Sicherheitssignal über DP DP Koppler bei F-CPU deaktivieren

godi

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Hallo!

Ich habe folgendes Problem:
Bei einer Standartmaschine gibt es einen Datenaustausch über DP DP Koppler zu einer übergeordneten Anlage. Unter anderem werden da auch die Fehlersicheren Signale für Not Aus auch übertragen.
Wenn die übergeordnete Anlage von unserer Firma kommt dann ist das ganze ja kein Problem da wir ja die übergeordnete Anlage auch Programmieren.

Wenn aber die Standartmaschine zu einer fremden übergeordneten Anlage gestellt wird dann gibt es noch die Option Hardwaresignale.
Also alle Signale (Not-Aus und normale Signale) werden Verdrahtet.
Ist das dann Zulässig das ich einen DP DP Koppler einbaue damit alles gleich bleibt wie bei den normalen Maschinen und auf der Visu ein Bit setze das mir die Softwaresignale (samt Not - Aus) vom DP überbrückt?
Auf der anderen Seite des DP DP Koppler wird dann kein Profibus angeschlossen.

Ich glaube irgendwie nicht daran das es so zulässig ist aber vielleicht gibt es ja eine Lösung.

godi
 
Ihr benutzt einen DP/DP Koppler um F-Signale zu übertragen?
Macht ihr das über F_SENDDP/F_RCVDP oder normal über E/A?

Ich würde in dem Falle das F-Programm bearbeiten und den "Eingang" der über den Bus gesetzt wird rausnehmen.

Schon um die Fehlerquellen zu minimieren..
 
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Wenn aber die Standartmaschine zu einer fremden übergeordneten Anlage gestellt wird dann gibt es noch die Option Hardwaresignale.
Also alle Signale (Not-Aus und normale Signale) werden Verdrahtet.
Ist das dann Zulässig das ich einen DP DP Koppler einbaue damit alles gleich bleibt wie bei den normalen Maschinen und auf der Visu ein Bit setze das mir die Softwaresignale (samt Not - Aus) vom DP überbrückt?
Auf der anderen Seite des DP DP Koppler wird dann kein Profibus angeschlossen.

Das mit dem Bit in der Visu halte ich für eine unschöne Lösung, ich würde auch empfehlen das aus dem Programm zunehmen oder jedenfalls auszublenden.
Wie wäre es dann den, wenn irgendwann die Not-Aus signale doch über den Koppler gehen (Anlage wird umgebaut) kann dann auch jemand die Überbrückung in der Visu reinmachen ??? (wäre nicht wirklich schlau:rolleyes:)
 
Hallo!

@MW:
Ja das mit der Überbrückung habe ich auch kritisiert und gefällt mir auch überhaupt nicht.

Jetzt werden wir es höchstwahrscheinlich eh so lösen das es dann 2 Softwarestände gibt und in einem den DP DP Koppler haben und im anderen nicht.

@Deltal
Der F-Signalaustausch erfolgt über den FB223 FB224 also eh über die Fehlersicheren Bausteine.

godi
 
Jetzt werden wir es höchstwahrscheinlich eh so lösen das es dann 2 Softwarestände gibt und in einem den DP DP Koppler haben und im anderen nicht.
Also: Die An- oder Abwahl per Visu-Bits ist definitiv nicht zulässig und als Grob Fahrlässig einzustufen.
In dem Fall ist also das Minimum, dass ihr 2 Varianten plant.

Noch eine Frage dazu: Kann es vorkommen, dass mehrere solcher Standardmaschinen an dieselbe übergeordnete Steuerung angekoppelt werden?
In diesem Fall gibt es nämlich ein Problem: Die Bausteine F_SENDDP/F_RCVDP benötigen eine eindeutige ID - diese muss auf Sender- und Empfangsseite zusammenpassen - und muss pro CPU eindeutig sein.
Werden nun an die übergeordnete Steuerung mehrere solcher Standardmaschinen angebunden, muss diese für jede Verbindung verschiedene IDs verwenden. Das wiederum ergibt, dass an jeder "gleichen" Standardmaschine ebenfalls verschiedene IDs benötigt werden - Du hast also an jeder "Standardmaschine" ein geringfügig anderes F-Programm mit unterschiedlichen Prüfsummen.

mfg Maxl
 
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Hallo Maxl!

Danke für deine Infos!
Mein Problem ist eben das ich die Software nicht geschrieben habe aber ich soll sie immer in die CPU's übertragen und die Anlagen in Betrieb nehmen deshalb ist mein streben danach das das F-Programm in Ordnung ist.

Ich habe jetzt im Handbuch nochmal nachgelesen über die Kommunikationsbausteine:

DP_DP_ID:
Netzweit eindeutiger Wert für die
Adressbeziehung zwischen einem
F_SENDDP und F_RCVDP
Wie kann man da das Netzweit auslegen?
Bei einem Profibussystem mit 2 Master die durch einen DP DP Koppler getrennt sind, das sind ja dann 2 verschiedene Netze!
Also gilt das Netzweit dann nur in einem Profibussegment oder über beide Segmente?

Funktionsweise:
Der F-Applikationsbaustein F_SENDDP sendet 16 Daten vom Datentyp BOOL und 2 Daten
vom Datentyp INT fehlersicher über PROFIBUS DP zu einer anderen F-CPU. Dort können
sie von dem zugehörigen F-Applikationsbaustein F_RCVDP empfangen werden.
Am F_SENDDP werden die zu sendenden Daten (z. B. Ausgänge von anderen
F-Bausteinen) an den Eingängen SD_BO_xx bzw. SD_I_xx angelegt.
Am F_RCVDP liegen die empfangenen Daten an den Ausgängen RD_BO_xx bzw. RD_I_xx
zur Weiterverarbeitung durch andere F-Bausteine an.
Am Ausgang SENDMODE wird die Betriebsart der F-CPU mit dem F_SENDDP
bereitgestellt. Befindet sich die F-CPU mit dem F_SENDDP im deaktivierten
Sicherheitsbetrieb, wird der Ausgang SENDMODE = 1.
Die Kommunikation zwischen den F-CPUs erfolgt verdeckt im Hintergrund über ein
spezielles Sicherheitsprotokoll. Dazu müssen Sie die Kommunikationsbeziehung zwischen
einem F_SENDDP in einer F-CPU mit einem F_RCVDP in der anderen F-CPU durch
Vorgabe einer Adressbeziehung an den Eingängen DP_DP_ID des F_SENDDP und
F_RCVDP festlegen. Zusammengehörige F_SENDDP und F_RCVDP erhalten denselben
Wert für DP_DP_ID.
Soll der letzte Satz dann auch bedeuten, auch wenn die CPU's durch einen DP DP Koppler getrennt sind das die ID gleich sein muss?

Wie Handhabt ihr eigentlich die Prüfsummen?
Was sollte man damit machen? Oder besser was soll man nicht damit machen?

godi
 
Der letzte Satz sagt 2 Dinge aus:

Der Sende-Baustein bekommt eine ID - der Receive-Baustein auf der gegenüberliegenden Seite muss die gleiche haben.
Dadurch können Send/Receive-Aufrufe eindeutig einander zugeordnet werden.

Stell Dir mal den Fall vor, dass Du zwischen den beiden CPUs 2 Pakete hin- und herschickst. Auf der Ziel-CPU werden die beiden Pakete aber vertauscht weiterverarbeitet. Oder: Jemand verändert die Hardware-Konfiguration und vertauscht die Adressen beim DP/DP-Koppler.


Zum Thema Prüfsumme:
Hier gibts für die F-Steuerung genaue Richtlinie, wie die Überprüfung zu erfolgen hat und wie das F-Programm dokumentiert werden muss.
Hier spielt natürlich auch die Prüfsumme eine entscheidende Rolle - denn damit kann eindeutig festgestellt werden, ob das F-Programm manipuliert wurde.
 
Naja jetzt kann ich nicht gerade besser schlafen...
Aber danke für die Aufklärung!
 
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bitte gerne!
bin da auch drübergefallen - hatte 2 identische Maschinen (ok, die waren speigelgleich, aber programm war identisch), welche per DP/DP-Koppler sicherheitsgerichtet mit der übergeorneten Steuerung kommunizieren - musste dann gezwungenermaßen 2 verschieden IDs verwenden.

mfg Maxl
 
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