Fliegströme auf Profibusleitung

Roos

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Guten Morgen Leute,

komme gerade von einer Inbetriebnahme nach hause.
Hatte da ein Fenomen hatte auf manchen Busleitungen einen Strom von 3-4 mA (was ja auf ein schlechtes Bussignal hinweist).
Habe dann alle Stecker neu aufgelegt und im 2.Schritt alle Phönixstecker durch original Siemens getauscht.
Fehlanzeige, der Strom blieb gleich.
Woran könnte das hängen???
Bei der Verlegung der Datenleitung wurde extra drauf geachtet, dass Datenkabel und Sonstige leitungen schön durcheinander liegen.

MfG Roos
 
Hast Du mal gemessen ob Ströme über den Schirm fliessen,
durch eventuell fehlenden bzw ungenügenden Potentialausgleich?
 
oder schlichtweg "Betriebsstrom" auf dem Schirm, leider viel zu oft immer noch der Fall bei mittlerweile nicht mehr aktuellen Zuleitungen von Anlagen und unsauberer Verlegung von Neutral- und Schutzleiter...

Gruss tonga...
 
hallo,

danke erstmal, aber ich habe ein 10mm² zum test parallel zwischen jeder profibusleitung gespannt jeweils immer kürzer als die busleitung. und der bus ist auf beidenseiten großflächig geerdet.
was kann das nur sein?

mfg roos
 
ja,die kommunikation mit dem Roboterschrank (Movitec) ist nicht gerade die Beste wird aber beim Busscan erkannt. wo die Ströme genau fließen kann ich dir nicht sagen, denn ich habe den Summenstrom über die ganze leitung gemessen also einfach die Stromzange um die komplette leitung...
mfg roos
 
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jain.... zwischen den kommunikationspartnern schon aber nicht zwischen cpu und roboterschrank... diese werte übersteigen die Normalbereich,da liegt der strom bei 9mA. obwohl die schaltschrankbauer die 10mm² mindest erdung des schrankes beachtet haben... legten sogar 16mm².
Ich bin ratlos... mfg roos

ps.: habe sogar schon ferritkerne an jedes ende und anfang der profibusleitung gemacht aber hat nichts geholfen...
 
Bei der Verlegung der Datenleitung wurde extra drauf geachtet, dass Datenkabel und Sonstige leitungen schön durcheinander liegen.
Nachdem du Busstörungen hast scheint mir hier doch eher etwas faul zu sein als bei den Fehlerströmen. Busfehler sind mit einem Zangenamperemeter i.d.R. nicht zu diagnostizieren, bzw. wenn das Strom anzeigt dann ist etwas oberfaul.

Was genau meinst du denn mit "schön durcheinander verlegt" ? Buskabel müssen von anderen Leitungen getrennt gelegt werden, am besten in einem eigenen Schutzrohr oder Kanal, alles schön großflächig geerdet (wegen der EMV).

Und ansonsten mal ein Busanalysetool dranhängen, z.B. Amprolyzer.

Gruß Michael aka Dumbledore
 
Meiner Meinung nach kann man Ausgleichsströme bis 20mA getrost vernachlässigen.
Bei meinen Inbetriebnahmemessungen sind Ströme bis 14mA keine Seltenheit, und es gibt nie ein Problem dabei.

Ich denke hier liegt die Ursache an was Anderem.
 
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Hallo Roos,

wie in den letzten Beiträgen erwähnt wurde, sollte in Erwägung gezogen werden, die Buskabel ordnungsgemäß zu verlegen.

Das Tötliche sind Transienten, wie sie z.Bsp. beim Schalten von Geichspannungsschützen entstehen. Mit einer Stromzange kann man solche Spitzen in der Regel nicht messen. Die Buskabel sollten daher insbesondere auch von den 24V-Versorgungsleitungen getrennt verlegt werden! Eine Verlegung in Schutzrohren ist sicherlich das Optimum. Manchmal sind auch Hardwaredefekte am Treiber eines Busteilnehmers eine Fehlerursache. Solche Fehler findet man (u.U.) mit entsprechenden Diagnosetools.

L.b.n.l. gibt es Firmen wie www.indu-sol.com, welche auf Bus- und Netzwerkdiagnose spezialisiert sind, sich ihre Leistungen aber auch entsprechend honorieren lassen.

Was die Ursache zwar nicht beseitigt, eventuell jedoch Abhilfe schaffen könnte, wäre ein Zwischenschalten eines Repeaters an der verdächtigen Stelle. Das wäre zwar unprofessionell, aber was soll's.


Gruß, Onkel
 
Morgen,

vielen dank ich habe gestern noch die betreffenden Kabel aus dem Kanal genommen und extra verlegt... brachte auch keine Änderung.
Habe heute nacht noch ein Diagnosetool drüberlaufen lassen und fand raus dass wohmöglich der Fehler von Robotec ihrem Steuerungsschrank kommt.
Es werden alle Teilnehmer erkannt aber der Pegel beim Robotecschrank beträgt nur 1,9V sollte ja eigendlich bei mindestens 3V liegen laut Programm...

mfg Roos
 
Busdiagnose mit dem Zangenamperemeter

Bei der Verlegung der Datenleitung wurde extra drauf geachtet, dass Datenkabel und Sonstige leitungen schön durcheinander liegen.

Hallo Roos,

wenn es Probleme mit dem Bus gibt, dann sollten die Kabel neu und diesmal
vorschriftsmässig verlegt werden.


...
Hatte da ein Fenomen hatte auf manchen Busleitungen einen Strom von 3-4 mA (was ja auf ein schlechtes Bussignal hinweist).

Warum weist das auf ein schlechtes Bussignal hin?
Welche Auflösung hatte denn dein Zangenampermeter?

Ich werd aus deiner Schilderung nicht so recht schlau....


ps.: habe sogar schon ferritkerne an jedes ende und anfang der profibusleitung gemacht aber hat nichts geholfen...

Aus welcher Überlegung heraus hast du die denn benutzt?
Die würden (wenn überhaupt) bei den von OD erwähnten transienten helfen,
aber bei Kriechströmen (50Hz) halte ich eine Wirkung für eher unwahrscheinlich...

Ferritkerne können ihre Wirkung auch nur voll entfalten, wenn der Leiter
(mehrfach) durchgeführt wird,
bei einem Profibuskabel eher etwas ungewöhnlich...

Welche Geschwindigkeit hast du am Bus eingestellt?

Grundsätzlich kann ich den Siemens EMV-Kurs wärmstens empfehlen!
Der dauert 2 Tage und wird regelmässig veranstaltet.

Ach ja, bei sporadischen Busstörungen kann ein Diagnose - Repeater
eine wertvolle Hilfe bei der Fehlersuche sein!

.
 
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