganz klein das mein Master nur Ver. 1.0 unterstützt. Schade.

Alles wieder auf den Master und Sensor geladen und beim nächsten abklemmen kein OB82 Aufruf mehr! Genauere Prüfung. Die Reaktion der CPU hängt davon ab mit welcher Version von S7-PCT der Master geladen wurde! Sehr unschönes Verhalten! Die Diagnose kann sich also nur auf den Qualifier stützen.


Mein Fazit:
Das System hat sicherlich Potential für die Zukunft wenn erst einmal die vielen kleinen Stolpersteine beseitigt sind. Mich hat es im ersten Anlauf nicht überzeugt.


Holger
 
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Da hast Du Dir aber auch den aktuellsten Master rausgelassen.
Für den wurde 2013 das letzte Firmwareupdate gemacht.
Da brauchst du Dich nicht wundern, dass noch nicht alles zur Verfügung steht.
Wenn schon Siemens Master dann nimm doch den für die ET200SP.
Der ist V1.1
Aber wie andere Mütter auch schöne Töchter haben, haben andere Hersteller auch gute Master, es muss nicht mit Gewalt Siemens sein
 
Vom Prinzip stimme ich dir da zu 100% zu. Wie ich bereits in #1 geschrieben habe ist mit durchaus Bewust, dass es sich um ein altes System handelt und ich dadurch mit Einschränkungen rechnen muss.
Da wir aber Endkunden sind, beschäftigen wir uns hauptsächlich mit Instandhaltung, Änderung und Erweiterung.
Wenn ich zu meinem Chef gehe und ihm sage, ich möchte mich mit IO-Link beschäftigen das bringt uns xx Vorteile, der Master Kostet ca. 200Euro, dann sagt er "mach mal".
Wenn ich aber sage die ET200S ersetze ich gleich mit, für die Visu brauche ich eine neue RT Lizenz und die CPU könnte auch durch eine aktuelle ersetzt werden, dann sagt er "stell mal in die Planung, Siemens liefert ja noch 10 Jahre Ersatzteile, beschäftigen wir uns 2028 mit".

Ich muss also nehmen was ich kriege;)

Aber wie andere Mütter auch schöne Töchter haben, haben andere Hersteller auch gute Master, es muss nicht mit Gewalt Siemens sein
Auch da *ACK*
Habe mir den Wago Master für e!cockpit kommen lassen. Bin ich aber noch nicht zu gekommen mich intensiv damit zu beschäftigen:p
Holger
 
Wenn schon Siemens Master dann nimm doch den für die ET200SP.
Der ist V1.1
Aber wie andere Mütter auch schöne Töchter haben, haben andere Hersteller auch gute Master, es muss nicht mit Gewalt Siemens sein

Bei der ET200SP musst du deine Sensoren / Aktoren anklemmen.
Wir nehmen lieber IP67-Master.
Von Siemens wär das dann die ET200eco.
Aber da gilt noch viel mehr, dass andere Mütter schöne Töchter haben.
Bei anderen Müttern gibt es dann z.B. Konfig und Diagnose über Browser, also ohne PCT oder sonstige Software.
Oder auch Safety über IOLINK
Allerdings musst du dann bei Class A- oder Class B-Anschlüssen aufpassen.

Gruß
Blockmove
 
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Hallo

Man kann über die Messwerte sogar Ober- und Unterlauf ableiten.
Sensor abgezogen, CPU Stop – OB82 Anforderung. Super, kann ich gleich noch etwas Hardware Diagnose machen. - Funktioniert auch.
...

Alles wieder auf den Master und Sensor geladen und beim nächsten abklemmen kein OB82 Aufruf mehr! Genauere Prüfung. Die Reaktion der CPU hängt davon ab mit welcher Version von S7-PCT der Master geladen wurde! Sehr unschönes Verhalten! Die Diagnose kann sich also nur auf den Qualifier stützen.

Kannst Du bitte mehr dazu schreiben ?? Brauche diese Info dringend für meine Diagnose-Bausteine

- Welche Informationen kommen da konkret (zahlenwert der Message, Alarmtyp, Alarm-Specifier ?)
- Was für eine Diagnoseanforderung kommt da ? Kanalbezogen, Maintenance, Qualified ??
- Wo stelle ich das Reaktionsverhalten ein ??

Danke !!!
 
Normale Messung:
Datenwort 1 / Messwert - aktueller Messwert
Datenwort 2 / Reflexion - aktuelle Reflexion
Status Bit 5 / Meldung - False
Qualifier - True

Überlauf (kein Messobjekt):
Datenwort 1 / Messwert - &H 8008
Datenwort 2 / Reflexion - &H 7FFC
Status Bit 5 / Meldung - True
Qualifier - True

Unterlauflauf (Messobjekt zu nah):
Datenwort 1 / Messwert - &H 7FFC
Datenwort 2 / Reflexion - &H 8008
Status Bit 5 / Meldung - True
Qualifier - True

Drahtbruch:
Datenwort 1 / Messwert - &H 0000
Datenwort 2 / Reflexion - &H 0000
Status Bit 5 / Meldung - False
Qualifier - False

Zum Einstellen der Reaktion der CPU (OB82 Aufruf) habe ich nichts gefunden. wird durch die Version von S7-PCT vorgegeben.
 
Normale Messung:
Datenwort 1 / Messwert - aktueller Messwert
Datenwort 2 / Reflexion - aktuelle Reflexion
Status Bit 5 / Meldung - False
Qualifier - True

Überlauf (kein Messobjekt):
Datenwort 1 / Messwert - &H 8008
Datenwort 2 / Reflexion - &H 7FFC
Status Bit 5 / Meldung - True
Qualifier - True

Unterlauflauf (Messobjekt zu nah):
Datenwort 1 / Messwert - &H 7FFC
Datenwort 2 / Reflexion - &H 8008
Status Bit 5 / Meldung - True
Qualifier - True

Drahtbruch:
Datenwort 1 / Messwert - &H 0000
Datenwort 2 / Reflexion - &H 0000
Status Bit 5 / Meldung - False
Qualifier - False

Zum Einstellen der Reaktion der CPU (OB82 Aufruf) habe ich nichts gefunden. wird durch die Version von S7-PCT vorgegeben.

Das ist doch der ganz normale Prozessdatenbereich eines optischen Sensors.
Je nach Hersteller und Modell bekommst du diese Daten im zyklischen oder im azyklischen Datenbereich.
Das hat aber - meines Erachtens - nichts mit Diagnose zu tun.
 
Mich interessiert speziell, was passiert bei einem OB82 Call => welche Ereignisse werden dort gemeldet und in welcher Form ?
Kommen da Maintenance Alarme, oder normale Kanaldiagnose, Extended / Qualified ?
 
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Hallo
Sorry wenn ich das alte Thema wieder ausgrabe.
Was mich noch interessieren würde ist wenn wir z.B. alles mit Siemens Master ET200SP arbeiten ist dann bei jedem neuen Sensor oder Aktor eine Hardware Config Änderung nötig?
Also SPS wieder auf Stopp setzen?

Kann man da auch z.B. schon Reserve Temperaturfühler vorbereiten welche aber noch nicht angeschlossen sind.
Ähnlich eine 4 AI Karte wo man aktuell nur 1 Kanal braucht aber vielleicht später ein Temperatur oder Drucksensor noch angeschlossen wird.
Da kann man ja eigentlich alles machen bis auf die Visualierungsänderung ohne das der Bediener etwas davon merkt oder die Produktivität darunter leidet.

Hoffe meine Frage ist verständlich.
 
Hallo mb,

dies läuft über das PCT ( Port Configrations Tool) damit Konfigurierst du dein Modul, ein Cpu Stopp ist für den Download nicht erforderlich. Kurzes Aussetzen der Prozesswerte sind aber vorhanden. Einen Teilnehmer als Reserve würde ich nicht verwende, sonst hast du immer einen < Toten> Teilnehmer, außerdem ist bei Io Link Teilnehmer nicht Teilnehmer. Du müsstest im Vorhinein schon recht genau wissen was du an welchem Port haben willst. Alternativ wäre es noch möglich vom AnwenderProgramm aus per konfigurationssteuerung ändern So könntest du per Visu den passenden Sensor anwählen.

Gruß Tia
 
Hallo
Sorry wenn ich das alte Thema wieder ausgrabe.
Was mich noch interessieren würde ist wenn wir z.B. alles mit Siemens Master ET200SP arbeiten ist dann bei jedem neuen Sensor oder Aktor eine Hardware Config Änderung nötig?
Also SPS wieder auf Stopp setzen?

Kann man da auch z.B. schon Reserve Temperaturfühler vorbereiten welche aber noch nicht angeschlossen sind.
Ähnlich eine 4 AI Karte wo man aktuell nur 1 Kanal braucht aber vielleicht später ein Temperatur oder Drucksensor noch angeschlossen wird.
Da kann man ja eigentlich alles machen bis auf die Visualierungsänderung ohne das der Bediener etwas davon merkt oder die Produktivität darunter leidet.

Hoffe meine Frage ist verständlich.
Ich betreibe meine Siemens IO-Link Master immer im Modus ohne PCT und reserviere ausreichend Ea-Daten pro Kanal (Modus 144/128 oder 68/64) und aktiviertem PQI.
Da kann man dann im laufenden Betrieb tun und lassen was man will.
 
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