SEW MDBX61B 0,55 kW FU - Antrieb 100 Hz 3.000 U/min ????

Grimsey

Level-2
Beiträge
543
Reaktionspunkte
32
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo zusammen,

wir wollen hier testweise einen älteren Antrieb gemeinsam mit einem FU testen um eventuell an einer Maschine was zu ändern.
Ist also bis jetzt reiner "Laboraufbau".

FU: SEW Movidrive MDX61B 0,55 kW
Antrieb (alt): 3 phasig, Y, 380 V, 2.5 A, 0.4 kW, 100 Hz, 3.000 U/min, cos phi 0.46

Ich würde den Antrieb jetzt gerne an dem oben genannten FU betreiben. Bin aber leider schon etwas länger aus der Parametrierung raus (länger nicht mehr gemacht).
Mit den eingegebenen Motordaten und U/f-Kennline bekomme ich den Antrieb nicht über 500 U/min. Dabei gibt der Umrichter schon deutlich über 2.5 A raus laut Anzeige in Movitools.
Wenn ich höher gehe, dann steigt der FU nach ein paar Sekunden mit Fehlermeldung F08 "N-Überwachung" aus.
Zuvor fängt der Antrieb zu ruckeln und dreht teilweise sogar in die andere Richtung so als ob er vom Drehfeld überholt wird???ß

Der Antrieb dreht da aber noch viel zu langsam.
Die 100 Hz und 3.000 U/min sind für mich etwas komsich, bin aber leider etwas zu lange raus bzw. hab ein großes Brett vorm Kopf.

Kann mir hier evtl. jemand weiterhelfen?
Kann es sein, dass ich den Antrieb an dem FU gar nicht korrekt betreiben kann?

Ich danke für Hinweise im Voraus!
Vielen Dank
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese 100Hz bei 3000 min-1, ist das die Angabe vom Typenschild
des Motors, oder möchtest du diese erreichen.
Wenn es die Angabe von Typenschild sein sollte ist das erst
einmal kein normaler ASM sondern irgend eine Sonder Locke,
wahrscheinlich irgend eine Art von Synchron Maschine.
Dann ist es ratsam Daten vom Motor Hersteller zu beschaffen.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Die 100 Hz und 3.000 U/min sind für mich etwas komsich, bin aber leider etwas zu lange raus bzw. hab ein großes Brett vorm Kopf.

100Hz 3000U/min ist sicher kein normaler Asynchonmotor.
Ein Asynchronmotor braucht Schlupf und da wäre dann irgendwas mit 2800U/min bei 100Hz wahrscheinlich.
Also ist es wahrscheinlich, dass es ein Synchronmotor ist.
Da bleibt nur "Try und Error"
 
Sonder-Motor ist das ganz bestimmt.
Allerdings sind mir auch schon ältere Frässpindelmotoren italienischer Herkunft untergekommen, die als DASM nur die theoretische Synchrondrehzahl mit 6000 U/min bei 100Hz auf dem Typenschild hatten. Sind aber hinter nem zentralen Frequenzwandler mit Schütz + MSS gelaufen.
Die echte Drehzahl nach Schlupf stand da nirgends.
Die Angabe des TE mit 380V und Verschaltung im Stern geht in diese Richtung.
Ich kenne zumindest keine Synchronmotoren mit Brücken im Klemmbrett.
 
Warum nicht?
Ich hab mal ne uralte Anlage (etwa 1950-60) im Bereich Fensterfertigung gesehen bei der ein Umformer auf 100Hz verbaut war.
Wird wohl auch sowas gewesen sein wie bei Holzmichel.

Jetzt sehe ich gerade der TE schreibt etwas von 100 Hz.
Da muss natürlich die Eckfrequenz im FU angepasst werden.
Was mir zu denken gibt ist der schlechte cos phi, irgend etwas
passt da nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
An den TE:
Versuche mal den Motor in der Bertriebsart U/f + Gruppe vom MDX61 laufen zu lassen.
Das schaltet viele Überwachungen aus und lässt den FU ein starres U/f-Verhältnis fahren.
Und dann 100Hz bei 380V als Sollwert vorgeben.
Motor aber bitte vorher gut befestigen mit Zwinge, Spanngurt oder Schrauben.
Wenn vorhanden könnte man mit einem Drehzahlmessgerät, wie Tachometer oder mit aufgeklebtem Reflektor am Motorwellenstummel die sich ergebende Drehzahl ermitteln.
 
Hallo zusammen und danke für Eure zahlreichen Vorschläge.

Die Angaben sind alle samt vom Typenschild des Motors.
Dieser ist natürlich ein ziemlich altes Teil. Beim Hersteller "Elektromotoren Werke Kaiser" scheint der Typ DA 93 M/4R nicht mehr verfügbar zu sein.
Wohl auch kein Wunder...

Ich probiere nochmal den Vorschlag von @Holzmichl aus
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Sonder-Motor ist das ganz bestimmt.
Allerdings sind mir auch schon ältere Frässpindelmotoren italienischer Herkunft untergekommen, die als DASM nur die theoretische Synchrondrehzahl mit 6000 U/min bei 100Hz auf dem Typenschild hatten. Sind aber hinter nem zentralen Frequenzwandler mit Schütz + MSS gelaufen.
Die echte Drehzahl nach Schlupf stand da nirgends.
Die Angabe des TE mit 380V und Verschaltung im Stern geht in diese Richtung.
Ich kenne zumindest keine Synchronmotoren mit Brücken im Klemmbrett.


Hallo zusammen und danke für Eure zahlreichen Vorschläge.

Die Angaben sind alle samt vom Typenschild des Motors.
Dieser ist natürlich ein ziemlich altes Teil. Beim Hersteller "Elektromotoren Werke Kaiser" scheint der Typ DA 93 M/4R nicht mehr verfügbar zu sein.
Wohl auch kein Wunder...

Ich probiere nochmal den Vorschlag von @Holzmichl aus


Der Ansatz und von Holzmichl ist meiner Erfahrung auch der am meisten realistische. Mir kommt das heute noch manchmal bei italienischen Fräsmotoren unter, dass da nur die Synchrondrehzahl drauf steht, nicht aber die Nenndrehzahl - den Schlupf muss man dann schätzen und anhand des tatsächlichen Laufverhaltens des Motors bestimmen.

Probier mal verschiedene Nenndrehzahlen durch und gehe mit dem Nennschlupf sukzessive höher (sprich: Nenndrehzahl immer kleiner). z.B. starten mit 2900 U/min, dann mal 2850, 2800, 2750, 2700 usw. Da der cos Phi relativ niedrig ist, ist vermutlich der Schlupf relativ groß.
Bei meinem letzten solch Thema warens Fräsmotoren mit 300 Hz Nennfrequenz und 18.000 U/min "Nenndrehzahl" laut Typenschild. Am saubersten gelaufen ist er dann bei bei einer "Nenndrehzahl" von 15800 U/min, betrieben haben wir ihn bis 24.000 U/min
 
Hallo nochmal,

ich konnte jetzt nochmal bisschen spielen mit dem Antrieb.
Hab die Betriebsart auf VFC+Gruppe (U/F+Gruppe kann ich hier nicht auswählen).
Damit lief der Antrieb jetzt erstmal ordentlich hoch.
Allerdings tut sich nichts, wenn ich im Handbetrieb des FU die Drehzal variiere...????
Die Antrieb läuft einfach...
 
Hallo nochmal,

ich konnte jetzt nochmal bisschen spielen mit dem Antrieb.
Hab die Betriebsart auf VFC+Gruppe (U/F+Gruppe kann ich hier nicht auswählen).
Damit lief der Antrieb jetzt erstmal ordentlich hoch.
Allerdings tut sich nichts, wenn ich im Handbetrieb des FU die Drehzal variiere...????
Die Antrieb läuft einfach...

Ich meinte auch nicht, die Drehzahl im Handbetrieb zu verändern, sondern die Inbetriebnahmeoberfläche zu durchlaufen und mit Nenndrehzahl xxxx neu in Betrieb zu nehmen.
Die Nenndrehzahl in Movitools muss definitiv < 3000 U/min sein.

U/f + Gruppe oder VFC+Gruppe schaltet lediglich Überwachungen aus, prinzipiell kannst du auch U/f (ohne Gruppe) verwenden.
 
So heute nochmal Zeit gehabt mit dem Antrieb zu spielen und paar Telefonate zu führen.
1) die Daten des Typenschildes sind die Nennwerte, laut dem Hersteller. Die haben doch noch was in alten Unterlagen gefunden
2) ich hab Nenndrehzahl = 3.000 U/min und Nennfrequenz = 100 Hz eingestellt
3) Regelung mit U/f-Kennlinie
4) bei Parameter 324 Schlupfkompensation standen 500 U/min...habe ich auf 0 gestellt

=> damit funktioniert es wunderbar und so wie es soll.
Man kann den Antrieb sauber in der Drehzahl stellen.
 
Hast Du auch die Info bekommen, welche Eckfrequenz der Antrieb hast?
Weil ohne Last schön laufen ist auch nur die halbe Miete.
 
Zurück
Oben