Reglerbaustein SFB41

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Anonymous

Guest
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Ich muss ein Silikon auf den Gramm genau dosieren. Habe nur Softwareregler zur Verfügung. Mit welchen Baustein ist das möglich(SFB41)??? Oder soll ich mir selbst einen Regler programmieren(Grob-, Mittel-, Feinstrom)???
Danke im voraus
 
Das solte wohl mit dem SFB41 möglich sein. Ich persönlich schreibe mir meine Regler allerdings lieber selbst...
Für deine Aufgabenstellung wäre es hilfreich, folgendes zu wissen:
1. Wie ermittelst du Menge oder Gewicht? z.B. Waage, Durchflußsensor, Integration über bekannten Durchfluß?
2. Was für Stellglieder hast du? z.B. schaltende Ventile für Grob-,Mittel,Feinstrom oder Motorventile oder Proportoinalventile.
3. Was dosierst du? Eine Charge, bei der am Ende die Zusammensetzung stimmen muß oder einen laufenden Strom eines Gemisches, bei dem in jedem Augenblick die Zusammensetzung stimmen muß?
4. In welchem Verhältnis steht "auf 1 Gramm genau" zur Gesamtmenge?
 
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Da bin ich auch gespannt.
Die Software ist das kleinste Problem. Da steckt eine Menge Verfahrenstechnik hinter. Ventile, Schlauchlängen, -dicke, Dosiertechnik???

Sonst regelst du dir nen Ast.

pt
 
1. Den Wert bekomme ich über eine Waage die ich über einen CP-Prozessor einlese.
2. Stellglied ist ein pneum. prop. Ventil mit 4-20mA.
3. Zu dosierende Menge von 300-5000g.
Problem: Ich muss 16 versch. Silikone dosieren die jeweils eine andere Viskosität haben.
 
Also muss das keine gleichmäßige Raupe sein, sondern es wird in einen Behälter dosiert!?

Dann stellt sich die Frage, wie schnell soll das Material gefördert werden. Das ist ja ein wesentlicher Aspekt für das Dosierende. Aber das sollte mit dem PID funktionieren.

pt
 
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Ja. Es wird in einen Behälter dosiert. Die Ganze Dosierung ist nicht sehr zeitkritisch. Aber welchen Reglerbaustein nehme ich da am besten dafür.
Nur wenn ich einmal darüber dosiert habe ist der ganze Silikonansatz kaputt. Das ist natürlich nicht sehr vorteilhaft da das Silkon sehr teuer ist.
 
Es ist wirklich schwer da eine Antwort zu geben. Es gibt einige Firmen allein in Deutschland, die sich Schwerpunktmässig mit dem Dosieren befassen. Die gibt es nicht ohne Grund.

Im einfachsten Fall machst Du Dir einen einfach P-Regler, den Du kurz vor dem Ende zuschaltest. Das könnte gehen, wenn die o.g. Komponenten das zulassen.

Wie wird das Material zum Prop-Ventil gefördert? Mit einer dicken Pumpe oder gibt es da noch etwas anderes? Wie lang und dick ist der Schlauch hinter dem Propventil?

Beachte auch die Verzugszeit vom einlesen der Waage bis zum nutzbaren Istwert in der SPS. Bei 1 Gramm ist das schon fast nicht mehr machbar.

pt
 
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Ein Ansatz:
Da Du die werte über einen CP bekommst, möglichst langsam dosieren.
Dann PID Regler mit Analogausgang verwenden.

Je nach Regelergebnis für jedes Produkt ein Parametersatz anlegen.
Je nach Aufbau der Regelstrecke eventuell Totzeitkompensation einbauen.

Grundsätzlich gilt
Wie sieht die Strecke aus. (Leistungswege, Veränderungen der Strecke durch andere Einflüsse (Mediumtemperatur und Druck, Entfernung zwischen Meßstelle und Behälter usw.)
Insbesondere wie schnell ist die Strecke, welche Abtastzeiten erreiche ich.


Faustformel (bisher gute Ergebnisse erzielt)
Mein Regler sollte 10x so schnell laufen wie mein TN TD TV und er muss natürlich auch bei jedem Aufruf aktuelle Daten zur Verfügung haben.

Es ist aber schwer auf die Entfernung Tipps zu geben....
 
Bei einer viskosen Masse wie Silikon mag eine Totzeit (reine Transportverzögerung) schon dadurch auftreten, daß nach dem Schließen des Ventils noch Masse von einem Auslaufrohr abtropft.
Ferner ist eine Totzeit durch die Dateübertragung über Waage und CP vorhanden.
Wenn es nicht zeitkritisch ist, würde ich folgenden Algorthmus anwenden, der einem Proportional-Schrittregler entspricht:
1. Gewicht lesen. Differenz zu Sollwert bilden.
2. Differenz * Kp ergibt Stellwert für Ventil.
3. Ventil mit diesem Stellwert für eine Zeit Tx öffnen, dann schließen, um Abtropfen und Einschwingen der Waage abzuwarten.
4. Wiederhole bei 1. solange bis Sollgewicht erreicht.

Es wird so sein, daß ein minimaler Stellwert des Ventils erforderlich ist, damit auch was rauskommt. Wenn errechneter Stellwert < min.Stellwert, min.Stellwert an Ventil geben und Zeit Tx proportional veringern.
 
Hallo,

ein PID-Regler ist meines Erachtens nicht geeignet, bzw. nur wenn man ihn als reinen P-Regler verwendet! Ich würde es mit einem einfachen P-Regler versuchen, so wie ihn Zottel beschrieben hat (Schritt 1 und 2). Gegen Ende des Abfüllvorgangs könnte man den P-Faktor entlang einer Rampe verkleinern (natürlich nicht bis NULL), um den Durchfluss zu verringern. Sollte nach dem Schliessen des Ventils noch etwas Nachlaufen, so kann diese Masse eigentlich nur experimentell für jedes Medium ermitteln und vom Sollwert abziehen.

Gruß, Onkel
 
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Hi,

ich persönlich würde dafür auch kein PID nehmen, alleine schon wegen deswegen nicht weil eine Dosierungeinheit die Dosiermenge nur erhöhen kann und nicht verringern.

Ich würde das Ventil mit einer Formel steuern z.B.

VentilSteuerWert = ((Sollmenge - Istmenge)/Sollmenge)^Krümung+Offset
Krümung = 2 bis 8
Offset 1-20% der Sollmenge

Es muss sich eine Kurve ergeben die in etwa wie Quadratwürzel aussieht.
Am Ende wird die Dosierung immer feiner bis nichts mehr durchkommt, und da muss Du über den Offset die Kurve etwas heben...

Wenn Du Krümmung und Offset für jede Viskosität rausfindest - sollte es vernünftig funktionieren.

Gruss
Alex
 
Der PID Regler muss auf den aperiodischen Grenzfall eingestellt werden. (d.h. ohne Überschwinger)

Ansonsten die vorgeschlagenen Algorithmen probieren.
 
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