Ursache defekter Bremsgleichrichter?

reini

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Hallo zusammen

Ein Förderband Motor lief unter Last nicht an, ruckelte mehrmals kurz bis dann der Motorschutzschalter auslöste.

Der Motor wurde ersetzt, danach hatten wir 2 Monate keine Probleme.

Jetzt ist jetzt das gleiche Fehlerbild wieder aufgetreten.

Habe heute den Bremsgleichrichter BG1.2 ersetzt und danach ruckelte der Motor nicht mehr beim Losfahren unter Last.

Warum ist der BG1.2 nach so kurzer Zeit defekt?

Was sind mögliche Ursachen?

Motor Daten:

Stirnradgetriebemotor RF17 DR63L4/BR

SEW ID 01.1148838805.0002.06

Motor Leistung 0.25kW
Breme BR03
Brems-Spannungsbereich 380-460V
Bremsgleichrichter BG1.2

Gruss Reini
 
Wie ist die Bremse angeschlossen bzw der BG1.2 ... AC oder AC/DC??

Wir haben mittlerweile des öfteren bei neu angelieferten Motoren Probleme das die Bremsen überhaupt nicht lösen oder nur dan wenn sie Lust dazu haben!
 
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Die 380VAC für die Bremse (BG Anschluss 2 & 3) werden am Motorklemmbrett abgegriffen.
Was macht Ihr wenn die Bremse bei neu gelieferten Motoren Probleme macht?
 

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  • Anschluss BG.pdf
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Zuletzt bearbeitet:
Der Motor wurde ersetzt, danach hatten wir 2 Monate keine Probleme.
...
Habe heute den Bremsgleichrichter BG1.2 ersetzt und danach ruckelte der Motor nicht mehr beim Losfahren unter Last.
...
Warum ist der BG1.2 nach so kurzer Zeit defekt?
Bedeutet das
- zuerst wurde nur der Motor ersetzt, aber nicht der BG1.2
- zwei Monate später wurde nur der BG1.2 ersetzt, aber nicht der Motor?
- beide Male dasselbe FehlerBild und
- beide Massnahmen brachten Abhilfe?
Oder bedeutet "Warum ist der BG1.2 nach so kurzer Zeit defekt?", dass der BG1.2 auch schon beim MotorTausch zwei Monate zuvor ausgewechselt wurde?

Gruss, Heinileini
 
Bedeutet das zuerst wurde nur der Motor ersetzt, aber nicht der BG1.2?
Nein, es wurde der Motor und der BG1.2 ersetzt. (BG1.2 ist im Motorklemmbrett)

zwei Monate später wurde nur der BG1.2 ersetzt, aber nicht der Motor?
Ja richtig

beide Male dasselbe FehlerBild und beide Massnahmen brachten Abhilfe?
Ja

Oder bedeutet "Warum ist der BG1.2 nach so kurzer Zeit defekt?", dass der BG1.2 auch schon beim MotorTausch zwei Monate zuvor ausgewechselt wurde?
Ja, ev. war beim erstmaligen Auftreten vom Fehlerbild nur der BG1.2 defekt.
Der erste Motor war über 10 Jahre im Betrieb und der zweite Motor hatte nach 2 Monaten das gleiche Fehlerbild.


Gruss Reini
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich habe mir jetzt nicht die Datenblätter des Bremsgleichrichters angeschaut aber ist dieser wirklich zum Anschluss an 400V geeignet.
Wir haben in 15 Jahren hunderte Motoren mit BG1.5 angeschlossen, dort aber immer auf 230V ( entweder im Schaltschrank verdrahtet
oder bei Nachrüstungen im Motor selber Phase von U, N über die Sternbrücke ). Einen defekten BG haben wir nur alle paar Jahre mal,
eher einen defekten Schütz.
 
Ich habe mir jetzt nicht die Datenblätter des Bremsgleichrichters angeschaut aber ist dieser wirklich zum Anschluss an 400V geeignet.
Wir haben in 15 Jahren hunderte Motoren mit BG1.5 angeschlossen, dort aber immer auf 230V ( entweder im Schaltschrank verdrahtet
oder bei Nachrüstungen im Motor selber Phase von U, N über die Sternbrücke ). Einen defekten BG haben wir nur alle paar Jahre mal,
eher einen defekten Schütz.


Der Brems-Spannungsbereich ist 380-460VAC. Vom Motorklemmbrett werden zwei Phasen abgegriffen und am BG angeschlossen (Anschluss 2 & 3)
Denke das ist so ok.

Zum Aufbau:
14 Asynchronmotoren (max. 0.5kW) sind auf einer Stahlkonstruktion montiert. Bei einem von diesen 14 Motoren ist das beschriebene Fehlerbild aufgetreten.
Habe die Stahlkonstruktion mit dem angrenzenden Kabelkanal verbunden.
Über diese neu Erdung/Potentialausgleich fliesst eine Strom von bis 110mA (AC)!

Kann aufgrund eines fehlenden/ungenügenden Potentialausgleich ein BG zerstört oder beschädigt werden?

Gruss Reini
 

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  • Daten BG1.2.PNG
    Daten BG1.2.PNG
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Beim passiven BG ist die Höhe der Bremsspannung erstmal nur ein Kriterium für die Sperrspannung der Dioden.
Interessant ist die Bremse selbst. Für welche Spannung ist die spezifiziert?
Wenn es eine 230V Bremse ist wird die je nach Betriebszyklus nicht gleich kaputtgehen bei 400V-Anschluss aber einen deutlich höheren Strom ziehen. Das wiederum kann den BG schrotten...
Üblich ist die 230V-Bremse und da muss der zweite Anschluss des BG ggf. am Sternpunkt abgegriffen werden - Je nach Motoranschluss/Versorgungsspannung.
 
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Beim passiven BG ist die Höhe der Bremsspannung erstmal nur ein Kriterium für die Sperrspannung der Dioden.
Interessant ist die Bremse selbst. Für welche Spannung ist die spezifiziert?
Wenn es eine 230V Bremse ist wird die je nach Betriebszyklus nicht gleich kaputtgehen bei 400V-Anschluss aber einen deutlich höheren Strom ziehen. Das wiederum kann den BG schrotten...
Üblich ist die 230V-Bremse und da muss der zweite Anschluss des BG ggf. am Sternpunkt abgegriffen werden - Je nach Motoranschluss/Versorgungsspannung.

Die Bremse ist gemäss Datenblatt für 400V ausgelegt.
Der BG1.2 ist somit richtig angeschlossen, oder?

Gruss Reini
 

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Hallo,

wird der Motor am Netz oder über FU betrieben?
Wird der BG 1.2 mit gleichstromseitiger Trennung betrieben?
Ein Schaltplan von der Anlage wäre nötig.
Ggf. den defekten BG einmal zur Befundung schicken.

MfG
 
Noch einmal eine Möglichkeit, ist der BG1.2 vielleicht nicht defekt, war er vielleicht nur
nicht sauber angeschlossen oder haben sich Schrauben gelockert ( durch Vibrationen z.B. ).

Ich gehe einmal davon aus, dass der Motor ohne FU betrieben wird, ansonsten wäre diese
Schaltung nicht zulässig.
 
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Ich gehe einmal davon aus, dass der Motor ohne FU betrieben wird, ansonsten wäre diese
Schaltung nicht zulässig.

Ja stimmt, die Schrauben am BG waren nicht alle fest angezogen. War das die Ursache das der BG nur 2 Monate funktionierte?

Der Motor wird ohne FU betrieben.

Gruss Reini
 
die Schrauben am BG waren nicht alle fest angezogen.

Na wie ich schon geschrieben habe, vielleicht ist er gar nicht defekt sondern hatte nur durch die lockeren Klemmen
sporadische Kontaktaussetzer wodurch dann die Bremse geschlossen und der Motorschutz ausgelöst hat.
 

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  • Schema.JPG
    Schema.JPG
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Na wie ich schon geschrieben habe, vielleicht ist er gar nicht defekt sondern hatte nur durch die lockeren Klemmen
sporadische Kontaktaussetzer wodurch dann die Bremse geschlossen und der Motorschutz ausgelöst hat.

Nachdem die Schrauben am BG angezogen wurden hat sich das Fehlerbild nicht verändert. Der Motorschutz hatte weiterhin ausgelöst.
Seit gestern funktioniert der Motor mit dem neuen BG. Mal schauen wie lange...
 
Es ist wieder das gleiche Fehlerbild aufgetreten.

Situation 1: Das Förderband wird im Leerlauf beladen --> keine Probleme
Situation 2: Das beladene Förderband haltet an. Nach dem Startbefehl läuft der Motor verzögert an oder ruckelt kurz und bleibt dann stehen.
Der Motorschutzschalter hatte selten ausgelöst.

Mit zwei Motoren & neuem BG1.2 ist das gleiche Fehlerbild aufgetreten.
Schrauben kontrolliert & nachgezogen, Isolationsmessung durchgeführt.

Wir haben jetzt einen 0.37kW Motor bestellt (aktuell 0.25kW)
Vielleicht ist der Motor zu schwach dimensioniert.

Keine Ahnung, sehe sonst keine andere Lösung.

Gruss Reini
 
Situation 2: Das beladene Förderband haltet an. Nach dem Startbefehl läuft der Motor verzögert an oder ruckelt kurz und bleibt dann stehen.

Läuft das Teil auf Rollen oder ist es ein Matten- oder Gummiband. Ich vermute mal ein Band, da hier mehr Reibung entsteht.

Wie habt ihr denn die 0.25KW berechnet?

Hast du einmal den Strom gemessen, wenn ein Antrieb ein Teil transportiert ( Stromzange )?
 
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Läuft das Teil auf Rollen oder ist es ein Matten- oder Gummiband. Ich vermute mal ein Band, da hier mehr Reibung entsteht.
Der 160 Kilo Behälter läuft auf Zahnriemen welche über eine Kette vom Motor angetrieben wird.


Wie habt ihr denn die 0.25KW berechnet?
Der Motor bzw. die Anlage wurde vor ca. 15 Jahre von einem externem Lieferanten aufgebaut.
Keine Ahnung warum nur ein 0.25kW Motor eingebaut wurde.



Hast du einmal den Strom gemessen, wenn ein Antrieb ein Teil transportiert ( Stromzange )?
Der Motor hat gemäss Datenblatt in Stern einen Strom von 0.73A

Die folgenden Stromwerte sind auf allen 3 Phasen gleich.

1. Förderband im Leerlauf: 0.72A
2. Förderband mit Behälter ohne Anhalten: ca. 1A
3. Förderband mit Behälter mit Anhalten und verzögertem Anlauf: 1.5A
4. Förderband mit Behälter mit Anhalten ,ruckeln und dann Stillstand: 2.4A

Gruss Reini
 
Zuletzt bearbeitet:
Na wenn der Motor laut Datenblatt 0.73A hat und der Bandantrieb im Leerlauf schon 0,72A zieht, kann man
doch schon erkennen, dass hier was im Argen liegt. Habt ihr mal die Umlenkungen der Zahnriemen auf einen
Lagerschaden überprüft. Ich meine, wenn dass schon seit 15 Jahren läuft und auf einmal nicht mehr, muss es
ja einen Grund haben.

Habt ihr mal den Schütz zum ansteuern des Antriebes getauscht, läuft der evtl. ab und an nur auf 2 Phasen.

Ich würde einmal die Kette vom Motorritzel runtermachen, die Zahnriemen entfernen und beide Umlenkungen
auf leichtgängigkeit prüfen.
 
Na wenn der Motor laut Datenblatt 0.73A hat und der Bandantrieb im Leerlauf schon 0,72A zieht, kann man
doch schon erkennen, dass hier was im Argen liegt. Habt ihr mal die Umlenkungen der Zahnriemen auf einen
Lagerschaden überprüft. Ich meine, wenn dass schon seit 15 Jahren läuft und auf einmal nicht mehr, muss es
ja einen Grund haben.

Ja, die komplette Mechanik wurde bereits zerlegt und auf Lagerschäden usw. kontrolliert.
Es wurde leider nichts festgestellt.

Habt ihr mal den Schütz zum ansteuern des Antriebes getauscht, läuft der evtl. ab und an nur auf 2 Phasen.

Der Schütz wurde bereits ersetzt. Die Phasen habe ich mehrmals kontrolliert, sind io.

Leider kann vom Motor, der fast 15 Jahre eingesetzt war, kein Datenblatt auf der SEW Seite mehr abgerufen werden.
Wenn ich die Serien Nummer eingebe erscheint die Meldung "keine Daten gefunden"
Es wäre interessant gewesen die Abtrieb Nm mit dem aktuellen Motor zu vergleichen.

Gruss Reini
 
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