Hallo
ich fasse das mal punktuell etwas vereinfacht zusammen, ohne auf einzelne messpunkte/ Logger einzugehen. Zwei Dinge die angesprochen sind und (fast) direkten Einfluss haben zuerst
welche größe hat das gebäude?
Das haben wir auf 16 x 12m Grundfläche, EG, unterkellert und isoliertes Dachgeschoss 'gemittelt'. Da unterschiedliche Gebäude in der Nachbarschaft da 'mitmachen' allerdings nur als grober Richtwert - entscheidend ist nicht Grösse sondern Bausubstanz (Fertighaus vs. Massivbau ...). Grundsätzlich: Je mehr Steine umso besser.
Wenn nun meine Heizung schon am Vortag weiß, dass am nächsten Tag 6h die Sonne in die Fenster knallt, kann ich damit Energie sparen.
das ist der Punkt ! Insbesondere bei Fassadenvorbauten weiterer Heizflächen wie Wintergarten oder 'Wärmeschutzverglasung'. Letzteres eher entgegengerichtet.
Da bei uns noch weitere Faktoren wie x-m³ Pufferspeicher, Solar oder selbsterzeugt zugeführte 'Energiereserven' mitspielen lasse ich das mal alles weg. Unter dem Strich ist es immer auch nur eine 'vorrausermittelte Wärmemenge' die zu dem Zeitpunkt für die Stelle
zur Verfügung stehen sollte.
Genaue Eckpunkte dazu brachten erst langfristige Messungen - jeder Bau hat andere 'Trägheitsverläufe'. Während bei mir in der 'Hütte'(Massiv) bei 0°C Aussentemp. _und_ windstiller Trockenheit fast 30h zwischen Total-Abschaltung der Heizung und 5°C Temperaturabsenkung im Raummittel liegen, sinds zwei Häuser weiter nur knapp 9h ... oder, oder ...
Je schneller das auskühlt, desto schneller heizt es auch wieder auf - eigentlich ist aber der Einsparungsfaktor gerade zwischen 'Nachtabsenkung' und Wiederbeginn der Aufheizung angesiedelt. Da spielen Sonneneinstrahlung (und vor allen Dingen: wann die kommt) eine grosse Rolle. Gut 60% der Jahreseinsparung liegen zudem in den Übergangszeiten - bei knallig -20°C bringt die Vorhersage auch nichts mehr.
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Der nächste Punkt ist 'Strahlung, Konvektion oder Behaglichkeit' - wie man es denn nennen möchte. Es gibt Räüme (grosse Fensterflächen und viel 'Fernsehsüchtiges Publikum') da hilft nur möglichst viele 'Zuschauer' zu versammeln - mit heizen passt denen das nie ...
Andere Räume (eher dunkel & abgeschattet) eignen sich perfekt W#ärme zu speichern - bei mir als Beispiel grosse Flure.
Wichtig ist, eine umfangreiche Kontrolle der Wandtemperaturen - und das ist meines Erachtens überhaupt mit der Punkt welcher die Sache erfolgreich gestaltet,obwohl meine Mitstreiter das anders sehen.
Ich bin der Meinung das bei einem Konstanthalten der Wandtemperaturen der Rest fast von alleine immer passt - die Wände benötigen dazu jedoch bauartbedingt notwendige Massen.
Die Leute die Leichtbauwände bevorzugen meinen das per Isolierung kompensieren zu können - bringt aber eher nichts. Und lässt sich gut sehen an einer seit letztem Jahr mit verglichenen isolierten 'Stahlblechhalle'. Die lässt sich per Vorhersage kostengünstiger aufheizen, aber Speicherkapazität ist gleich Null.
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Man sollte die Betrachtungen auch in der Übergangszeit beginnen - tagsüber Sonne & annähernd 20°C (8.Oktober 2008) und Nachts 'Temperatursturz' auf 3°C.
Am 9.Okt. wiederholte es sich dann. Und da sieht man gut was passiert wenn man's weiss (Vorhersage) oder einfach die Heizung durchlaufen lässt.
Dazu addieren sich später Wandtemperaturen etc., evtl. Speicherkapazitäten oder 'Umlüftung' was alles an unterschiedlichen Tricks da hausiert.
Und dann bleiben noch die sog. 'Verluste' (Niedertemp/Brennwert vs. 'Ölofen'). Die bedürfen jeweils einer speziellen Betrachtung. Nicht alle 'Verluste' (Schornsteinfegermessung ...) sind Verluste. Der Schornstein heizt mit - und ein warmer Schornstein hält länger (warm) ...
... da wirds dann leicht schonmal philosophisch. Bei uns prallen da alle Ansichten erstmal zusammen und wir versuchen das Punkt für Punkt dann nachzumessen.
Ist folglich schon ein riesen 'Wust' an Daten - doch in besagter 'Übergangszeit' arbeitet die Vorhersage eigentlich von Anfang an selbstredend 'produktiv'. Und war bei uns zumindest bis 2004/2005 auch nichts weiter als eine Vorhersageunterstützte 'Atomuhr'. Wo wir die Vorhersagewerte jeweils noch mit Hand eingaben sobald die vorlagen. Und denn etwas geschätzt war das gut.
Der Rest ist 'Feintuning' - anscheinend bringt das auch nochmal einiges
Gruss
tobias