CPU 417-4 Automatisches Urlöschen

stoag

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Hallo,
ich habe das Problem das sich meine Simatic CPU Typ 417-4 automatisch urlöscht. Folgendes passiert: Die CPU bzw. das Rack (PS,CPU,CP) sind USV gepuffert bei Netzausfall z.b. durch Netzwischer, Bliz usw. fallen die Profibus ET Stationen aus. Nachdem die ET´s wieder kommunizieren fordert die CPU ein "automatisches urlöschen" an und löscht alle Bausteine. Wie kann das sein? :confused: Bekomme von Siemens keine gescheite Antwort, vielleicht kann mir jemand von euch weiter helfen. Kann euch bei bedarf auch mal das CPU Fehlerlog schicken. Gruß Michael
 
Hallo,

Was ist das für eine USV bzw. wie arbeitet sie? Es gibt, meines Wissens nach, 2 unterschiedliche Funktionsweisen:

a) Die Umschaltung der Ausgansspannung auf Not-Versorgung (Batterie/Akku) findet erst mit dem Netzausfall statt,was eine Unterbrechung der Spannungsversorgung des/der Verbraucher zumindest im Millisekundenbereich bedeutet.
b) Die Ausgangsversorgung wird generell über die Batterie-/Akkuspannung statt, so dass der/die Verbraucher tatsächlich unterbrechungsfrei versogt werden.

Ich vermute, dass die verwendete USV vom ersten Typ ist. Und aus eigenen Erfahrungen weiss ich, dass die Siemens CPU's recht sensibel auf kurzzeitige Spannungsunterbrechungen reagieren. Die Folge ist dann in der Regel ein "Absturz" des Arbeitsspeichers, welcher sich nach Aussen in der Anforderung zum Urlöschen zeigt.


Gruss,
Jörg
 
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Hallo,

Was ist das für eine USV bzw. wie arbeitet sie? Es gibt, meines Wissens nach, 2 unterschiedliche Funktionsweisen:

a) Die Umschaltung der Ausgansspannung auf Not-Versorgung (Batterie/Akku) findet erst mit dem Netzausfall statt,was eine Unterbrechung der Spannungsversorgung des/der Verbraucher zumindest im Millisekundenbereich bedeutet.
b) Die Ausgangsversorgung wird generell über die Batterie-/Akkuspannung statt, so dass der/die Verbraucher tatsächlich unterbrechungsfrei versogt werden.

Ich vermute, dass die verwendete USV vom ersten Typ ist. Und aus eigenen Erfahrungen weiss ich, dass die Siemens CPU's recht sensibel auf kurzzeitige Spannungsunterbrechungen reagieren. Die Folge ist dann in der Regel ein "Absturz" des Arbeitsspeichers, welcher sich nach Aussen in der Anforderung zum Urlöschen zeigt.


Gruss,
Jörg

Da gbt es noch ein Modul,
Glaub Puffermodul heist das. Müsste in der 6EP Serie 133x oder in 1961 sein. Such mal unter 6ep133 oder 6ep1961 nach einen Puffermodul ob du da etwas passendes findest. Kostet glaub so 100 Euro.
Ein Meldemoul umd ei 50 Euro müsste es auch geben.

Falls du 6EP1931 Stromversogung als USV dran hast, brauchst du das aber sicher nicht.


Komisch ist dennoch dein Urlöschbefehl.
Hast du die OB`s mal alle druchgesehen.
Mir fällt jetzt spontan gar kein Befehl ein der die S7-400 von sich heraus Urlöscht. Vieleicht spinnt dein Profibus.
Ich schaue mal am Wochenende nach wie man das Urlöschen er 400 er sperren kann, bzw. dies nur noch über Schlüssel geht.

Hoffe ist vielelicht für dich hilfreich.

Grüsse udn alle einen schönen Abend
 
Das Problem tritt ja, nach den obigen Angaben erst auf, wenn die Stationen wiederkommen.

Wurden die Profibus - OBs alle geladen?

Es gibt eine Reihe von Profibus - OBs (OB82, OB86 und OB122....wenn ich mich recht erinnere....sicherheitshalber nochmal die OB - Beschreibungen lesen) die das Problem von ausgefallenen und wiederkehrenden DP - Teilnehmern lösen.

Vielleicht hilft das bei der Lösung deines Problems.
 
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USV Typ und OB´s

Hallo

Danke erstmal für eure Tipps aber die USV Versorgt generell über Batterie d.h. das es bei der CPU überhaupt keinen Unterbruch gibt.

Die OB´s sind alle geladen hab sämtliche OB´s für Profibus, CPU und Programierfehler geladen.

Ich denke eher das es noch mit der einstellung der CPU Eigenschaften zu tun haben kann.
 
Interessant ist das der Fehler trotz der geladenen OBs noch auftritt.

Das einzige was mir noch einfällt ist die Option "RUN bei Istausbau ungleich Sollausbau beibehalten" zu aktivieren.
Vielleicht löst das das Problem, sofern die SPS weiterlaufen darf, wenn sich eine Baugruppe verabschiedet.
 
Interessant währe es auch das nachvollziehen zu können.

So währe ein Kopierschutz möglich.
Wenn das falsche Terminal oder eine falsche Baugruppe angeschlossen ist umgehen Urlöschen der CPU ;)
 
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Kannst du das mal mit einer anderen CPU testen? Entweder die CPU oder der Speicherbaustein haben evtl. eine Defekt. So darf das Ding doch nie reagieren, nur wenn intern gar nichts mehr hinhaut wird doch so ein Urlöschen angefordert.
 
CPU Konfiguration

Hallo, Danke für eure Antworten. Ich kann die CPU leider nicht Tauschen, da ein Tausch die komplette Produktion lahm legen würde und das ist in der momentanen Situation nicht tragbar des weiteren habe ich nur eine 417 er CPU es sind zwar jede Menge 414 und 416 auf Lager aber die 417 wurde aus Performancegründen extra eingesetzt,weil die 416 zu langsam war (haben sehr viel Ethernet kommunikation und zusätzlich den TCP/IP CP 434 Advance eingesetzt) Die 417-4 ist aber Extrem Teuer und desshalb bissher nicht als ersatz beschafft. DIE HW Konfiguration der CPU ist auf "Anlauf bei Soll ungleich Ist Ausbau gesetzt".

Hier noch ein Auszug aus dem Fehlerlog der CPU evtl. hilft das ja weiter:

PS: der OB 86 der da angemeckert wird ist in der CPU geladen.Problem ist nur das die CPU nicht drauf zugreifen kann.

@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@

Diagnosepuffer der Baugruppe CPU 417-4
Bestell-Nr./ Bezeichn. Komponente Ausgabestand
6ES7 417-4XL04-0AB0 Hardware 2
- - - Firmware V 4.0.3
Baugruppenträger: 0
Steckplatz: 5

Ereignis 1 von 120: Ereignis-ID 16# 530D
Neue Anlaufinformation im Betriebszustand STOP
Anlaufhindernisse:
- Urlöschen erforderlich
Anlaufinformation:
- Uhr für Zeitstempel bei letztem NETZ-EIN gepuffert
- Einprozessorbetrieb
Aktuelle/letzte durchgeführte Anlaufart:
- Neustart (Warmstart) durch MPI-Bedienung
Zulässigkeit bestimmter Anlaufarten:
- Anlauf unzulässig, Systemurlöschen angefordert

Letzte gültige Bedienung oder Einstellung der automatischen Anlaufart bei NETZ-EIN:
- keine Anlaufart/nach Urlöschen
Betriebszustand: STOP (intern)
kommendes Ereignis
23:04:31:845 27.07.06

Ereignis 2 von 120: Ereignis-ID 16# 530D
Neue Anlaufinformation im Betriebszustand STOP
Anlaufhindernisse:
- Urlöschen erforderlich
- STOP-Anforderung liegt vor
- Schlüsselschalter auf STOP
Anlaufinformation:
- Uhr für Zeitstempel bei letztem NETZ-EIN gepuffert
- Einprozessorbetrieb
Aktuelle/letzte durchgeführte Anlaufart:
- Neustart (Warmstart) durch MPI-Bedienung
Zulässigkeit bestimmter Anlaufarten:
- Anlauf unzulässig, Systemurlöschen angefordert
Letzte gültige Bedienung oder Einstellung der automatischen Anlaufart bei NETZ-EIN:
- keine Anlaufart/nach Urlöschen
Betriebszustand:
STOP (intern)
kommendes Ereignis
23:04:30:098 27.07.06

Ereignis 3 von 120: Ereignis-ID 16# 4303ei
STOP durch Stopschalter-Bedienung
Bisheriger Betriebszustand: STOP (intern)
Angeforderter Betriebszustand:
STOP (intern)
kommendes Ereignis
23:04:30:098 27.07.06


Ereignis 4 von 120: Ereignis-ID 16# 38C4
Dezentrale Peripherie: Station Wiederkehr
Adresse des betroffenen DP-Slaves: Stationsnummer: 81
DP-Mastersystem-ID: 2
Log. Basisadresse des DP-Slaves: Eingangsadresse: 16229
Log. Basisadresse des DP-Masters: Eingangsadresse: 16351
Angeforderter OB: Baugruppenträgerausfall-OB (OB 86)
OB nicht vorhanden oder gesperrt oder nicht startbar im aktuellen Betriebszustand
externer Fehler, gehendes Ereignis
22:52:10:571 27.07.06


usw. usw....mit mehr als 120 Profibus Stationen, erst Staionsausfall dann Stationswiederkehr.

Ereignis 5 von 120: Ereignis-ID 16# 38C4
Dezentrale Peripherie: Station Wiederkehr
Adresse des betroffenen DP-Slaves: Stationsnummer: 82
DP-Mastersystem-ID: 2
Log. Basisadresse des DP-Slaves: Eingangsadresse: 16228
Log. Basisadresse des DP-Masters: Eingangsadresse: 16351
Angeforderter OB: Baugruppenträgerausfall-OB (OB 86)
OB nicht vorhanden oder gesperrt oder nicht startbar im aktuellen Betriebszustand
externer Fehler, gehendes Ereignis
22:52:10:329 27.07.06
 
Warum kann die CPU auf den OB86 nicht zugreifen? Dafür fällt mir kein Grund ein. Das würde ich mal prüfen. Wenn sich ein Teilnehmer am Bus nicht meldet, wird der OB86 aufgerufen. Ist er nicht vorhanden, geht die Kiste in STOP. Ist er vorhanden, kann aber nicht abgearbeitet werden, dann.....????????

Ich weiß nicht, ob das vorgesehen ist. Probier mal den OB86 zu löschen. Nimm dann einen Teilnehmer vom BUS. Die Kiste muss in STOP gehen. Häng den Teilnehmer wieder dran und mach einen Neustart. Die Kiste muss dann wieder laufen. Wenn nicht, dann ist deine 417 Kacke. Evtl. hilft noch ein Firmwareupdate. Welche Fehler damit tatsächlich bereinigt werden rückt SIEMENS nur raus wenns nicht anders geht.

Du schreibst, das recht viel Kommunikation in der CPU läuft. Gibt es da irgendwelche Schweinerein. Ständiges nachladen von Bausteinen über irgendeine Anwender Software? Oder läuft da ausschließlich unbedenkliche Datenkommunikation?

Hast du noch Gewährleistung auf die CPU? Wenn ja, dann Neue bestellen (mit Retoure) beim nächsten Ausfall die Neue ausbauen und die vermeintlich Defekte zurück schicken.

Sie dir auch noch mal deinen EventLog genauer an. Den eigentlichen Übergang von RUN auf STOP siehst du gar nicht (max. 120 Einträge) Der wäre aber interesant. Also PG dran hängen und mit CPU-Melden alle Events aufzeichnen.



:confused: Allgemeine Frage: Täuscht es mich, oder hat SIEMENS inzwischen ein richtiges Qualitätsproblem. Ich habe im letzten Jahr einige orginal verpackte Baugruppen gehabt, die keinen Mucks gemacht haben. Die Firmwareupdates die es z.Z. gibt sind zahlreicher als die Patches von Microsoft. Das die Software wie WinCC flex oder STEP7 die eine oder andere Macke haben find ich ja noch irgendwie verständlich, aber das es CPU's gibt, mit wirklich gravierenden Fehlern find ich schon heftig.

Viel Glück damit.
 
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Hallo Stoag,

Deine "unterbrechngsfreie" USV löst bei der CPU eine Einschaltroutine aus. Fakt: Unterbricht also doch die Einspeisung.
Deine CPU fordert Urlöschen an.
-Das Programm im Programmspeicher unterschiedet sich also von der hinterlegten Prüfsumme.
Das heißt Batterie tauschen.
Ob jetzt, wie in vergangenen Beiträgen erwähnt der OB.. aufgerufen wird oder nicht ist keine Relevanz den Speicher der CPU neu beschreiben zu müssen da das Programm für die CPU nicht mehr lesbar ist.
Falls Batterie neu ist (und in Ordnung), hast Du ein Problem.
In Polen hatte ich bei einer 418 im Jahre 2000 ebenfalls ein ähnliches Problem: Da wurde sporadisch Urlöschen angefordert auch wenn es keinen Stromausfall gab. Da mußte die CPU getauscht werden. Das war ein Fertigungsfehler der Serie.
Viele Grüße aus der Ukraine.
 
Toll, so wie meine MMC - Karte, die nach jedem CPU - Neustart neu formatiert werden wollte. (Ürlöschanforderung, die erst wegging wenn die Karte neu formatiert wurde -> Programm, HW - Konfig und alles andere wieder drauf -> lief wieder bis zur nächsten Spannungsunterbrechung)

Das Ding war ziemlich im Eimer, obwohl neu gekauft. Nachdem sie das Ding umgetauscht haben ging's wieder.
 
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