Nach den internen Aufgaben des Betriebsystems (BESY) wird das Prozessabbild der Ausgänge (PAA) auf die Ausgänge der Baugruppen geschrieben und der Zustand der Eingänge ins Prozessabbild der Eingänge (PAE) gelesen. Danach erfolgt die Abarbeitung des Anwenderprogramms mit allen darin aufgerufenen Bausteinen. Das Schreiben des Prozessabbilds der Ausgänge auf die Ausgänge der Baugruppen und das Einlesen des Prozessabbilds der Eingänge wird selbständig vom Betriebssystem angesteuert.
Vorteile des Prozessabbilds
Der Zugriff auf das Prozessabbild hat gegenüber dem direkten Zugriff auf die Ein-/Ausgabebaugruppen den Vorteil, dass der CPU für die Dauer der zyklischen Programmbearbeitung ein konsistentes Abbild der Prozesssignale zur Verfügung steht. Wenn sich während der Programmbearbeitung ein Signalzustand auf einer Eingabebaugruppe ändert, bleibt der Signalzustand im Prozessabbild erhalten bis zur Prozessabbildaktualisierung im nächsten Zyklus. Wird ein Eingangssignal innerhalb eines Anwenderprogramms mehrmalig abgefragt, so ist hiermit gewährleistet, dass die Eingangsinformation immer konsistent vorliegt.
Außerdem benötigt der Zugriff auf das Prozessabbild wesentlich weniger Zeit als der direkte Zugriff auf die Signalbaugruppen, weil sich das Prozessabbild im internen Speicher der CPU befindet.
Teilprozessabbilder
Neben dem vom Betriebssystem automatisch aktualisierten Prozessabbild (PAE und PAA) können Sie bei S7-400 für eine CPU bis zu 15 Teilprozessabbilder parametrieren (CPU-spezifisch, Nr. 1 bis max. Nr. 15; siehe Referenzhandbuch "Automatisierungssysteme S7-400/M7-400, Baugruppendaten"). Damit haben Sie die Möglichkeit, unabhängig von der zyklischen Aktualisierung des Prozessabbilds, Teilbereiche des Prozessabbildes bei Bedarf zu aktualisieren.