Sonstiges Datenkommunikation zwischn zwei CPU1500 über PNPN-Koppler

marcel_pechtl

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Hallo zusammen,

vorab - bin neu hier, hoffe aber dass mir bei Problemen geholfen werden kann und ich ebenso mein Wissen teilen darf. :rolleyes:

Ich arbeite momentan an einem Projekt, bei dem ich ein Leitsystem für mehrere Produktionsanlagen aufbaue. Das Leitsystem setze ich mit WinCC Unified und dem TIA-Portal V16 um. In einem Schaltschrank möchte ich mehrere PNPN-Koppler einbauen, da die bestehenden Produktionsanlagen in verschiedenen Subnetzen untergebracht sind. In diesem Schaltschrank will ich auch eine CPU1500 einbauen, welche vorwiegend zur Datenkonzentration und Auswertung dienen soll.

Am Leitsystem sollen nun dem Bediener Parametereinstellungen, Istwerte und Handbetriebsfunktionen der verschiedenen Anlagen angezeigt werden, damit dieser nicht jedesmal zu den Anlagen springen muss.

Die Istwerte kann ich mir ja einfach über die IN/OUT-Funktion des PNPN-Kopplers realisieren und mir die Werte mit dem SFC14 (DPRD_DAT) und dem SFC15 (DPWR_DAT) in einem Datenbaustein bereitstellen.

Ich möchte aber gewisse Variablen nicht nur lesend, sondern gleichzeitig lesend & schreibend verwalten können. Die Anlagen haben ja alle Touch-Panele. Eine Sollwertänderung soll dann also bei meinem Leitsystem und bei den HMI's möglich sein - die Werte sollen sich also bei beiden Geräten aktualisieren.
Habt ihr eine Idee, wie ich das absolvieren kann? Ich setze einen neuen PNPN-Koppler (6ES7158-3AD10-0XA0) ein, habe aber nach langer Probiererei nichts zustande bringen können. (Außer die einseitige Übertragung der PEW/PAW-Daten)

Kann ich überhaupt über den PNPN-Koppler (meinetwegen über Tricks und Umwege) symbolische Datenbausteinwerte zwischen zwei Geräten austauschen? Ich möchte eine absolute Adressierung der Datenbausteine vermeiden...

DANKE vorab und schöne Grüße,

Marcel
 
Hallo Marcel,

ich hab ne dumme Frage:
Mal angenommen, die Anlagen tauschen keine Daten untereinander aus (so verstehe ich das), warum machst Du das so kompliziert mit Kopplern und Datenkonzentrator? Warum setzt Du nicht mehrere Netzwerkkarten in das Leitsystem und verbindest das Leitsystem direkt mit allen Anlagenteilen?

Gruß
Jens
 
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Hallo Jens,

danke für deine Antwort!

Die Kommunikation soll direkt von meiner Leit-SPS zu den jeweiligen Anlagen-SPSen erfolgen. Bei der Leit-SPS kann ich nicht mehrere Netzwerkkarten einsetzen - dort bin ich auf PNPN-Koppler angewiesen. Ich habe in etwa 10 verschiedene Netze, wofür ich 10 Koppler eingesetzt hätte. Notfalls muss ich die Daten in Send und Recive aufteilen. Wobei dann die Synchronisation sehr kompliziert wird.

Ich möchte einfach Sollwerte bei meinem Leitsystem ODER bei der Anlage direkt ändern können - Die Änderung wird dann bei beiden Systemen angezeigt.

Hast du sonst noch einen Vorschlag für mich?

Danke dir! :p:cool:
Gruß Marcel
 
Das geht schon, ist nur aufwändig. Die zwei Partner die schreiben, schreiben auf unterschiedliche Datenbereiche. Dort musst du feststellen ob es eine Änderung gab und dann auf die anderen zurückschreiben. Sieht erst mal einfach aus, was aber aufwändig wird ist Fehlerzustände wie Kommunikationsausfall oder dergleichen zuverlässig abzufangen, damit nicht auf mal alle Werte auf Null stehen. Ich versuche das darum immer zu vermeiden.
 
Mir erschließt sich der Zweck der Leit-SPS nicht. Scheint mir ein reines Datengrab zu sein. Sofern Du das direkt aus dem Leitsystem machen würdest, hättest Du die bisher erwähnten Probleme - inklusive der von Thomas - alle nicht...
 
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Was evtl. eine einfachere Lösung ist, wäre die S7 Firewall von Traeger. Diese ist zwar eigentlich für andere Zwecke, aber damit ließe sich auch eine Art IP-Adress Proxy erzeugen, d.h. es setzt die S7 IP auf der einen Seite auf eine andere auf der anderen Seite um. Das Gerät ist allerdings nur für klassische S7 Kommunikation über Put/Get mit Absolutadressen zu gebrauchen, und nicht für die symbolische Adressierung der 1500er.
 
Hallo JSEngineering,

bis jetzt ist es bei der Firma so, dass bei jeder Anlage ein Bediener stehen muss. Mit dem übergeordneten Leitsystem sollen alle Anlagen zentral auf einer WinCC-Unified-Umgebung projektiert werden. Dieses Programm wird dann in einem Leitstand aufgestellt, wovon ein einziger Bediener die Anlagen aus der Ferne bedienen und beobachten kann.

Es geht nur darum, dass ich möglichst einfach die Sollwerte der Produktionsanlage von BEIDEN Seiten aus verändern kann und diese Änderung auch von beiden Seiten registriert wird.

Ich bin auf eine einfache Variante angewiesen, da sehr viele Daten zusammenkommen werden.

Danke!
 
Ja, richtig, deshalb mein Vorschlag: laß die Leit-SPS weg und baue darüber ein leistungsfähiges SCADA auf. Das kann in jedes Netz reingucken und mit der entsprechenden Anlage kommunizieren. Jeder Sollwert, der dort geändert wird, wird auf den Panels der Anlage direkt sichtbar. An dieser Stelle kann man sich dann mit Berechtigungen austoben: wer darf wann was von wo. Aber an dieser Stelle hast Du kein größeres Problem, als wenn Du nur eine Anlage mit Leitsystem und Panel hast. Nur die Fleißarbeit ist bei 10 Anlagen 10x größer...

Sorry, falls ich Dein Problem vielleicht nicht in Gänze verstehe...
 
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Die Lösung mit PNPN-Koppler treibt den Aufwand ins unermessliche und ist irgendwann auch kaum mehr nachvollbar und wartbar.
Wenn du nicht direkt auf die Steuerung willst, dann gibt es IoT-Gateways, S7-Firewalls, VPN-Router, ....
Bist du sicher, dass WinCC Unified schon für sowas brauchbar ist?
Ich hätte da massive Bedenken.
 
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