Hardwareendschalter erforderlich

Wincctia

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Hallo Sew Support
hallo Forum

ich habe eine kleine Frage an euch.
Und zwar wir haben Movie Axis von Sew geliefert bekommen in einer Anlage mit diversen Linearachsen als Antrieb mit Absolutwert Geber auf den Motor.
Nun sind wir ein bisschen im Klinsch mit den Lieferanten ob hier noch Hardware endschalter erforderlich sind.
Meiner Meinung nach defenitiv ja weil es könnte ein Riemen überspringen (was bei der Ibn auch passiert ist ) und so die Anlage bis Mechanische endlage fahren.
Gibt es hier Normen oder ähnliches oder Vorgaben von Sew.
In der Bedienungsanleitung hab ich leider nichts gefunden.


Mit freundlichen Grüßen tia
 
Hi,

Also wir machen an Multiturn Achsen keine Endschalter mehr dran. Ausnahmen bilden hierbei Achsen >5kW. Diese sichern wir mitn zwei Sensoren nochmals zusätzlich ab. Aber nur um die Mechanik etwas zu schon. Ein Riemenüberspringen im Betrieb sollte ja nicht unbedingt der Standard sein. Meistens geht da vorher was anderes kaputt als das die Achse auf den mechanischen Anschlag fährt.

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Hallo Sps Freak
Hallo Rostiger Nagel

besten dank für eure Antwort.
Mich bin da genau bei Rostigen Nagel leider fehlt mir die Grundlage weil leider in unseren Liefervorschriften nichts enthalten ist.
Hätte Gehoft es gibt dazu eine Technische Regel oä. Aber scheinbar leider nicht evtl weis der Sew Service noch was zu.

Mit freundlichen Grüsen Tia
 
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@ SPS freak1: sind 4 kW Motoren nicht gefährlich?

@Helmut: *ACK*

@TE: Du bist Hersteller und machst die Risikobeurteilung, Du legst das fest...
Hi,
Vergess die kW Zahl. Sowas montieren wie halt meist an Hubwerk oder Verschiebewägen. Wo es um ordentliche Kräfte geht. Ein kleiner Kartoneinschub ist da eher nicht so gefährlich. An einem Roboter baut man auch nicht an irgendeine Achse Schalter ran um die Endschalter abzufragen. Außer man macht da was wegen Sicherheit. Das ist aber ein anderes Thema

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Hallo Tommi,

nein ich wir sind hier kein Hersteller wir sind Kunde.
Und ich will halt bei der neuen Anlage Hardware endschalter haben.
wird hatten vor kurtzen erst einen schweren Crash bei einer ähnlichen Anlage wegen eines Defekten Referenzschalter. Deshalb such ich gerade Argumente am besten halt Vorschriften das hier Hardware Endschalter zu verbauen sind.


mit freundlichen Grüßen Tia
 
Argumente gibt es da keine.
Für mich wäre da eher ausschlaggebend die Instandhaltung zu fragen welche Art Motor auf Lager liegt. Sind nur Singleturn Motoren da, Dann brauch ich eh einen Refernzschalter und Endschalter was preislich wahrscheinlich 0 auf 0 aufgeht gegenüber dem Multiturnmotor. Sollte was in der Garantie kaputt gehen, Haftet der Hersteller ansonsten sollte es auch länger als zwei Jahre halten.
Und an sonst, muss man es halt bezahlen.

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Wenn alles optimal ausgelegt ist und es ein Konzept gibt, wie nach Motortausch die 0-Stellung hergestellt wird, dann kann man schon auf die Endschalter verzichten. Roboter kommen schließlich auch ohne aus!

Im Gegenzug bringen Endschalter sowieso nichts, wenn der Bremsweg vom Endschalter zum Festanschlag, wegen baulichen Gegebenheiten, nur 2mm oder weniger beträgt… :rolleyes:
 
Im Gegenzug bringen Endschalter sowieso nichts, wenn der Bremsweg vom Endschalter zum Festanschlag, wegen baulichen Gegebenheiten, nur 2mm oder weniger beträgt… :rolleyes:

Das eine Achse einen Bremsweg hat, versuche ich unsere Mechanischen
Konstruktion schon seit Jahren, erfolglos beizubringen.
Endschalter haben aber den Charme, das man neben den Akustischen
Geräusch, auch noch auf der HMI signalieren kann, das gerade die Maschine
zu Kernschrot verarbeitet wurde.
 
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Hardware-Schalter verbauen wir bei Achsen mit Absolutgebern seit Jahrzehnten nicht mehr.

Gruß
Blockmove

Bei euch wird es aber so sein, das eure Maschinen im eigenen Werk stehen
und von euch betreut werden.
Wenn man als Maschinenbauer in der ganze Welt streut, sollte man sich
gut überlegen, was man mal eben aus Kostengründen einspart.
Du glaubst nicht was Betreiber so alles fummeln, wo es dann sogar gefährlich
werden kann.
 
Bei euch wird es aber so sein, das eure Maschinen im eigenen Werk stehen
und von euch betreut werden.
Wenn man als Maschinenbauer in der ganze Welt streut, sollte man sich
gut überlegen, was man mal eben aus Kostengründen einspart.
Du glaubst nicht was Betreiber so alles fummeln, wo es dann sogar gefährlich
werden kann.

Natürlich muss man den einzelnen Anwendungsfall betrachten.
Aber in welchen Fall bringen dir Hardwareendschalter an den Achsenden wirklich was?
Im regulären Betrieb werden sie (normalerweise) nie angefahren.
Überspringt ein Zahnriemen, dann habe ich einen Positionsversatz von min. 1 Zahnteilung. Je nach Richtung bekomme ich das überhaupt nicht durch einen Hardwareschalter mit.
Dasselbe gilt bei lockerer Spindelmutter. Ich hab in den meisten Fällen also schon eine mechanische Beschädigung an der Anlage bevor es zum Ansprechen eines Hardwareendschalters kommt.

Gruß
Blockmove
 
Hallo zusammen,
Das mit den Endschaltern sollter man unter zwei Gesichtspunkten betrachten. Erstens als bsoluten Stop, ich nenn´s mal Hardware Endschalter und zweitens als Bremspunkt, nennen wir es mal Software Endschalter. Letzterer sollte so weit vor dem Anfangs- bzw. Endpunkt des Fahrweges angebracht werden dass ein FU oder Servoregler über eine Rampe den Antrieb zum stehen bringt bzw. der Hardware Endschalter sanft angefahren wird. Dies sollte immer noch etwas Platz bis zum harten mechanischen Stop bieten.
 
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Hallo zusammen,
Das mit den Endschaltern sollter man unter zwei Gesichtspunkten betrachten. Erstens als bsoluten Stop, ich nenn´s mal Hardware Endschalter und zweitens als Bremspunkt, nennen wir es mal Software Endschalter. Letzterer sollte so weit vor dem Anfangs- bzw. Endpunkt des Fahrweges angebracht werden dass ein FU oder Servoregler über eine Rampe den Antrieb zum stehen bringt bzw. der Hardware Endschalter sanft angefahren wird. Dies sollte immer noch etwas Platz bis zum harten mechanischen Stop bieten.

Die Softwarebegrenzung merkt den Fehler nicht.
Die Hardware-Endschalter liegen oft praktisch auf dem Fest-Anschlag.
Dann macht es keinen nennenswerten Unterschied, ob mit oder ohne Endschalter in die Endlage gerauscht wurde!

Einzig bei der Inbetriebnahme kann man sich absichern, indem man die Endschalter mit großzügigem Abstand positioniert und die Achse in die Mitte stellt. Wenn bei Erreichen egal welchen Sensors der Antrieb sofort stoppt, hat man es im Griff, wenn mal wieder die Drehrichtung vertauscht wurde.
Ich mache das aber immer mit abgekoppeltem Motor. Dann ist das auch kein Argument mehr.
 
Hallo zusammen,

ein kleiner Hinweis in der EN 60204-1, ist aber wie gesagt von
der Risikobewertung abhängig.

9.3.2 Überschreiten von Betriebsgrenzen

Wo eine Betriebsgrenze (z. B. Geschwindigkeit, Druck, Position) überschritten werden kann und damit zu
einer gefahrbringenden Situation führt, müssen Mittel vorgesehen werden, um das Überschreiten einer vorbestimmten
Grenze bzw. mehrerer vorbestimmter Grenzen zu erfassen und eine angemessene
Steuerungsaktion einzuleiten.


Du musst ja als Kunde auch eine Gefährdungsbeurteilung machen (trotz CE) und wenn Du zu dem
Ergebnis kommst, ohne Endschalter zu gefährlich, musst Du Endschalter verbauen (lassen).
 
Jetzt komme ich mal wieder mit altmodischem Kram.
Als man noch keine SoftwareEndschalter kannte, da hatten wir an jedem Ende einer LinearAchse einen HarwareEndschalter UND noch einen "HardwareEndschalter", der direkt auf den NotAusKreis wirkte.
Spätestens, als dann die SoftwareEndschalter kamen, hat man überlegt, ob die HardwareEndschalter (nicht die NotAusEnschalter!) eingespart werden können. Hat man aber nicht eingespart, weil die SoftwareEnschalter bis zum erfolgten Referenzieren der Achsen nicht wirksam waren.
Als die absoluten bzw. die abstandscodierten MessSysteme kamen, hat man natürlich noch heftiger überlegt, ob man denn die HardwareEndschalter noch braucht.
Ist alles Geschmackssache. Je mehr Sensoren man hat, desto mehr potenzielle FehlerQuellen hat man auch.
Andererseits, die Maschine aus SparsamkeitsGründen zu Klump fahren zu können, erinnert natürlich an das Motto "Wir müssen sparen, koste es, was es wolle!".
Ist das heute eigentlich immer noch so, dass die MechanikAbteilung durchaus noch ziemlich klaglos bereit ist, HardwareEndschalter zu spendieren, aber nie die Achsen so lang konstruiert, dass damit auch vernünftige Bremswege verbunden wären?

Warum ich mich hier überhaupt melde, hat folgenden Grund: ich kann diesem Thread insofern nicht folgen, da ich nicht weiss, was mit HardwareEndschalter gemeint ist! Sind denn an den Achsen, ausser den einzusparenden HardwareEndschaltern, trotzdem noch HardwareEndschalter mit einer NotAusFunktion o.ä. vorhanden? Oder geht es hier darum, jegliche HardwareÜberwachung wegzurationalisieren?

Schönes WE, Heinileini
 
Hallo zusammen,

ein kleiner Hinweis in der EN 60204-1, ist aber wie gesagt von der Risikobewertung abhängig.

Dann stellt sich aber gleich die Frage:
Kann ich überhaupt mit der "normalen" Standard-Beschaltung der Hardwareendschalter die Anforderungen der EN 60204-1 erfüllen?
Bei den meisten Servoantrieben, die ich kenne, sind die Schalter einkanalig. Die Verschaltung erfolgt auf Standard-DI (keine Taktsignale, keine Querschlußerkennung) an den Umrichtern.
Die Parametrierung gehört zu den Standardparametern und nicht zu den Safetyparametern. Der Diagnosedeckungsgrad dürfte vielfach gegen Null gehen, da es keinen Zwangstest für die Endschalter gibt.

Gruß
Blockmove
 
... wenn man das im SAFETY- Kontext sieht, dann kann man hier auf Seite 188 schauen, wie andere Hersteller damit umgehen:
https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109754301

Aber wenn Du davon ausgehst, dass da durchaus Riemen überspringen können, dann geht das schon in Richtung "schlupfbehaftetes System".
Ein Klassiker ist da ein Regalbediengerät.
Wie man damit umgehen kann, siehst man hier auf dem Demovideo zum Thema SAFETY- integrated
https://www.industry.siemens.com/ve...ationen/regalbediengeraet/Seiten/Default.aspx
Am Anfang des Video´s siehst Du auch, dass das über Eingängen eine Synchronisierung stattfindet. Aber wie gesagt, ein RBG mit typischerweise einem Rad-/Schienesystem ist da noch mal aus SAFETY Sicht herausfordernder als z.B. eine Antrieb mit Spindel.
 
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