Drehzahl geht unter Last plötzlich hoch Sew MDV60A0450-503-4-00 P=62,3kva

seppv20

Level-1
Beiträge
2
Reaktionspunkte
0
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo zusammen,
ich habe das Problem, dass die Drehzahl des Umrichters sporadisch plötzlich hoch geht. Ich habe einen älteren 37KW Motor in Dreieck 400V 50Hz 70A dran. Keine Drehzahlgeber oder sonstiges.
Ich treibe damit ein Sägegatter an. Ich fahre normalerweise zwischen 40 und 50 Hz. Ich steuere über den Analogeingang die Sollfrequenz. Ich habe keinen Bremswiderstand.
Neuerdings geht die Drehzahl plötzlich sehr schnell hoch- auf über 80Hz. Wahrscheinlich würde diese noch weiter steigen, aber vorher nehme ich ihm die Netzspannung-bevor der Gatter Schaden nimmt.
Der Analog Sollwert ist laut Movitools unverändert. Was mir noch auffällt, ist dass der Motor manchmal bei Belastung ein Brummgeräusch macht. Wenn man das Geräusch hört, dann passiert es meistens, dass im Anschluß die Drehzahl für den Gatter gefährlich hochgeht. Der Umrichter reagiert in dem Fall auch nicht auf Veränderungen des Sollwerts am Analogeingang.

Hat irgendjemand eine Idee was ich machen könnte?


MfG
seppv20
 
Den Frequenzumrichter neu parametrieren würd ich sagen.
Wenn der FU eine Frequenz über der Nennfrequenz erzeugt ist irgendwas in den Parametern falsch.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Im ersten Moment hätte ich die Schlupfkompensation vermutet aber

offensichtlich geht erstens die Ausgangsfrequenz in den für die Anwendung gefährlichen Bereich und zweitens reagiert der Umrichter nicht auf Sollwertänderungen.
Aus dem Grund würde ich ine Neuparametrierung auf jeden Fall durchführen und evtl schon mal an Ersatz für den Umrichter denken.

Ist der Umrichter Holzstaub ausgesetzt? Ich hab da schon häßliche Effekte mit leitfähigem Staub auf Steuerplatinen erlebt.

PS: Ich unterstelle bei obiger Annahme, das die Grenzwerte im Umrichter korrekt gesetzt sind
 
Zuletzt bearbeitet:
... Neuerdings geht die Drehzahl plötzlich sehr schnell hoch - auf über 80Hz. Wahrscheinlich würde diese noch weiter steigen, aber vorher nehme ich ihm die Netzspannung - bevor der Gatter Schaden nimmt. ...

Vorher nimmst Du ihm die Netzspannung oder Dein Programm? Wenn das Programm es tut: woran erkennt es diesen Fehlerfall ("Keine Drehzahlgeber oder sonstiges."!)? Überwachst Du die AusgangsFrequenz des FU?

Gruss, Heinileini
 
Hallo, danke für die Antworten.
@Heinileini: Ich schalte den Netzschütz ab. Der Umrichter würde weiter die Drehzahl erhöhen, wenn ich ihm den Strom nicht nehmen würde.
Diesen Fehlerfall erkenne ich, weil meine Maschine viel zu schnell läuft...Über das Movitools sehe ich, dass die Ausgangsfrequenz diese ungewollt hohen Werte annimmt.
Ich sehe auch, dass mein Analogsollwert unverändert und für die gewünschte Frequenz eingestellt ist. Trotzdem erhöht der Umrichter selbsttätig die Frequenz.

@weisnix: als Grenzwerte habe ich nur die Maximaldrehzahl zu parametrieren-richtig?


Gruß
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Ist der Umrichter Holzstaub ausgesetzt? Ich hab da schon häßliche Effekte mit leitfähigem Staub auf Steuerplatinen erlebt.

Wie verschmutzt ist denn der Umrichter? Ggf. hast du Verschmutzungen auf den Platinen, welche unter Umständen auch noch feucht sind.
 
... Trotzdem erhöht der Umrichter selbsttätig die Frequenz. ...
Hatte mal ein Auto, das hat auch, wenn man bei Tempo 30 km/h den 4. Gang eingelegt hat (ohne Gas zu geben), einige Sekunden lang Tempo 30 klaglos eingehalten, um dann sachte auf ca. 42 km/h zu beschleunigen und dann bei diesem Tempo zu verharren. Das scheint wohl "Stand der Technik" zu sein ;o)
Da Du für den Motor anscheinend weder DrehGeber, RotorLageGeber noch TachoGenerator hast, dürftest Du eigentlich nur die maximale Frequenz vorgeben können?
 
@weisnix: als Grenzwerte habe ich nur die Maximaldrehzahl zu parametrieren-richtig?


Gruß

Das ist die Idee. Zusammen mit dem maximalen Sollwert ergibt sich eine Begrenzung, die für die Maschine sicher sein sollte.
Wenn die Ausgangsfrequenz sich scheinbar grundlos fast verdoppelt fällt die Schlupfkompensation als Ursache fast aus. Trotzdem würde ich die prüfen.
Deshalbn die aus erfahrung wichtige Frage nach der Staubauflage.

Bei einer solchen Anlage würrde ich kein Risiko eingehen und schonmal ein Reservegerät hinlegen. Ein Ausfall wegen Kriechströmen auf der Steuerplatine kommt plötzlich und nach Murphy im ungünstigsten Moment. Steuerplatinenfehler äußern sich durch nicht systematische Fehler. Z.B. Siemens MM440 zeigen bei mir meistens Überstrom (ohne angeschl. Motor) oder Zwischenkreisüberspannung ab Start.
In solchen Fällen bemühe ich mich erstens besonders um das abstellen der Ursache durch zB. Austausch von Filterlüftern gegen Wärmetauschergeräte und Belehrung aller Schlosser über den Zweck von Schaltschranktüren. Bei erforderlichem FU-Tausch versuche ich Geräte mit gelackten Platinen zu bekommen.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
kommt plötzlich und nach Murphy im ungünstigsten Moment.

Ja, dass habe ich auch immer gedacht, bis mich mal jemand gefragt hat, "was ist denn der richtige Moment".
Ausfall 5 Sekunden vor der finalen Verschrottung der Anlage?

Letztendlich muss man gewapnet sein, für bzw. gegen teure Ausfälle. Auf welche Art auch immer.
 
Ein definitiv falscher Moment ist ein Anlagenausfall, wenn man eigentlich den Liefertermin nur noch mit >100% Anlagenauslastung/verfügbarkeit schafft und Konventionalstrafe droht.
Einen richtigen Moment gibt es nicht. Nur Abstufungen des Falschen.
So ähnlich wie bei den Prioritäten. Bei uns gibt es nur AAA mit Abstufungen nach gusto :eek:
 
Ich würde jetzt noch einmal an dieser Stelle ansetzen :
Den Frequenzumrichter neu parametrieren würd ich sagen.
Wenn der FU eine Frequenz über der Nennfrequenz erzeugt ist irgendwas in den Parametern falsch.
... an die unterschwellige Frage wiederholen : sind die Motordaten korrekt eingestellt ?

Gruß
Larry
 
Hallo zusammen,
ich habe das Problem, dass die Drehzahl des Umrichters sporadisch plötzlich hoch geht. Ich habe einen älteren 37KW Motor in Dreieck 400V 50Hz 70A dran. Keine Drehzahlgeber oder sonstiges.
Ich treibe damit ein Sägegatter an. Ich fahre normalerweise zwischen 40 und 50 Hz. Ich steuere über den Analogeingang die Sollfrequenz. Ich habe keinen Bremswiderstand.
Neuerdings geht die Drehzahl plötzlich sehr schnell hoch- auf über 80Hz. Wahrscheinlich würde diese noch weiter steigen, aber vorher nehme ich ihm die Netzspannung-bevor der Gatter Schaden nimmt.
Der Analog Sollwert ist laut Movitools unverändert. Was mir noch auffällt, ist dass der Motor manchmal bei Belastung ein Brummgeräusch macht. Wenn man das Geräusch hört, dann passiert es meistens, dass im Anschluß die Drehzahl für den Gatter gefährlich hochgeht. Der Umrichter reagiert in dem Fall auch nicht auf Veränderungen des Sollwerts am Analogeingang.

Hat irgendjemand eine Idee was ich machen könnte?


MfG
seppv20


Hallo VLT_seppv20,

ich habe noch folgende Fragen:

Ist die Drehzahlüberwachung aktiviert P500 (Drehzahlüberwachungszeit P501) ?
Wie steht die Betriebsart P700 ?
Wie hoch ist die Maximaldrehzahl eingestellt P302 ?
Wird eventuell ein Festsollwert angesteuert (auf welchem Wert stehen P160,P161,P162) ?
Besteht die Möglichkeit die Schlupfkompensation einmal testweise auszuschalten (P324 = 0) oder wird eine hohe Drehzahlgenauigkeit benötigt ?
Testweise könnte auch der automatische Abgleich P320 einmal ausgeschaltet werden.

Sie können sich auch jederzeit gerne an unsere Service-Hotline wenden, dann können die Kollegen die Parameter direkt abfragen und eventuelle Vorschläge machen.
 
Zurück
Oben