Fragen zu Fernwartung via Internet

CheGuevara83

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Hi,

ich möchte mich etwas in das Thema Fernwartung via Internet einarbeiten und habe dazu einige Fragen.
Was benötigt man dazu an Softwart und Hardware?? bzw mit welcher Hardware habt ihr gute Erfahrungen gemacht??
Wo sind die Vor bzw Nachtteile gegenüber einer direkten Telefonverbindung (Isdn/Modem)??
Würd mich freuen wenn ihr ein paar eurer Erfahrungen zu diesem Themen posten würdet.

Gruß
Sören
 
Hallo,

Für Fernwartung über das Internet gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Auf der PC Seite gibt es verschiedene Zugänge (z.B. Einwahl per Modem, ISDN, DSL, Mobilfunk), auf der Anlagenseite ebenfalls. Dort kommt dann noch der Zugang über ein Firmennetzwerk dazu.

Vorteil der Internet Lösung sind die niedrigen Verbindungskosten und die Verfügbarkeit. Fast überall auf der Welt gibt es Zugangsmöglichkeiten zum Internet und die verlustbehafteten Verbindungswege können relativ kurz gehalten werden. Dafür muss man sich über die Sicherheit Gedanken machen, denn die Anlage wird dabei an ein öffentliches Netz angeschlossen, zu dem grundsätzlich jeder Zugang haben kann.

Gute Erfahrungen hab ich mit unseren Einwahlroutern gemacht. Auf unserer Homepage sind momentan nur die Geräte für ISDN und Analogmodem aufgeführt, es ist aber auch eine Variante mit zusätzlicher Ethernet Schnittstelle z.B. zum Anschluss an ein DSL Modem lieferbar. Genauere Informationen und ein Angebot gibt es telefonisch oder per Email. Diese Router sind sehr einfach zu parametrieren, da hat man auch eine Chance wenn man sich mit Netzwerktechnik nicht ganz so gut auskennt. Zur Not gibt es auch noch mich bzw. meine Kollegen vom technischen Support.

Natürlich gibt es derartige Geräte auch von anderen Herstellern. Einige sind auch hier im Forum vertreten.

Bernhard Götz
 
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ich möchte mich etwas in das Thema Fernwartung via Internet einarbeiten und habe dazu einige Fragen.
Was benötigt man dazu an Softwart und Hardware?? bzw mit welcher Hardware habt ihr gute Erfahrungen gemacht??

Hallo,

so richtig viel Erfahrung ist hier noch nicht vorhanden, auch heute
noch werden viele Fernwartungsanbindungen noch mit direkten
Modem-Verbindungen realisiert.

Wo sind die Vor bzw Nachtteile gegenüber einer direkten Telefonverbindung (Isdn/Modem)??

Den einzigen Vorteil einer direkten Fernwartung sehe ich in der
einfacheren Einrichtung.

Gegen direkte Telefonverbindungen und damit für Internet-/TCP/IP-
Lösungen sprechen
  • kostengünstigere Verbindungsentgelte (steht ja schon oben)
  • TCP/IP-Verbindungen sind wesentlich stabiler als direkte Fernverbindungen
  • Modems sind zunehmend inkompatibel mit modernen TK-Anlagen (VOIP)
  • Verfügbarkeit analoger Leitungen ist generell rückläufig
  • Reduzierung der Verkabelungskosten durch Einsparung von
    Telefonie-Infrastruktur
  • Ethernet ist häufig bereits vorhanden
  • eine TCP/IP-Verbindung kann besser gesichert werden (VPN, Firewall)
    als eine direkte Wählverbindung

... Was benötigt man dazu an Softwart und Hardware??...

Büro-seitig benötigt man einen PC mit VPN-Client (im einfachsten Falle)

Anlagenseitig benötigt man eine Einwahlhardware und eine Möglichkeit,
auf die fernzuwartenden Geräte zuzugreifen.

Als industrietaugliche Einwahlhardware gibt es von beispielsweise
das von Herr Götz erwähnte Insys MoroS LAN PRO oder Geräte
von Hirschmann oder Innominate.

Zumindest von Innominate gibt es Geräte mit integriertem Modem,
d. h. sie sind nicht auf eine Breitbandanbindung angewiesen sondern
können den Internetprovider auch per Modem-Einwahl erreichen -
nicht an jedem Punkt der Erde gibt es DSL.

Für Siemens-Steuerungen ist zusätzlich zu den oben genannten
Einwahlgeräten noch ein Umsetzer wie wie NetLink-Pro oder
S7-LAN oder IBH Link S7++ erforderlich.

Am besten gefallen mir persönlich die Industrie-Router mbNET von
MB Connect Line. Die Geräte gibt es wahlweise mit Analog, ISDN-oder
GSM-Modem und eine MPI-/Profibus-Schnittstelle für die Siemens-SPSen
haben sie auch gleich. So hat man je nach Infrastruktur vor Ort einen
sicheren Zugriff über VPN.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

aber diese eWon Module sind doch nur SS Wandler oder ?

Wie sieht den da bei dir der Aufbau aus ?
Und welche Funktionalität kannst du damit abbilden ?
 
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Hallo,

Hallo Leute ich setzte bei uns Ewon ein funktioniert wirklich toll weil man keinn Teleservice braucht.

Du meinst die TS-Software von Siemens ... ja benötigt man
nur für Modemverbindungen. Für alle oben genannten TCP/IP-
basierten Lösungsansätze natürlich nicht.

aber diese eWon Module sind doch nur SS Wandler oder ?

Laut Hersteller-Seite ewon sind es Ethernet-Router für den Schaltschrank.

... Wie sieht den da bei dir der Aufbau aus ?
Und welche Funktionalität kannst du damit abbilden ?

Man soll laut Webseite auf MPI- und Ethernet-Geräte fernwarten
können. Im praktischen Einsatz habe ich die Geräte leider noch
nicht gesehen.

@nonguru, vielleicht schreibt Du mal eine kleinen Erfahrungsbericht,
mit welchem ewon-Gerät Du welche Lösung realisiert hast.
 
Bei uns kommt in der Regel ein NetLink PRO (Gruss an die Firma Deltalogic) eingesetzt + irgend ein VPN, welches meist vom Betreiber zur Verfügung gestellt wird. Dies ist in der Regel ein Cisco VPN-Router, welcher als Endpoint dient.

Anschliessend kann die SPS verwaltet werden, als wäre man vor ort (nur schneller *g*)

Zudem kann man bei den neuen NetLinks eine Zugriffs-Liste einstellen, welche die Sicherheit noch etwas erhöht.

Gruss

PS: Fast vergessen zu erwähnen ... es läuft auf diversen Anlagen tadellos.
 
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eWon

Hallo Zusammen,
alkso wer sich für eWon interessiert sollte sich mal ein Muster bestellen die versenden das gerne zum testen. Hierbei empfehle ich die "Talk to M" Geschichte. Bei Takl to m wird vom Programmiere eine iInternetverbindung zu einem Server aufgeabut und vom Ewon eine Internetverbindung aufgebaut und dann getunnelt
 
Hallo Zusammen,
alkso wer sich für eWon interessiert sollte sich mal ein Muster bestellen ...

Ja, das kann man wahrscheinlich bei allen Anbietern. Aber wer hat
schon die Zeit, x verschiedene Systeme durchzutesten?

Deshalb die Frage nach einem konkreten Einsatzfall:

@nonguru, vielleicht schreibt Du mal eine kleinen Erfahrungsbericht,
mit welchem ewon-Gerät Du welche Lösung realisiert hast.

Gehen auch direkte Verbindungen oder muss man "Talk to M"
verwenden? Beim deutschen Distributor steht nichts von "Talk to M".
 
Ewon

Wir setzen Ewon ein um in unserem Werk in rumänien Anlagen fernwarten zu können. Wir gehen dabei folgendermasen vor:

Der Router im Schaltschrank erhält einen Internetnutzername und ein Password. Das Gerät bucht sich auf dem Server in Belgien bei ewon ein. In deutschland hat mein Programmiergerät eine Kostenlose software mit welcher ich mich auch über das Internet auf diesen Server in Belgien einbuche. Sowie ich emin Passendes Ewon gefunden habe tunnel ich diese verbindung. Nun kann ich mit meinem Simatic MAnager via IP Routing auf auf dei S7 zugreifen.

Für weitere Details schaut mal zu Wachedorff Homepage
 
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... Das Gerät bucht sich auf dem Server in Belgien bei ewon ein. In deutschland hat mein Programmiergerät eine Kostenlose software mit welcher ich mich auch über das Internet auf diesen Server in Belgien einbuche...

So eine Lösung mit zentralem Server hat wohl den Vorteil,
dass man sich wegen der dynamischen IP-Adressen keinen
Kopf machen muss. Wie sind den die Gebühren für diesen
Serverdienst?
 
Hallo zusammen,

vielleicht darf ich versuchen kurz Licht ins Dunkele zu bringen ?

Also zum Thema "Talk2M" kann ich folgendes sagen:

Der Service ist völlig kostenfrei. Vorteil an der ganzen Geschichte ist, wie schon von Hr. Bäurle angesprochen, dass man sich keine Gedanken machen muss, wenn IP Adressen wechseln (was ja rein theoretisch bei jeder Einwahl vorkommt). Kennt man seine IP Adresse nicht, kann man natürlich schlecht auf sein Endgerät zugreifen. Speziell bei Zugriff über DSL/LAN oder GPRS/EDGE ist dies der Fall.

Bei einem "normalen" PSTN, ISDN oder GSM Modem ist das nicht unbedingt das Problem. Da hat man eine Nummer, die kann man anrufen und erreich sein Teilnehmer. Bei den rein IP basierenden Geschichten, wird dies allerding schwierig, da öffentliche IP Adressen sich in der Regel immer wieder ändern.

Warum hat man das ganze noch gemacht ? Zugriff auf die serielle Schnittstelle wäre auch ohne "Talk2M" kein Problem. Man könnte sich zum Beispiel die IP Adresse schicken lassen und dann wieder auf die Schnittstelle zugreifen. Was aber wenn man heutzutage bei 3 von 4 Mobilfunkanbietern in Deutschland nur noch private IP Adressen (172.16.x.x, 192.168.x.x usw.) bekommt ? Dann kommt man garnicht mehr auf das Gerät. Der "Talk2M" Server handlet quasi diese Verbindungen.

Prinzip funktioniert folgendermaßen:


  1. eWON wählt sich, wenn baut z.B. per EDGE eine Verbindung zum Talk2M Server auf (egal ob dabei eine private, öffentliche, fixe oder dynamische IP Adresse verwendet wird)
  2. Der Nutzer z.B. am Service-PC, baut mit einer kleinen Software eine ebenfalls eine Verbindung zum Talk2M Server auf (auch egal mit welcher IP Adresse)
  3. Über die Software kann der Nutzer nun auswählen, mit welcher Anlage er kommunizieren möchte (ich vergleiche es gerne mit SKYPE. Da sieht man auch alle seine Teilnehmer mit Online-Status).
  4. Hat der Nutzer nun ausgewählt, dass er gerne mit z.B. mit "Anlage München" kommunizieren möchte, klickt er eben auf diese Anlage und zwischen den Teilnehmern (also Service-PC und eWON) wird eine VPN Verbindung aufgebaut.
  5. Somit hat man nun den VOLLEN Zugriff auf das eWON, die MPI&PB Schnittstelle (oder auch serielle) und das beste :))) auch Zugriff auf die Ethernet-Schnittstelle (z.B. um auf ein Panel oder Kühlschrank oder was auch immer zugreifen zu können).
  6. Will man nun nicht mehr mit der Anlage kommunizieren, setzt man das eWON offline und somit können auch nicht zufällig irgendwelche Trafficdaten erzeugt werden und damit Kosten.

Ich hoffe man kann das Prinzip etwas verstehen ?

Entschuldigen möchte ich mich für die noch nicht vorhandenen Informationen auf der Webseite von Wachendorff.de und ewon-online.de. Wir sind aber dran.

Bei Fragen und Missverständlichkeiten meldet euch einfach. Ich würde es wahrscheinlich selbst nicht verstehen, was ich geschrieben habe ;)

LG
Al
 
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  1. eWON wählt sich, wenn baut z.B. per EDGE eine Verbindung zum Talk2M Server auf (egal ob dabei eine private, öffentliche, fixe oder dynamische IP Adresse verwendet wird)

Hallo,

"muss" man diesen Server benutzen oder geht auch eine direkte IP-Verbindung?
 
Hallo Gerhard,

gute Frage. Also man muss nicht diesen Server nutzen. Problem stellt sich nur dann da, wie man auf solch ein Gerät zugreifen kann.

Man könnte z.B. einen eigenen VPN Server betreiben, auf dem sich das Gerät verbindet und man dann rückwirkend die Verbindung aufbaut. Ist aber unter dem Gesichtspunkt der Administration "etwas" kompliziert würde ich sagen.

Was meinst du genau ? Bzw was könnte eine Alternativlösung sein.

LG
Al
 
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