Wer kennt sich mit NACHGERÜSTETEN Zentralschmierungen aus ???

mega_ohm

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Folgendes Problem:

Voraussetzung:
Eine Anlage wurde von einer Maschinenbau-Firma gekauft.
Viel Schnick-Schnack wurde gewünscht und von dieser Firma auch realisiert.
Vergessen wurde einfach, das sich bewegende Anlagenteile auch geschmiert werden müssen.
Eine Zentralschmierung wurde einfach weggespart ! (Geiz ist geil)
Nachdem mehrfach, teilweise handgefertigte, Produktionsmittel ihren Dienst verweigerten, kam mein Meister auf die Idee:
Eine vollelektronisch gesteuerte Zentralschmierung !!!
(die kann vorschmieren, nachschmieren... der Minimal- Intervall ist über einen DIP- Schalter zwischen 20 sec od. 60 sec. fest einstellbar)

Es gibt keinen pot.-freien Kontakt, ob überhaupt eine Schmierung stattgefunden hat und ob die erfolgreich war.
Ein potentialfreier Kontakt wird geschaltet, wenn innerhalb von 20sec. oder 60sec. (über DIP- Schalter fest einstellbar) kein Druck in der Hauptschmierleitung aufgebaut wurde.
(mittels eines !! Druckschalters in der Hauptleitung)

Ich halte das für kompletten Stuß !
Eine Walzkassette kostet materialbereinigt 12.000€ + Ausfall der Anlage+ Kosten für das Maschinenpersonal.
Ich habe vor der Aktion eine ZS- Anlage mit Progressiv- Verteiler (z.b. http://www.skf.com/files/261979.pdf) empfohlen.

Nun wurde meine Empfehlung erhört !!!
Und nun stehe ich vor dem Problem:
Es geht um bis zu 12 Walzkassetten. Manchmal wird nur eine (produktionsbedingt) benötigt, manchmal 4.. 7.. manchmal alle 12 Walzkassetten.
Die Eingangsgeschwindigkeit ist 15- 26 m/s, durch die Reduzierung des Materials könnten im Extremfall ca. 100 m/s an der 12. Walzkassette auftreten.

Meine Frage:
Mein Plan:
Ich möchte über eine neg. Flanke in einem DB jede einzelne Schmierstelle zählen.
Die Struktur des DB:
>>WK_1 // Walzkassette 1
>> ..
>> WK_12 (3 Impulse pro Schmierstelle für 1 Schmierzyklus sollten reichen)
>>Gesamtanzahl der Hübe // um den Verbrauch nachvollziehbar zu machen
>>Fehler bei der Schmierung // um die Störanfälligkeit zu dokumentieren

Für diesen Plan ist mir die Programmierung vollkommen KLAR.
Ich möchte aber keine statische Schmierung aller Kassetten,sondern würde sehr gern
z.B. Kass_1 alle 5 to, Kass_2 alle 4,8 to etc. schmieren.
Muß ich für diese Funktion Ventile einzubauen und diese Kassetten wirklich einzeln versorgen. Tut das not ?
Ich war immer der Meinung, wenn eine Schmierstelle 'satt' ist, das ein Gegendruck aufgebaut wird, der ein weiteres 'Abfetten' verhindert. Ich bin immernoch der Meinung,
daß auch Schmierstoffe den Weg des geringsten Widerstandes gehen.
Muß ich, wenn ich wirklich jede Schmierstelle definiert versorgen will, tatsächlich noch 12 Ausgänge für die Ventile einer Zentralschmierung programmieren ???
(Die Programmierung wäre nicht das Problem)
Das wäre für mich wirklich so dramatisch, weil ich bei der Projektierung der Anlage (lt. Chefe+ Buchhaltung) meine Wünsche äußern durfte und gut begründen mußte.
Ich hatte damals 9 !! Ein- und Ausgänge teilweise schon fast erlogen. ( Die Zahl 9 war wichtig, um wenigstens 16 I/O auf Reserve zu haben).

Dieses Fett ist ein recht teurer Hochleistungsschmierstoff. Natürlich muß man nicht die Hälfte davon einfach in den Sondermüll delegieren und andererseits die Ressourcen teuer kaufen. Ein irgendwann (nach vielen Einstellungen) optimierter Verbrauch von Schmierstoff und max. Haltbarkeit (begrenzt durch mech. Verschleiß der Kassetten) der Walzkassetten ist das Ziel.
 
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Hi Mega Ohm,
das eine Schmierstelle irgendwann gesättigt ist glaube bzw weis ich aus Erfahrung stimmt nicht. Bei Maschinenstillstand wir das Fett genau so weiter gepumpt wie vorher.
Meine Meinung dazu:
Ventile die nur aufmachen wenn Maschine läuft bzw Walzkassette benötigt wird.
Alles andere ist Murks.

HDD
 
Das wäre für mich wirklich so dramatisch, weil ich bei der Projektierung der Anlage (lt. Chefe+ Buchhaltung) meine Wünsche äußern durfte und gut begründen mußte.
Ich hatte damals 9 !! Ein- und Ausgänge teilweise schon fast erlogen. ( Die Zahl 9 war wichtig, um wenigstens 16 I/O auf Reserve zu haben).

Ihr diskutiert mit Chefe+ Buchhaltung gut begründend eine 16DIO ?

Dann habt ihr zuviel Zeit und Geld oder steht kurz vor der Insolvenz ...
 
optimierter Verbrauch von Schmierstoff und max. Haltbarkeit (begrenzt durch mech. Verschleiß der Kassetten) der Walzkassetten ist das Ziel.

Musst dabei nur aufpassen dass dein Fett in den Schläuchen nicht fest wird.Sonst ist nix mehr mit durchpumpen.

Bei uns hat sich durchgesetzt lieber zuviel als zu wenig.
Wenn die Pampe aus allen Schlittenführungen kommt ists OK,
gelegentlich abwischen und fertig...

Gruss Andy
 
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Zentralschmierung

hallo
also wir setzen grundsätzlich Woerner Zentralschmierungen oder Fasspumpen mit Woerner Progressivverteilern ein. Am Progresssivverteiler lässt sich die Menge ändern, und über einen Ini kannst du die Zyklen abfragen. Hat sich bei ein paar Hundert Maschinen bewährt.:ROFLMAO:
 
Hallo,

und wenn du Maschinenteile hast, die nicht immer geschmiert werden sollen, brauchst du m. M. nach 12 Ventile (oder aber 12 Pumpen)

MfG
 
Ihr diskutiert mit Chefe+ Buchhaltung gut begründend eine 16DIO ?

Dann habt ihr zuviel Zeit und Geld oder steht kurz vor der Insolvenz ...
Eigentlich war ja nicht die Frage, ob das Unternehmen, in dem ich beschäftigt bin, betriebswirtschaftlich funktioniert.

Derzeit ist es aber schier unmöglich, ein Stahlwerk mit Walzstraßen (Warmbetriebsteil) und angeschlossenen Kaltwalz- Betriebsteilen in die Insolvenz zu treiben.

Die eigentliche Frage war:
Wer kennt sich mit NACHGERÜSTETEN Zentralschmierungen aus ???
 
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Hi


Ist ein Ölschmierverteiler !



:confused:

Das stimmt. (Das Funktionsprinzip ist aber weitestgehend gleich)

Es gibt aber auch Progressiv-Verteiler für Fette von diesem Hersteller.
Je nach Planung der Anzahl von Schmierstellen gibt es verschiedene Verteilerabgänge.
Jede Schmierstelle wird mittels 'Kölbchen' und sehr spieligen Kanälen (sehr empfindlich gegen Verunreinigungen) der Reihe nach versorgt, am Ende ist ein 'Kolben', der einen Initiator "bedämpft". Damit läßt sich ein kompletter Schmierzyklus auswerten. Wenn man dazu noch einen Zähler 'strickt' und
(nach meiner Erfahrung ist es noch 'besserer :) ') die neg. Flanke auswertet, kann man recht sicher sein, daß tatsächlich geschmiert wurde und nicht das Bedienungspersonal diesen Zyklus nur simuliert hat, um eine höhere Tonnage zu erreichen. (Bei uns gibt es einen Fixlohn- Anteil + eine leistungsabhängige Prämie... das macht die Bediener sehr erfinderisch).
 
hallo
also wir setzen grundsätzlich Woerner Zentralschmierungen oder Fasspumpen mit Woerner Progressivverteilern ein. Am Progresssivverteiler lässt sich die Menge ändern, und über einen Ini kannst du die Zyklen abfragen. Hat sich bei ein paar Hundert Maschinen bewährt.:ROFLMAO:

<b>über einen Ini kannst du die Zyklen abfragen. </b>
Das ist mir auch klar...
Ich kenne einige verschiedene Zentralschmierungen.

Die Frage war:
Muß ich für diese Funktion Ventile einzubauen und diese Kassetten wirklich einzeln versorgen. Tut das not ?


>>>
Ich war immer der Meinung, wenn eine Schmierstelle 'satt' ist, das ein Gegendruck aufgebaut wird, der ein weiteres 'Abfetten' verhindert.


Ist diese (meine) Ansicht richtig ??
 
Hallo,

und wenn du Maschinenteile hast, die nicht immer geschmiert werden sollen, brauchst du m. M. nach 12 Ventile (oder aber 12 Pumpen)

MfG

Über 12 Pumpen denke ich nicht ernsthaft nach, weil sie, genauso wie die 12 Ventile angesteuert werden müßten... also meine 'schwer erkämpften' Ausgänge genauso 'verbraten' würden.
Zudem müßte ich noch kontrollieren, ob die jeweilige Pumpe überhaupt tut, was weitere Eingänge belegen und das Programm noch weiter aufblähen würde... (z.B. Fehlermeldung) neben den Ini's der Progressiv-verteiler.

Mir ist aber zwischenzeitlich (hab' nochmal darüber nachgedacht) klar geworden, daß ich um meine 12 Ventilausgänge nicht herumkomme. Schließlich wird ja mit mindestens einer und max. 12 Kassetten produziert.
Dementsprechend wäre es unsinnig, alle 12 Kassetten (wenn es denn so wäre, wie ich denke ???... >> Kassette gesättigt, dann genügend Gegendruck, um weiteres Fetten zu verhindern<< ) zumindest erstmals bis zum genügendem Gegendruck zu versorgen, obwohl sie garnicht am Endprodukt beteiligt sind.

Na gut... falls ich also zukünftig noch weitere Ausgänge benötige, muß ich die dann eben mittels Hardware- Konfiguration "dazutun".
 
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Wenn es denn dann schon irgendwann an einer Ausgangsbaugruppe für ~200€ scheitert,
dann lass dir für eine Zentralschmierung egal wie die aussieht besser erst gar kein Angebot machen.

Weil günstig sind die Dinger definitiv nicht.

Das deine These mit dem Gegendruck stimmt kann ich mir irgendwie auch nicht so ganz vorstellen,
weil letzten Endes musst du ja mit deinem neuen Fett das ins Lager gedrückt wird,
das Ältere Fett das sich im Lager befindet verdrängen.

Mfg
Manuel
 
Hallo,

das mit den 12 Pumpen war auch egentlich ein wenig sarkastisch gemeint, um zu verdeutlichen, daß es keine sinnvolle Alternative zu den 12 Ventilen gibt.

Aber wenn es wirklich um ein stahlproduzierendes Unternehmen geht, sollte es doch im Moment kein Problem sein, "vergoldete" Ventile und Leitungen einzubauen, oder?

Was du jetzt nicht bekommst, bekommst du nie


MfG
 
Wenn es denn dann schon irgendwann an einer Ausgangsbaugruppe für ~200€ scheitert,
dann lass dir für eine Zentralschmierung egal wie die aussieht besser erst gar kein Angebot machen.
Das Problem ist, daß ich diese vollkommen unnütze Zentralschmierung vor der Nase habe und nun (weil ich eben nicht die Entscheidung tragen darf, dieses nichtfunktionierende System dem Nachrüster 'um die Ohren zu klatschen') die Wirkungen heilen muß. Die Ursache bleibt nach wie vor konstant... eine nichtdurchdachte Zentralschmier- Anlage.


Das deine These mit dem Gegendruck stimmt kann ich mir irgendwie auch nicht so ganz vorstellen,
weil letzten Endes musst du ja mit deinem neuen Fett das ins Lager gedrückt wird,
das Ältere Fett das sich im Lager befindet verdrängen.

Mfg
Manuel
Ja... genau da setzt mein Gedankengang an. (Ich hatte ja um Rat gebeten, weil ich mich eben nicht so mit den Eigenschaften dieser Systeme auskenne)
Durch die hohe mech. Beanspruchung der Lager, lt. Datenblatt nicht verharzenden Schmierstoff und die geringen Spaltmaße war ich der Meinung, daß das ältere Fett erstmal 'verbraten' sein oder verdrängt werden muß. Daraus schloß ich, daß eine Schmierstelle irgendwann einen "Sättigungsgrad" erreicht hat. Deswegen erschloß sich mir der Sinn, für jede Schmierstelle ein Ventil nachzurüsten, nicht.

Die Steuerung ist eine 3xx- er Simatic. Ich habe in der Werkstatt bestimmt
5x 32Bit I-Module und 2..3 (mind. 16Bit) O-Module zu liegen.
Ich müßte aber die Hardwarekonfig anpassen, diesen ganzen Krimskrams an die Masch.bau- Firma senden, die Prüfung und Dokumentationsanpassung abwarten...

Der Aufwand des Einbaus und der Verdrahtung der Verteiler nervt mich schon sehr... (die hätte ich aber auf Lager, weil wir noch andere Zentralschmieranlagen haben und die Verteiler recht empfindlich gegenüber Verschmutzung sind).
Die Ventile in dieser Stückzahl müßte ich aber erst bestellen... sodaß eine Lösung nicht in einem Zeitraum von 1 Stillstand- Schicht zu erreichen wäre, ohne noch mehr defekte (festgelaufene) Walzkassetten zu riskieren.
 
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Das Problem ist, daß ich diese vollkommen unnütze Zentralschmierung vor der Nase habe und nun (weil ich eben nicht die Entscheidung tragen darf, dieses nichtfunktionierende System dem Nachrüster 'um die Ohren zu klatschen') die Wirkungen heilen muß. Die Ursache bleibt nach wie vor konstant... eine nichtdurchdachte Zentralschmier- Anlage.

Dann baut keine ein und sollte etwas wieder fressen, den Lieferant auf verstecke Mängel hinweisen und Maschinenausfall einklagen. Sofortige abhilfe fordern. Dauert zwar etwas aber das macht Dir keine Arbeit und nervt nicht :cool: ....

Funktion von Dosiereinheiten:
Die für die Schmierstelle bestimmte Ölmenge befindet sich vor dem Kolben.
Beginnt die Zentralschmierpumpe Öl zu fördern, so bewegt sich der Kolben, und das vor ihm befindliche Öl wird mit dem Pumpendruck (10 - 45 bar) in Richtung Schmierstelle gefördert. Nach der Druck entlastung der Hauptleitung kehrt der Verteilerkolben in seine Ausgangsstellung zurück und lässt erneut eine Ölmenge über sein Wechselventil in den Dosierraum einströmen.

Aus dieser genannten Funktionsweise kannst Du dir vorstellen warum Du nun in deinem Fall jeweils ein Ventil benötigst!​
 
Wieviel Fett geht verloren ?

Zu bedenken ob du 12 Ventile brauchst oder nicht, hängt einzig von der Fettmenge ab, die verloren geht, wenn du in ein stehendes lager pumpst. Es baut sich da ein Gegendruck auf, allerdings ist der Druck der Pumpe um ein vielfaches höher. Und fürs Lager ist es eh besser, wenns beim Schmieren läuft.
 
Funktion von Dosiereinheiten:
Die für die Schmierstelle bestimmte Ölmenge befindet sich vor dem Kolben.
Beginnt die Zentralschmierpumpe Öl zu fördern, so bewegt sich der Kolben, und das vor ihm befindliche Öl wird mit dem Pumpendruck (10 - 45 bar) in Richtung Schmierstelle gefördert. Nach der Druck entlastung der Hauptleitung kehrt der Verteilerkolben in seine Ausgangsstellung zurück und lässt erneut eine Ölmenge über sein Wechselventil in den Dosierraum einströmen.

Aus dieser genannten Funktionsweise kannst Du dir vorstellen warum Du nun in deinem Fall jeweils ein Ventil benötigst!

Ein Vorteil Deines Kommentares wäre gewesen, die Aufgabe (NICHT Öl, sondern Fett) zu verstehen !

Die Konsistenz ist bei Fett >etwas anders < [bedeutend anders]... Das 'Fließverhalten' ist entscheidend !!!

Ich bin mir auch ganz, ganz sicher.... es mehrfach erwähnt zu haben (das es um Fett und eben um keine Öligkeit ging) .

Niemals um Ölverteiler... auch wenn diese, von der von mir erwähnten Fa. mit unter dem Dach 'progress. Schmierverteiler (Öler)' verkauft werden.

Ich bedanke mich für Deinen Kommentar, auch wenn er mir nicht weiterhelfen konnte, weil Du eine sehr wichtige Voraussetzung (nämlich die Kenntniss dessen, was eigentlich zu automatisieren ist) außer Achtung läßt.

Ich bin der Meinung, das gute Progis nur dann wirklich gut sind, wenn der Programmierer sich mit dem Fertigprodukt und dem Bohai drumherum gut auskennt.


_______________________________________________________________
Ich hab' das Progi erstellt (darum ging es ja auch eigentlich gar nicht, es funktioniert suuper)....
....und finde (wie jeder andere kreative Geist auch) ....
:) ich habe fast beinahe die halbe Welt gerettet.

Das war ein Späßle..
 
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Ein Vorteil Deines Kommentares wäre gewesen, die Aufgabe (NICHT Öl, sondern Fett) zu verstehen !

Die Konsistenz ist bei Fett >etwas anders < [bedeutend anders]... Das 'Fließverhalten' ist entscheidend !!!

Ich bedanke mich für Deinen Kommentar, auch wenn er mir nicht weiterhelfen konnte, weil Du eine sehr wichtige Voraussetzung (nämlich die Kenntniss dessen, was eigentlich zu automatisieren ist) außer Achtung läßt.

Danke für Dein Komentar, falls Du einmal Zeit hast und bei der genannten Firma in den Katalog schaust, wir Du folgendes finden:

Kolbenverteiler
Kolbenverteiler dosieren und verteilen den von der Pumpe geförderten Schmierstoff, z.B. Öl oder Fett der NLGIKlassen 000 bzw. 00. Die
Schmierstoffmengen für die einzelnen Schmierstellen werden durch die auswechselbaren Dosiernippel bestimmt. Die Dosier größe ist auf den einzelnen Dosiernippeln angegeben.
Den Mengenanforderungen und Platzverhältnissen entsprechend,
kann die Auswahl aus vier Verteilergruppen getroffen werden, die
sich durch Dosierbereiche und Baugröße unterscheiden. Die Verteilergruppen können in einer Anlage gemischt zur Anwendung gelangen.​
Siehe Prosp. 11108, 11110, 11202, 11203, 15001, 15015

Es ging darum zu erklären, warum man bei Schmierungen in solch einem Fall mehrere Ventile einsetzt. Ob Kolbenverteiler oder der Begriff Dosiereinheit genutzt wird ist Sekundär, da in jedem Betrieb dies anderst genannt wird. Es geht darum wie die Funktionsweise ist und dies sollte dann ein guter Programmierer auch wissen :cool:


Ich bin der Meinung, das gute Progis nur dann wirklich gut sind, wenn der Programmierer sich mit dem Fertigprodukt und dem Bohai drumherum gut auskennt.

Dazu kann ich nur sagen, ein Prog. ist dann gut wenn die Anage Störungsfrei läuft bzw. entsprechend auf die Fehler reagiert. Ebenfalls ist in meinen Augen dann ein Prog. gut, wenn fremde Personen (sprich Intstandhaltung) sich schnell und gut zurechtfinden und sollte doch einmal ein Fehler auftretten diesen schnell finden!


So long, have a nice day ...
 
Es ging darum zu erklären, warum man bei Schmierungen in solch einem Fall mehrere Ventile einsetzt. Ob Kolbenverteiler oder der Begriff Dosiereinheit genutzt wird ist Sekundär, da in jedem Betrieb dies anderst genannt wird. Es geht darum wie die Funktionsweise ist und dies sollte dann ein guter Programmierer auch wissen :cool:
Alles klar @ boxy.
Natürlich weiß ich, daß man nur dann ein (fast) perfektes Progi schreiben kann, wenn man die Funktionsweise der Maschine und das "spezifische Materialverhalten" (ist jetzt mal so eine Wortkreation von mir) kennt.
Ich danke Dir für die Beschreibung der Funktionsweise von Schmierpumpen.
Soweit ich den Datenblättern einer Herstellerfirma (vogel) entnehmen kann, bezeichnen die ihre Verteiler auch als Kolbenverteiler. Früher gab es auf der Web-site dieser Firma mal eine super Animation zum Funktionsprinzip einer funktionierenden Zentralschmierung: mit Pumpe, Verteilern. Ich möchte nicht, daß wir uns "heiß"-schreiben, ob nun Öl oder Fett das zu fördernde Medium ist. Ich habe erkannt, daß kein Weg an Ventilen bis zu einem Verteiler (der eine Rückmeldung zur SPS möglich macht) vorbeiführt. Da mir zudem wichtig war, sowenig wie möglich, aber soviel wie nötig, Schmierstoff zuzuführen, werde ich doch 12 Ventile einbauen. (Manchmal ist mein Weg zur Einsicht lang und steinig)

Ich werde das Programm so "stricken", das der weiteste Weg zuerst geschmiert wird. Dort werde ich den Ini am Verteiler abfragen. Wenn eine frei (über OP270) einstellbare Anzahl an Schmierimpulsen (was in konkretem Fall pro Impuls einen Kolbenhub an jede angeschlossene Schmierstelle des Verteilers bedeuten würde und damit errechenbar ist) erreicht wurde, wird das nächste Ventil angesteuert (je nachdem, wieviele Kassetten in den Prod.prozeß gerade integriert sind) oder die Pumpe abgeschaltet => Schmierung war erfolgreich.
Damit, denke ich, sollen eventuelle Lufteinschlüsse [ich schreibe immer von Fett !!!] aus der Leitung gedrückt werden.
Für den 1. Schmierverteiler werde ich also aus diesem Grund eine höhere max. Laufzeit (im Vergleich zu den eingestellten Schmierimpulsen) wählen.
Schließlich möchte ich ja auch irgendwann mal eine Fehlerausgabe haben.:) (Laufzeitfehler, falls ein Schlauch o.ä. defekt ist)
Alle anderen Schmierstellen werden (über einen DB wird die Anzahl der Hübe pro Schmierstelle, die Gesamtanzahl der Hübe [für Statistik] und welche Schmierstelle z.Zt. überhaupt benötigt wird [es wird nicht immer mit allen Walzkassetten 'gefahren') über weitere Ventile, weitere Zähler und Timer (Runtime-error) für Fehlermeldungen (z.B. "Kass 8 nicht erfolgreich geschmiert !") programmiert.
Ich bin noch am überlegen, ob ich den derzeit vorhandenen Druckschalter am Ende der Schmierleitung für eine Fehlermeldung noch mit einbinde oder gleich 'wegoperiere'. Schließlich hat dieses f*** System bisher mehr Schaden als Nutzen gebracht. Der Druckschalter meldete eben (bisher), das Druck aufgebaut ist (also Schmierstoff zugeführt wurde) und das auch, obwohl Luft in der Leitung war. (Ich habe die derzeitige Schmierstoffanlage nicht konzipiert, wurde nie gefragt... deshalb darf ich sie auch sch***e finden)

Dazu kann ich nur sagen, ein Prog. ist dann gut wenn die Anage Störungsfrei läuft bzw. entsprechend auf die Fehler reagiert. Ebenfalls ist in meinen Augen dann ein Prog. gut, wenn fremde Personen (sprich Intstandhaltung) sich schnell und gut zurechtfinden und sollte doch einmal ein Fehler auftretten diesen schnell finden!
So long, have a nice day ...
Eine permanent störungsfrei laufende Anlage gibt es (gott sei dank, gott war ein Maschinenbauer) nicht, ansonsten würde man kein Personal für die Wartung/ Instandsetzung benötigen.
Auf Fehler sollte eine Anlage differenziert reagieren, was (aus meiner Sicht !!!) nur Anlagen meiner persönlichen Lieblingsmasch.bau- Firma wirklich draufhaben. (ich kenne einige Maschinenbaufirmen)
{Ich bin in der Wartung/ Instandhaltung tätig, kein !!! Mitarbeiter einer Masch.bau- Firma.}
Diese Firma setzt aber auch keine OP2xx ein, sondern Lauer-Displays. (2 Zeilen, voll grafikfähig reichen aus !!, was natürlich niemals alleine die Gründe für eine suuuper Benutzerführung, Funktionalität und enorm geringe Stillstandzeiten sind. Aber ohne viele Menüs, mit 20 Tasten für die wichtigsten Einstellungen der Anlage im Direktzugriff und klaren Anweisungen kommen die meisten Leute zurecht)
Es wird jeder Fehler angezeigt (ich las hier mal im Forum was, wer Anlagen mit mehr als 1500 Fehlermeldungen kaufen würde => ICH würde sie immer empfehlen), differenziert, ob er Leib oder Leben oder die Standzeit der Anlage beeinflussen könnte. Danach wird auf den Programmschritt gesprungen, der das Problem lösen könnte... ist dies auch ohne Erfolg (was zu 99% Fehlbedienung ausschließt und faktisch immer einen tatsächlichen Defekt darstellt) wird in Klartext und Symbolik empfohlen, einen Mechaniker (Symbol: ein Hämmerchen) oder einen Elektriker (Symbol: ein Blitz) zu holen. 98% der ohnehin sehr geringen Stillstandzeit wird von dem Bedienpersonal selbst gelöst, ohne Schweißkenntnisse zu haben oder Elektroschränke durchzumischen. :)
Ich kenne die Programmierer durch Inbetriebnahmen und Anfragen persönlich und sage immer wieder...
Maschinen zum Laufen zu bringen, daß können sehr viele.
Die Schnittstelle zum Menschen aber so zu perfektionieren... Davor ziehe ich immer wieder den Hut.

(z.B. ein Kühlwasserausfall: über Strömungssensoren überwacht, wird immer gemeldet.Bei unter 70°C verschiedener Anlagenteile läßt sich diese Meldung 'nur' nicht mehr quittieren, danach wird die Temp. des vakanten Anlagenteils ständig im Display angezeigt, aber versucht dieses Produkt noch 'fertigzubasteln'. Bei dramatisch schnellem Anstieg oder nach Fertigstellung dieses Produktes wird eine Abschaltung der Anlage erzwungen)
Durch die mehrfache Sensorik (Strömungswächter, Temp. Fühler, Druckwächter) ist es für das Wartungspersonal zwar schwieriger, die weitere Produktion für kurze Zeit (bis zum Raussuchen der Ersatzteile z.B.) zu überbrücken, aber dadurch sind diese Anlagen auch fast unkaputtbar.
Diese Maschinen "reden" mit den Leuten :D
 
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